Erkundung der Grünen Insel

august 2023 - juni 2025
Nuværende
Lange konnten wir uns nicht entscheiden, wo es dieses Jahr in den Urlaub gehen sollte - Albanien, Slowakei oder Irland - Der Lostopf hat am Ende entschieden. Nun sind wir heute in Irland 🇮🇪. Das Los hat einen Traum war werden lassen. Læs mere
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  • Auf zum gemütlichen Teil der Reise?!

    14. august 2023, Irland ⋅ ⛅ 18 °C

    Als erstes machten wir uns in das zweite Haus des Harmony Inn B&B zum Frühstück. Eigentlich ist in unserer Buchung kein Frühstück enthalten, weil wir über Booking das letzte Zimmer als günstigeres Preisangebot so knapp am Abend gebucht hatten. Mit der Dame beim Check-in vereinbarten wir einen guten Preis, dass wir trotzdem frühstücken durften. Die Bezahlung sollen wir einfach jetzt am Morgen noch machen. Wie ausgemacht gingen wir zu ihr hin. Scheinbar entzückt über unsere Ehrlichkeit schickte sie uns einfach so zum Frühstücksraum und wir konnten uns umsonst bedienen. Zum Glück war es so, denn Frühstück ist in Irland nicht sonderlich ausgeprägt, es sei denn man steht auf traditionell Irish Breakfast und Black Pudding.
    Ich für meinen Teil nehme dann lieber ein Toast mit Marmelade und manchmal noch vorhandenen Cerealien. Manchmal traue ich mich auch an die Scramble Eggs auf Toast, aber die sind auch meist aus dem Tetrapack.

    Nach unserem günstigen Frühstück machten wir uns erstmal auf den Weg zum Waschsalon. Nichts ahnend von dem dortigen Betrieb und den vielen interessanten Begegnungen während des Wäschewaschens, schmiedeten wir erstmal Pläne wie wir so viel Kleidung, wie möglich, waschen könnten. Schlussendlich sah’s Thomas mit seiner langen Unterhose, die wir notfalls fürs Zelten dabei hatten und seiner Regenjacke da. Ich trug dagegen meine Regenhose und Regenjacke. Zur Krönung kamen dazu noch unsere Badelatschen. Schade, dass wir unsere Model Oufits nicht festhielten.
    Die einprägsamsten Begegnungen im Salon waren mit zwei ausgewanderten Deutschen, denen wir bei der Bedienung der Maschine halfen. Eine der beiden war blind und die andere wusste nicht recht mit der EC-Zahlung umzugehen.
    Im Anschluss kamen drei Engländer mit einem ausgebauten Transporter als Camper und einem alten Hippie-Wohnmobil. Hippie trifft die Beschreibung wirklich. Sehr lustig war er mir seinem waldgrünen Schlaghosenanzug und tausend Silberringen an den Händen. Die Frisur stand natürlich passend dazu. Wir fanden es nur so lustig, weil wir Tage zu vor erst eine Dokumentation über Hippies auf La Gomera anschauten.

