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  • Day 43

    Tschüss Vietnam, hallo Kambodscha

    March 11, 2019 in Cambodia ⋅ ☀️ 35 °C

    Auch wenn mein Visum noch sechs Tage gültig ist, habe ich mich doch entschlossen weiter zu reisen.
    Von Can Tho aus ging es mit dem Bus nach Hà Tien zum Grenzübergang.
    Die Busfahrt hatte es diesmal in sich. Bisher konnte ich immer nicht mitreden, wenn die anderen Reisenden von verrückten Fahrern und waghalsigen Manövern gesprochen haben. Meine Fahrten waren immer ziemlich ruhig aber heute hatte ich sozusagen nochmal ein ganz authentisches vietnamesische Erlebnis.
    Der Fahrer hatte wirklich einen Bleifuß und hat immer erst im letzten Moment gebremst. Dazu kamen die mehr als bescheidenen Straßenverhältnisse. Sogar die drei mitfahrenden Hähne haben sich nach zwei Stunden Fahrt angefangen zu beschweren und ständig gekräht.
    Aber eins muss man dem Busfahrer lassen: Wir sind pünktlich um 11 Uhr in Hà Tien angekommen.

    Die Weiterfahrt auf kambodschanischer Seite war für 13 Uhr geplant. Zwei Stunden erschienen mir auch völlig ausreichend für den ganzen Papierkram mit Visa und Co. Aber da hatte ich mich geirrt. Ausgerechnet heute war ziemlich viel los an diesem Grenzübergang, so dass sich die Formalitäten total in die Länge gezogen haben. Im Endeffekt ist der Bus dann 14:30 Uhr gestartet. Nach einer kurzen Fahrt ins nahegelegene Kampot wurden alle Reisenden, je nach Zielort nochmal auf andere Busse verteilt.
    Für mich ging es also in den Bus nach Phnom Phen, der Hauptstadt Kambodschas.
    Der Bus mit 12 Sitzplätzen wurde großzügiger Weise mit 18 Personen besetzt, schließlich muss es sich ja lohnen und so ist es auch viel gemütlicher. 😉
    Die Straßen nach Phnom Phen ist im Grunde eine einzige Baustelle und teilweise noch gar nicht vorhanden. Dementsprechend langsam waren wir unterwegs, sind dann aber doch gegen 20 Uhr in Phnom Phen angekommen.
    Gesehen habe ich von der Stadt jetzt noch nichts aber auf dem Weg zum Hostel ist mir aufgefallen, dass hier viel weniger gehupt wird... finde ich schon mal sehr gut. 😊

    Fazit zu Vietnam:
    In den drei Wochen, die ich durch Vietnam gereist bin, ist mir immer wieder aufgefallen, wie sehr die Vietnamesen es genießen in der Gemeinschaft zu essen. Ich glaube besonders in den größeren Orten, in denen es viele Garküchen & Co. gibt wird kaum zu Hause gekocht. Generell scheinen sie sehr familiär zu sein. Besonders an den Wochenenden konnte ich immer wieder beobachten, wie die ganze Familie zusammen gespielt hat oder beisammen gesessen hat.
    Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen war sehr angenehm aber ich habe festgestellt, dass es Unterschiede gibt zwischen Nord und Süd. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass die Leute im Süden freundlicher waren als im Norden.
    Die Arbeitsweise und Aufgabenverteilung in Geschäften, Hostels und Co. hat mich sehr an Kuba erinnert. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass für jeden ein Job geschaffen wird, unabhängig davon ob es wirklich nötig ist. Die Arbeitsweise der Vietnamesen ist daher auch nicht immer sonderlich effizient 😉.
    Die Landesküche ist wirklich super lecker und es hat mir immer geschmeckt, allerdings ist sie auch sehr fleischlastig. Das war mir auf Dauer zu viel. Aber es gibt auch immer vegetarische Alternativen.
    Alles in allem ist Vietnam ein tolles Reiseland und hat mir auch besser gefallen als Thailand. Dauerhafte würde ich es hier aber nicht aushalten. Dafür ist es doch etwas zu chaotisch 😁.
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