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  • Day 11

    Rotorua

    November 22, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    So gestärkt wie an diesem Morgen durfte ich seit Beginn meiner Reise noch nie in den Tag starten. Nanette und Peter, meine Gastgeber in Te Puke, verwöhnten mich nach Strich und Faden: Rührei, Speck, Hash Browns (eine Art Rösti), frisch gepresster Orangensaft, selbstgemachte Kiwi-Konfi und und und. Nach dem ausgiebigen Frühstück hatte ich tatsächlich Mühe, meinen "Tramp" zu finden.

    Die Strecke beinhaltete zunächst einen leichten Anstieg. Zu meinem Glück handelte es sich für einmal um eine wenig befahrene Nebenstrasse und auch das Wetter meinte es gut mit mir. Wie am Vortag passierte ich auch heute zahlreiche Obstfarmen, ehe sich wieder vermehrt Kühe und Schafe zu meiner linken und rechten tummelten.

    Nach etwa dreissig Kilometer bog ich in den Motorway nach Rotorua ein - eine der Hauptverkehrsachsen der lokalen Forstwirtschaft. Die Strasse führte in eine Schlucht und auf der anderen Seite wieder den Berg hinauf. Die zahlreichen schwer beladenen Logging-Trucks hörte man schon von weitem "schnaufen". Mit ohrenbetäubendem Lärm zogen sie an mir vorbei und kämpften sich die Strasse hoch. Oftmals blieben keine vierzig Zentimeter zwischen mir und diesen Ungetümen.

    Velowege sind in Neuseeland sowieso dünn gesäht. Für Radfahrer bleibt nur ein schmaler Korridor zwischen den seitlichen Strassenmarkierung und der Grassnarbe. Zumeist sind diese "Fahrstreifen" voller Kieselsteine und immer wieder säumen Glasscherben und zerfetzte Pneus den Weg.

    Auf dem Abschnitt durch die Schlucht fehlten diese Korridore komplett und ich war froh, als die schmale Strasse auf dem letzten Streckenabschnitt wieder breiter wurde. Der Lake Rotorua war nun in Sichtweite und eine knappe halbe Stunde später lag auch der eigentümliche Schwefelduft der heissen Quellen Rotoruas in der Luft.
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