    Die mutmaßlich heute einzige Hürde hatten wir nun geschafft. Dann blieb erstmal nur noch den gebuchten Mietwagen abzuholen aus.
    Wer hätte gedacht, dass wir hier dennoch über eine Stunde vor Problemen mit dem Betreiber standen. Er wollte meine DKB Karte partout nicht nehmen und uns eine Versicherung gegen die Selbstbeteiligung aufschwatzen, da er angeblich die 2.000€ Kaution nicht nehmen könne. Aber nochmal 270 € bezahlen? Wieso? Wir haben in Deutschland schon eine Absicherung für 50 € geregelt. Nach einer halben Stunde waren es plötzlich nur noch 210 €. Aber auch das kann doch nicht sein.
    Wir wollten ihm schon das Geld abheben und dann soll er es bei Rückgabe wieder auszahlen. Wo ist da das Problem? Wir erklärten ihm tausend mal, dass meine Karte genauso, wie eine Kreditkarte fungiert und es sogar für Mietwagen in den FAQs so steht. Technisch gibt es keinerlei Unterschied, solange die Karte ausreichend gedeckt ist. Gedeckt ist sie, probiere es doch bitte einfach aus. Nachdem ich auch telefonisch bei der Bank nicht durchkam, lenkte er endlich ein und versuchte es wenigstens. Sollte es nicht gehen, bekommt er seine Versicherung.
    Siehe da, es ging alles, wie es sein soll.
    Wir können nichts dafür, dass er seine Mietwagen bei Portalen anbietet und dann Provision zur Buchung abgeben muss. Da scheinen die Iren wirklich allergisch gegen zu sein, aber dann bitte macht es einfach nicht. Für uns das nun mal deutlich einfacher und kundenfreundlicher.
    Schlussendlich kam noch raus, dass er auch unseren gebuchten Kleinstwagen nicht hatte und uns einen Mittelklassewagen zur Verfügung stellen muss. Da macht er wohl für die 9 Tage miese. Tut uns leid, wir sind dennoch nicht auf die Masche zusätzlicher Gebühren reingefallen. ✌🏻 Also ab Auto am Parkplatz selbst suchen und Schäden vorher auf dem Handy festhalten. Sehr spannend der Ablauf hier.

    Zum Glück war der Parkplatz recht groß und ich konnte vor dem Straßenverkehr noch einige Runden Linksfahren üben. Das auf der falschen Seite Sitze ist die eine Sache, aber mit der linken Hand schalten und links in den Rückspiegel schauen die andere. Aber das wird schon, habe ich mir gedacht.
    Also ab aufs Abenteuer - Straße … ab nach Fenit.
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  • Ein Tag früher am Ziel des Kerry Way

    13. august 2023, Irland ⋅ ☁️ 17 °C

    Nun waren wir sogar einen Tag eher am Ziel des Kerry Way - back to Killarney.
    Nach den typischen Blasen und Druckstellen an den Füßen solch einer Fernwanderung wollte ich meine Wanderschuhe vorerst einfach nur an den Nagel hängen.

    Trotz des heutigen Marsches waren wir aber doch noch recht fit und die Zebras in unserem Zimmer, sowie die wohl verdiente Dusche, sogar Badewanne, konnten unsere Gemüter nur noch mehr erheitern.
    Stolz über unsere geschaffte Tour gönnten wir uns erstmal einen tollen Pub-Besuch mit Livemusik. Die Homemade Lasagne in Irland schmeckt auch ganz besonders vorzüglich. Die sollte sich keiner entgehen lassen. 😋
    Ein Guiness gehört natürlich dazu. 😉
    In Irland völlig verpönt aber für uns heute absolut verdient, das Bier daheim / im B&B. 🤭
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  • Auf dem Vormarsch nach Killarney

