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  • Day 16

    Tongariro Alpine Crossing

    November 27, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Noch selten hat es sich so gelohnt, bereits morgens um vier aus den Federn zu hüpfen, wie heute! Der Meteodienst versprach hervorragende Wetterbedingungen für das Tongariro Alpine Crossing und ich fühlte mich ebenfalls ausgeruht.

    Bereits kurz nach sechs Uhr marschierte ich am Parkeingang los. Der erste Teil der Wanderung führte durch ebenes Gelände. Der Boden war teilweise noch gefroren und die Umgebung mit dem dunklen Lava-Gestein glich einer Mondlandschaft. Ich kam schnell voran und lief den anderen Fahrgästen unseres Shuttledienstes voraus. Die Stille und Frische des Morgens fühlten sich so noch intensiver an. Zudem konnte ich auf das laute Geschnatter einer holländischen Reisegruppe getrost verzichten.

    Von Beginn weg faszinierten mich die immer wieder wechselnde Landschaft und der majestätische Anblick des Mount Ngauruhoe. Der Aufstieg war weit weniger anstrengend, als in den Guidebooks erwähnt. Und auch an der Hostel-Reception hat die junge Dame wohl etwas übertrieben, als sie die Wanderung als "very demanding and exhausting" beschrieb. Acht Stunden Marschzeit trafen jedenfalls auf mich nicht zu.

    Nach knapp zwei Stunden stand ich auf dem höchsten Punkt, die smaragdgrünen Seen bereits in Blickweite und den Schwefelduft in der Nase. Der Ausblick war beeindruckend. Ebenso die rauchenden Schloten und die bizarren Gesteinsformationen. An einem der kleinen Seen setzte ich mich hin, genoss den Moment und das mitgebrachte Znüni. Später loszulaufen wäre wirklich schade gewesen. Wann kommt man den schon in den Genuss, praktisch alleine am Fuss eines solch spektakulären Vulkans zu stehen?

    Noch bevor die ersten Wandergruppen eintrafen, machte ich mich an den Abstieg. Der Weg schlängelte sich dem Hang entlang und führte mal durch dichtes Buschwerk, mal über Geröll und trockenes Gras. Teilweise erinnerte mich die Vegetation an die Macchia-Landschaft auf Korsika und Sardinien. Weiter unten blühten wieder die gelben und weissen Stauden, ehe der letzte Teil des Pfades durch den sattgrünen Dschungel führte.

    Was für ein Tag - was für eine Wanderung😃
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