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  • Day 64

    Panama City und Panama-Kanal

    December 4, 2021 in Panama ⋅ ⛅ 30 °C

    Ab in die Grossstadt! Nach einigen Inseltagen fuhren wir für das Wochenende nach Panama City. Die Hauptstadt ist das wirtschaftliche, kulturelle und touristische Zentrum von Panama und ein Ort voller Kontraste.

    Die Wolkenkratzer des Bankenviertels sind bereits von weit her sichtbar. 22 Gebäude sind über 200 Meter hoch und ganze acht davon stehen auf der Liste der zehn höchsten Gebäude Lateinamerikas 🏙. Der wohl eindrucksvollste Wolkenkratzer heisst "El Tornillo" und misst stolze 242 Meter. Mit seiner gedrehten Form erinnert er an eine Schraube (Tornillo) 🔩. Wenn man mit dem Bus oder Taxi ins Zentrum fährt, sieht man aber auch die "andere" Seite der Stadt mit baufälligen Wohnblöcken, elenden Behausungen und vielen sozialen Spannungen. Und dann gibt es noch die Altstadt, Casco Viejo genannt, mit schönen Kolonialbauten, tollen Cafés, Restaurants und vielen Kirchen 🏤⛪☕.

    Wir gönnten uns für die beiden Übernachtungen ein schickes Hotel in der Altstadt und in Gehdistanz zu den touristischen Highlights. Jedes Zimmer wurde von einem anderen Künstler gestaltet und individuell eingerichtet. "Nocturne", unser Zimmer, verfügte über ein ultragrosses Bett mit Matratzen, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient haben. Zudem eine Dusche mit Warmwasser und einem Wasserstrahl, der mehr als ein kleines Rinnsal war 😊. Nach der fast zehnstündigen Busfahrt von Almirante in die Hauptstadt wussten wir diesen Luxus echt zu schätzen. Todmüde von der anstrengenden Fahrt und mit einer leckeren Pizza im Bauch verkriechten wir uns vor zehn Uhr unter die Bettdecke 🛌.

    Am nächsten Morgen starteten wir gemächlich in den Tag und frühstückten ausgiebig 🥞🥑☕ ehe wir uns zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt aufmachten. Kreuz und quer liefen wir durch die Gassen, besichtigten historisch bedeutsame Bauten sowie Kunsthandwerkgeschäfte und schlenderten entlang der Promenade. Der Blick auf die Skyline mit den vielen Hochäusern war atemberaubend. Von der Paseo Esteban Huertas konnten wir zudem weit draussen im Meer grosse Containerschiffe und Tanker erkennen, welche auf die Durchfahrt durch den Panamakanal warteten.

    Für den Nachmittag engagierten wir einen Taxichaffeur für eine "Kanalrundfahrt". Carlos, unser Chauffeur, nahm seinen Job sehr ernst und stoppte wo immer sich eine gute Möglichkeit anerbot und wir die riesigen Schiffe 🛳bestaunen konnten. Fast 14'000 Schiffe fahren jährlich durch den 82 Kilometer langen Kanal. Für ein durchschnittlich grosses Frachtschiff kostet die Durchfahrt satte 250'000 Franken 💰. Seit der Erweiterung 2016 können aber auch weitaus grössere Schiffe durch den Kanal fahren, welche teilweise bis zu 14'000 Schiffscontainer (!) mit sich führen. Auch kleineren Schiffen ist die Durchfahrt erlaubt, wie wir einige Tage später von einer niederländischen Seglerin erfahren durften. Bei solchen Schiffen dauert die Passage zwei Tage. Einige Segler lassen ihre Boote aber auch als normale Fracht von grösseren Schiffen durch den Kanal transportieren.

    Carlos fuhr uns zu den beiden Schleusen in Stadtnähe. Bei den Miraflores-Schleusen machten wir nur kurz halt. Einerseits schreckte uns die Menschenschlange vor dem Eingang ab und andererseits war es uns der Eintrittspreis von 2x 25 Dollar nicht wert, da wir wussten, dass die Verweildauer auf dem Aussichtsdeck und im Museum auf eine Stunde begrenzt war. Stattdessen chauffierte Carlos uns zu den etwas oberhalb gelegenen Schleusen von Pedro Miguel. Dort konnten wir gleich mehrere Schiffe beobachten und dem Tanker "Jaguar" dabei zuschauen, wie er von vier Diesellocks und dicken Stahlseilen gesichert, durch die Schleuse manövriert wurde 🚢.

    Diese wichtige Wasserstrasse und die grossen Schiffe mal mit eigenen Augen zu sehen, war für uns sehr beeindruckend. Beim letzten Stopp durften wir aus einiger Entfernung das wohl grösste Containerschiff des Tages bestaunen. Mit acht auf Deck übereinander gestappelten Containern überragte das Schiff so ziemlich alle Gebäude und Hügel in der Umgebung 😯.
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