    13. august 2023, Irland ⋅ ☁️ 16 °C

    Früh verließen wir unseren deutschen Aussteiger und machten uns auf den Weg zu den letzten anderthalb Etappen. Da wir deutlich vor Kenmare, der eigentliche Beginn der letzten Etappe starteten, planen wir etwas vor Killarney unser Zeltlager aufzubauen.
    Doch erstmal ging es mal wieder ein Stück über den Ring of Kerry zurück auf den Trail. Dabei sparten wir uns aber eine Umrundung eines Golfplatzes. Diese gibt es Irland scheinbar auch ohne Ende.
    Der erste kleine Pass über die Wiesen brachte uns heute Wacken näher. Nach dem ich das dritte Mal mit dem Schuh komplett im Matsch versank, war meine Laune langsam wirklich im Keller. Immer laufen, laufen und laufen, ich sah kein Ziel, mein Rucksack war schwer und ich wusste nur, dass es wohl eine lange Tour heute werden wird. Da kann sich schon mal ein Tief breit machen.
    Schneller als gedacht kamen wir gegen frühen Mittag in Kenmare an. Hier gönnten wir uns erstmal etwas zu Essen. Immerhin hatten wir meinen Frühstück im Hostel. Das tat richtig gut.
    Nach einem kurzen Abstecher bei Lidl, um Frühstück für den nächsten Tag zu holen, ging es einen langen geteerten Weg hinauf. Es ging wirklich sehr lang hoch bis wir immer wieder über Kuppen hinaus den nächsten Anstieg sahen. Plötzlich standen wir, gefühlt, mitten in Österreich.
    Wie haben wir das denn gemacht?!
    Eine kleine Verschnaufpause auf der Bank, wie in den Alpen, brachte uns eine kleine Verschnaufpause oder wie ich immer so gerne sage „eine schöööööne Pause“.
    Ich in kurzer Blick auf die Uhr überrascht uns. Es war erst 14:30 Uhr. Aber soweit hatten wir es doch gar nicht mehr bis zu unserem geplanten Zeltlager. So zeitig können wir da doch nicht aufbauen. Der erste Gedanke machte sich breit, wie weit und wie lang wäre es, wenn wir heute noch einfach bis Killarney ins Ziel laufen?!
    Wir beschlossen erstmal bis zum kleinen Wasserfall zu laufen und abzuwarten, wie spät es dann ist und vor allem, was unsere Kondition sagt.
    Angestachelt von dem Gedanken eines warmen Bettes, keiner Midges und besonders seiner warmen Dusche, hatten wir einen starken Energieschub.
    Angekommen am Wasserfall war der heute voll von Midges, da es recht windstill war. Und laut war er. Wer hatte sich nur ausgemalt, hier zu übernachten. Das wird definitiv nicht. Also ging es weiter. Aber wollen wir wirklich für vielleicht am Ende 6 oder 10 Kilometern extra unser Zelt noch aufschlagen?
    Nein, da lohnt wohl nicht. Also suchten wir schnell eine Unterkunft, als wir endlich wieder Empfang hatten und buchten wohl wieder mal eins der letzten bezahlbaren Zimmer in Killarney. Es war zwar ohne Frühstück aber das macht jetzt auch nichts. Morgen haben wir dann genug Zeit für Waschsalon und Mietwagen.
    Wir würden es definitiv rechtzeitig zu Fuß bis in die Stadt schaffen. Doch gehen die letzten Kilometer wieder nur am Ring of Kerry entlang. Wir hofften auf noch genug Touristen, die unten am großen Wasserfall mit dem Auto wieder Richtung Killarney runter fahren und uns mitnehmen würden. Der erste Versuch lief schief. Es waren deutsche, die aber in die andere Richtung nach Kenmare wollten. Wir waren ganz verdutzt, dass uns auf deutsch geantwortet wurde. Aber wir hätten ja auch mal aufs Kennzeichen schauen können. 🤭
    Die Suche ging weiter. Da fuhr ein älteres Pärchen aus der Parklücke. Er hatte das Fenster auf. Ich fragte ihn, ob sie so lieb wären und uns mit nehmen. Es war kein Problem, selbstverständlich is das möglich. Diesmal machten wir Bekanntschaft mit dänischen Touristen. Wir sind Nachbarn, meinte er zu uns. Wir unterhielten uns während des Staus in Killarney mit ihnen im Auto noch über einige Ausflugsziele an der Westküste von Irland.
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  • Unser wohl langatmigster Abschnitt

