• Haast und Ship Creek Beach

    December 28, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Fahrt von der Lake Paringa Campsite in den südlichsten mit einer Strasse erschlossenen Küstenort Haast war vom ersten Moment an ein Genuss. Über Kilometer hinweg führte die Strasse durch dichten Regenwald und über hohe Hügel mit einer prächtigen Aussicht auf die Tasmansee. Da es mit 52 Kilometer eine vergleichsweise kurze Etappe war, hielt ich bei mehreren ausgeschilderten Sehenswürdigkeiten an.

    Die Wanderung zum Monroe Beach fühlte sich wie ein Spaziergang im Märchenwald an. Mächtige moosbewachsene Urwaldriesen spendeten Schatten, während sich darunter zahlreiche Schlingpflanzen und Farne den Platz strittig machten. Hin und wieder durchdrang das Sonnenlicht das dichte Unterholz. Um die seltenen Fjordland Haubenpinguine am Strand zu beobachten, war es zu spät. Die schönen Tiere mit ihrem gelben Kopfschmuck sind nur während der Brutzeit hier anzutreffen. Trotzdem lohnte sich der Abstecher zu dieser abgelegenen Bucht.

    Ein längerer Anstieg führte mich zum Knights Point. Von der Aussichtsterrasse lassen sich die markanten aus der peitschenden See aufragenden Felsformationen bestaunen. Die Klippen erinnerten mich teilweise an die Felsen, welche ich in den Sommerferien zusammen mit Martina in Dalmatien gesehen habe.

    Den letzten Halt machte ich am Ship Creek Beach. Hier wurden 1870 Schiffsplanken gefunden. Diese stammten vom 1855 an der australischen Ship Wreck Coast gesunkenen Segelschiff "SS Schomberg". Die starke Strömung der Tasmansee hat einen Teil des Wracks 2'000 Kilometer in diese entlegene Ecke Neuseelands getragen.

    Eigentlich kann man am Ship Creek Beach oft Hector-Delfine beim Jagen beobachten. Beim entlangschlendern des weitläufigen Strands konnte ich leider keinen dieser kleinen Delfine erspähen. Dafür durfte ich mich ab dutzender kreischender Möwen amüsieren, welche einer Familie das Picknicken zum Albtraum machten.
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