    12. august 2023, Irland ⋅ 🌬 17 °C

    Heute war es nur eine kurze Tour.
    Also lassen wir uns frühs in Sneem noch etwas Zeit und holen im Supermarkt noch eine leckere Hot Roll und ein Sandwich. Am gestrigen Abend und über Nacht hat es richtig stark geregnet. Auch der Fluss führt deutlich mehr Wasser. Als wir gestern über die Brücke in Sneem liefen, ragten die Felsen locker zwei Meter mehr aus dem Wasser hervor.
    Entweder war diese Etappe etwas unspektakulär oder ich hatte einfach nur einen schlechten Tag. Zwischendurch wollte ich wirklich gar nicht mehr weiter laufen, obwohl es ja deutlich weniger Kilometer und Höhenmeter waren. Ich denke, solche Tage gehören zum Fernwanderweg dazu. Umso amüsantere Schildchen begegneten uns heute.
    Nach dem doch sehr idyllischen Küstenanschnitt kamen wir auch schon am frühen Nachmittag am Greenwood Hostel an. Dieses wird von einem deutschen Auswanderer betrieben. Wer auf viele lustige Bildchen, bunte Farben und zu entdeckende Dinge an der Wand steht, wird sich hier richtig aufgehoben fühlen. Jedenfalls war es schon eine passende Unterkunft und schön ruhig. Diesen Nachmittag und Abend ließen wir richtig die Seele baumeln. Thomas wollte erst ein Stück von morgen mit kleinem Rucksack vorlaufen, sodass wir morgen erst eine Mitfahrgelegenheit suchen und dann später auf dem Trail einsetzen, aber er sollte sich auch mal diese kleine Pause gönnen.
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  • Der mutmaßlich schönste Abschnitt

    11. august 2023, Irland ⋅ 🌬 17 °C

    Von Waterville ging es heute nach Sneem. Hier gäbe es zwei Varianten des Trails. Wir könnten über die Berge eine etwas kürzere Route nach Sneem laufen oder die längere Strecke an der Küste entlang wählen. Der Küstenteil soll eins der schönsten Abschnitte des Kerry Way sein.
    Ich muss sagen, dass er wirklich wunderschön war. Ob ich selber ein Ranking über die vielfältigen Streckenabschnitte machen könnte, bin ich nicht sicher. Fantastisch waren auch die verschiedenen Arten der Wege auf dieser Etappe.
    Nach der gestrigen Erfahrung zog ich dann doch gleich morgens meine ungeliebte Regenhose an. Genauso wie kein Wasser rein kommt, kann auch nichts raus. Das ist eher suboptimal beim wandern.
    Der Wind zog gefühlt nochmal an Stundenkilometern an. Wahnsinn, was wir für Sturmböen hatten, besonders oben auf dem Pass bei einem alten gälischen Steingrab.
    Mit etwas fortwährender Sorge um das Wetter liefen wir heute wieder einige Kilometer auf und ab zwischen den Schafen und unterschiedlichen Blümchen an den Wegen. Dieser Wechsel war auch sehr schön.
    Unser Ziel war Sneem. Dafür hatten wir noch bis in die Nacht rein in Caitin’s Pub gezittert, ob wir eine Unterkunft bekommen würden. Alles war ausgebucht, aber zum Glück schrieb uns René vom Stone House, einem rustikalen und doch sehr schmackhaften Restaurant, eine E-Mail mit einer Reservierungsbestätigung. Welch ein Glück, für diesen Abend war starker Regen angesagt. Um gar nicht erst in diesen Regen zu gelangen und nicht wieder die letzten 5 km geteerte Wege zu laufen, versuchten wir mal wieder am Ring of Kerry unser Glück einen Anhalter durch die Galaxis zu finden. Unser möglicher Standort war nicht besonders günstig, aber dennoch kamen sogar Neuseeländer extra zurück, um uns einzusammeln. Perfektes Timing
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  • Irisches Wetter

    10. august 2023, Irland ⋅ 🌬 19 °C

    Und wie sollte es anders sein, ging es heute wieder zum Mammutmarsch bis nach Waterville. Hier buchten wir schon vor längerer Zeit ein B&B.
    Für heute waren Sturmböen von bis zu 90 km/h angesagt. Besonders traf uns der Wind als wir einen leicht anspruchsvollen aber besonders schönen sumpfigen Bergkamm überquerten. Es war zwar windig und neblig aber mal wieder perfekt für diese Route. Irland meint es wohl gut mit uns. Mit freudigen Gemütern hüpfen wir von Stein zu Stein und überspringen die Sumpf- und Matschfelder, versuchten es zumindest. Der Bergkamm macht schon Spaß, da könnte der vorn entdeckte Schmetterling anfangen zu fliegen.
    Apropos fliegen, es windete mittlerweile so stark, dass ich ohne schweren Rucksack und Stöcke schon ans Ziel vor fliegen könnte. Wir nahmen es mit Humor, obwohl ein bisschen Risiko da schon mit sich fliegt. Fast am Ende angelangt, begann es zu regnen. Zu anderen Wanderern meinten wir noch, dass es bisher trotz Sturm doch wunderschön war, auch wenn der Regen jetzt nicht sein müsste. Bis dato dachten wir auch, es würde, wie bisher, gleich wieder aufhören und so stark wäre er auch nicht, aber weit gefehlt. Es wurde dann doch noch stärker und stärker und stärker. Die Wolken ergossen sich über uns. Wir hatten zwar die Regenjacken an und die Rucksäcke auch mit den Regenhüllen geschützt, aber ich zog z.B. mal wieder nicht meine ungeliebte Regenhose an. Aus meiner Sicht würden doch die Beine mit kurzer Hose schnell wieder trocknen und die Hose auch. Soweit bei normalem Regenschauern aber nicht bei mehreren Stunden Wolkenbruch. Die Socken waren komplett schon durchdrängt, von den Schuhen in denen das Wasserstand ganz zu schweigen. Bei jedem Schritt hörten wir es „fatsch“, „fatsch“. Sonst waren wir auch schon durch bis zur Unterwäsche. Ich Dussel hatte natürlich auch die Seitenränder meiner Regenjacke vergessen zu zumachen. Da wäre wenigstens der Oberkörper trocken und warm geblieben. Irgendwelche Unterstände, weit gefehlt bis wir nach einigen Kilometern an einem alten Traktorunterstand vorbei kamen. Es regnet zwar weiter aber wenigstens zog ich mich um, jetzt die Regenhose, und wir wechselten zwischendurch die Socken. Auch die zweiten wurden durchnässt aber wenigstens nicht so extrem zum Ausringen. Schade, dass wir in der Nässe so mit uns zu tun gehabt hatten und dabei weder an Fotos noch Videos dachten. 😁
    Im Nachhinein lässt sich darüber gut lachen.
    Die letzten 10 km gingen wir ungewollt Straße, statt über die Bergrücken.
    Völlig durchnässt nahm uns unsere sehr nette und hilfsbereite Gastgeberin des Golf Link View B&B in Empfang. Sie trocknete über Nacht weitestgehend unsere Schuhe für uns. Im Zimmer angekommen, konnten wir noch diese fantastische Suite, die wir erwischt haben, betrachten aber warfen erstmal alles Nasse von uns weg durchs Zimmer.
    Zum Glück schien abends nochmal die Sonne und wir konnten das meiste einigermaßen auf der Wäscheleine trocknen.
    Nach so einem Tag, muss es in einen Pub zum Essen gehen. Die Betreiber des B&B sind so lieb, dass sie nur für Wanderer einen kostenlosen Fahrservice runter in den Ort anbieten. Also fuhren wir zum Abendessen ins Zentrum von Waterville. Mit im Auto ein Belgier und ein Australier, die sich bei einem Auslandsjahr in Mexiko kennen lernten. Im Auto ins Gespräch gekommen, versackten wir mit den beiden zum Abendessen und für ein / zwei Guinness unten im Pub. Der Belgier war zum Glück ganz begierig darauf, den Sonnenuntergang am Atlantik zu fotografieren, dass wir alle zwischendurch zur rechten Zeit kurz ans Wasser gingen. Nach diesem Tag genossen wir dazu auch endlich einen Whisky.
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  • Caitin‘s Pub

    9. august 2023, Irland ⋅ ☀️ 20 °C

    Irgendwann mussten wir nun den Kerry Way kurz verlassen und standen am Ring of Kerry. 5 km auf dieser Straße außerhalb der Ortschaft laufen? Lieber nicht!
    Also Daumen hoch und warten. Das gefühlte 5 Auto hielt an. Es war ein Ire, der es recht eilig hatte. Doch war es schwer zu verstehen, was er uns sagen wollte. Die Türen seines Hundefängers gingen echt schwer auf. Auch standen da an der Seitentür viele aufgestapelte Stühle.
    Wie wir sollen unsere Rucksäcke da noch drauf quetschen? Da ist nicht mal Platz für einen. Also versuchte Thomas die Hintertür zu öffnen. Es ging dann endlich aber da waren noch mehr Stühle. Der Mann wurde immer hektischer und wollte weiter. Soll Thomas sich hinten in den Laderaum zu den Stühlen begeben? Scheinbar schon?!?
    Jedenfalls fuhren wir dann so bis zum Pub. Thomas sah’s hinten im Dunkeln und ich vorne mit und versuche den Smalltalk des Mannes zu folgen. Er schien unser Ziel, den Pub, auch zu kennen.
    Angekommen krabbelte Thomas aus seiner dunklen Höhle wieder raus. Zum Glück, denn auch diese Tür klemmte wieder. Ganz schön verrückte Aktion. 🤭

    Die Unterkunft war okay.
    Caitin war eine nette und adrette alte Dame und auch das abendlich Guinness hat gemundet.

    Wie machen wir das jetzt mit unserem Abendessen? Wir können doch den Gaskocher nicht auf den Teppich stellen, sprach aus Thomas der Freiwillige Feuerwehrmann. Dann müssen wir draußen vorm Haus kochen. Aber das hat auch mit der Straße, den Wind und den vielen Midges nicht funktioniert. Dann blieben nur noch die Fließen im Bad - naja.
    Not macht erfinderisch … ein Urlaub ohne Abenteuer der besonderen Art, wären wir ja wohl nicht. 🤭

    Früh gab es auch ein gutes Frühstück zur Selbstbedienung. Es war sehr reichlich und wir konnten uns gut für die bevorstehende Mammuttour stärken.
    Was sag ich eigentlich die bevorstehende. Thomas hat geplant und ist natürlich von den normalen Etappen abgewichen. Das werden wohl alles Mammuttouren?!?
    Auch bis zurück zum nächsten Abzweig des Kerry Way in Kells ließen wir uns nochmal mitnehmen. Auch dieser Transporter hatte stark verklemmte Türen. 🤷🏼‍♀️ Aber diesmal saßen alle gem. StVO angeschnallt auf ihren Sitzen.

    Achja, wer schafft es, trotz drei mal eincremen, ordentlich Sonnenbrand in Irland mitzunehmen? Ich, natürlich. 🤭
    Meiner Meinung nach, mag sich die Sonne in Irland vielleicht nicht ständig zeigen, aber wenn dafür umso kraftvoller.
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  • Weiter auf dem Kerry Way zum Atlantik

    9. august 2023, Irland ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach unserem netten B&B dem Lough Acoose House liefen wir frisch gestärkt zu Caitin’s Pub. Diese Unterkunft haben uns unsere Gastgeber organisiert nachdem wir mit deren Hilfe komplett auf B&B umgeplant haben.
    Es erwies sich gar nicht so einfach, die nun noch zwei zusätzlich benötigten Unterkünfte spontan zu buchen. Der Pub war der dritte Anlaufpunkt. Dabei soll es nach deren Meinung keine Probleme geben noch Unterkünfte zu bekommen. Wie sich raus stellte, soll das noch die einfachere Herausforderung gewesen sein. Für die Unterkunft zwei Nächte später sah es schwer aus. Jede Anfrage war ausgebucht. Jeder weitere Tip war ausgebucht. Andere Telefonnummern gingen nicht mehr. Selbst booking und co bot uns nur noch ein Tausendsterne-Schloß für 350 € an.
    Hmmmmm, zu spät, unsere Zelte warten schon nähe Kenmar auf uns. Selbst unsere Gastgeberin, für die morgige Nacht, halt es für uns versucht. Die B&Bs der Vornacht sind mit verantwortlich dir zu helfen, etwas in der nächsten Etappe zu finden, da sie sich in diesem Umkreis am besten auskennen. So wurde uns das vom Acoose House erklärt.
    Aber ausgebucht, ist ausgebucht.
    So blieb uns am Ende eine einzige Anfrage per E-Mail, da er uns telefonisch keine Auskunft geben konnte und im Hinterkopf sahen wir uns schon in zwei Tagen mit angesagten Regenguss bibbernd unter der Brücke sitzen.
    Thomas überlegte schon, wie er Leute abends im Pub für Couchsurfing ansprechen kann.
    Aber weiter zum Wanderweg.

    Im Rücken hatten wir nochmal ein perfekte Bild zu unserer gestrigen Bergbesteigung. Heute ist es dort sonnenklar und man könnte gut bis zum Atlantik schauen. Schade, aber das Wetter macht uns jeden Tag das, was am besten passt. Heute war es der Blick auf das Hufeisen und der Ansporn noch viel Zeit am Meer raus zulaufen. Vielleicht können wir bei der Wärme sogar mal rein springen. Immerhin ist unser Ziel genau am Ring of Kerry unweit vom Meeresufer entfernt.

    Heute hatten wir auch immer wieder kurz andere Wanderer getroffen. Es waren lustigeres alles Deutsche und alle mit teuer bezahltem Gepäcktransport. Aber ein bisschen neidisch auf so leichte Rucksäcke kann man bei diesen Passwegen schon sein. 🤭
    Als wir durch die wunderschön blühende Heide liefen ahnten wir schon die dahinter schlummernde Meeresbrise. Traumhaft zog es uns magisch in seinen Bann.
    Unsere Cheeseburger standen heute auch auf dem Plan. Für diesen Imbiss am Strand machten wir einen kleinen Abstecher. Thomas hatte gelesen, da gäbe es den besten Burger vom einheimischen Rind weit und breit. Günstig war es dazu auch noch. Für gerade mal 3,80 € konnten wir unseren Hunger besänftigen. So einen Preis werden wir in einem der teuersten europäischen Länder wohl nicht mehr finden. Ich sage nur 2 Guiness im Temple Bar Viertel für 18 € bitte. Mal schauen was Caitin’s da heute abend veranschlagt. Eigentlich haben wir uns auch vorgenommen heute endlich mal einen Whisky dazu zu gönnen. Besonders nachdem mich Dirk heute darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er noch keinen Whisky bei mir gesehen hätte. 😉

    Nach unserem Abstecher ans Meer hatten wir noch ein paar Kilometer zu laufen. Leider die letzten 5 auch direkt auf dem Ring oder Kerry, aber das ist eigentlich zu gefährlich, sodass wir versuchten per Anhalter zum Pub zu gelangen.
    Wie das ausging wird wohl folgen.
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  • Coomloughra Horseshoe Route

    8. august 2023, Irland ⋅ ☁️ 18 °C

    Zwischen unserer zweiten und dritten Etappe schoben wir noch eine der wohl schönsten und anspruchsvollsten Wanderungen Irlands ein.
    - Coomloughra Hufeisen -
    Es ist eine unmarkierte Route als Rundweg entlang von Bergkämmen über die Gipfel der drei höchsten Berge Irlands.
    Als erstes ging es über den Caher Mountain mit 1.001 m. Den steinigen Weg zeigte uns aber ein ganz besonders liebes Schaf. Oben angekommen ging über den Bergkamm zum Carrauntoohil. Es war hier bereits schon sehr nass und etwas Regen nieselte auf uns herab, vom dichten Nebel ganz zu schweigen.
    So ganz geheuer war mir das noch nicht, wenn ich an den uns noch vorliegenden Grad denke. Eigentlich hatte ich schon mit dem Rundweg abgeschlossen, sodass wir den Weg hoch auch wieder absteigen. Laut der Hausherrin unseres B&B würde die Runde 10 Stunden in Anspruch nehmen und bei selbigen Abstieg nur 6 Stunden. Aber Thomas ist noch sehr eisern, das Hufeisen zu gehen.
    Kurz darauf ist er erreicht, der höchste Berg Irlands der Carrauntoohil mit 1.038 m. Hier kann es schon mal richtig stürmen, sodass man aufpassen muss, nicht weg geweht zu werden. Aber damit hatten wir Glück. Außer Nebel und eiserner Kälte im einstelligen Bereich meint der Berg es gut mit uns und es windet nicht.
    Eine lange Überlegung steht an.
    Wagen wir den Weg über Beenkeeragh Ridge (auch The Bones genannt), ein schmaler Grat, an dem es zu beiden Seiten steil abfällt. Das ist wohl der gefährlichste Abschnitt auf diesem Weg. Einmal um die Ecke geschaut und ein bisschen Lage betrachtetet entschieden wir uns für die kleine Kletterpartie über den Grad.
    Ich denke, der Nebel war heute auch genau richtig für uns. Wer weiß, ob ich mich sonst je entschlossen hätte diese Route zu begehen. Ich denke die Abgründe zu beiden Seiten, hätten mich davon abgehalten. Auch im Nebel ist es nicht besonders ratsam, aber wir hatten ein paar Wanderer gefragt, die bereits andersherum liefen und das Stück gemeistert hatten. Ich mag gar nicht daran denken, sich erst auf dem Grad zu begegnen. Trotz zwei kleiner Navigationsfehler und damit unnötiger Kletterei, sowie vermeidbarer Poporutscher haben wir das gut gemeistert. Meine kleine Panikattacke als ich ins sitzen kam, verzog sich zum Glück auch sehr schnell.
    Recht schnell erreichten wir dann den zweit höchsten Gipfel Beenkeeragh mit 1.008 m. Hier kam dann sogar die Sonne kurz raus. Sie hatte eine immense Kraft und zeigte uns einen kurzen Blick ins Tal zu den drei Seen. Dieser Berg hatte schon so seine Eigenheiten mit lauter Steinmeeren, die für den Auf- und Abstieg erklettert werden mussten.
    Aber auch hier haben wir unsere Route, trotz so mancher Schwierigkeiten, entdeckt und unser markierendes Schaf wurde von einer Ziege abgelöst.
    Zurück an den Bergseen hatten wir uns unser Päuschen redlich verdient. Hier schiemsogar etwas die Sonne und wärmte unsere Gemüter noch mehr auf.

    Angetan von dem leichten Minirucksäcken, der Bergbesteigung, etwas Bammel vor dem bereits mit angereisten schmerzenden Knie von Thomas und der Tatsache, dass hier steht’s und ständig alle Wegesränder eingezäunt sind, entschieden wir unsere Zeltausrüstung an die letzte Unterkunft zu schicken und noch zwei B&Bs zu buchen. Laut unseren aktuellen Gastgebern, wäre das kein Problem. Wir werden sehen…
    Für die letzte Nacht konnten wir unsere Zelt Möglichkeit schon bei der ersten Etappe auskundschaften.
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