Paphos, Zypern

Heute ist Jonne um 3:15 Uhr wach geworden. Ich dachte erst, er hat nur Durst, aber dann lag er plötzlich hellwach neben mir und fing an, mir von seinem Pizzaofen zu erzählen, den er aus Steinen bauen will. Direkt noch sein Pizzateig-Rezept hinterher. Okay, zwecklos zu hoffen, dass er nochmal einschläft. Also bin ich aufgestanden und hab ihm was auf dem iPad angemacht – 3:15 Uhr ist auf jeden Fall eine Schmerzgrenze, bei der ich nicht mit aufstehe.
Irgendwann kam er wieder ins Zimmer. Ich dachte schon: Cool, er legt sich nochmal hin. Aber nee. Zehn Minuten später: „Aber Mama, ich brauche doch nur deine Hilfe beim iPad zum Weiterschauen!“ (Technisches Problem, natürlich.)
Um 9:30 Uhr war er dann komplett durch, total knatschig. Und da hab ich gecheckt: Ach, klar, das ist jetzt quasi schon seine Mittagsschlafzeit. Also hingelegt, und dann konnten wir mittags los, ohne dass noch jemand schlafen musste. War auch nicht schlecht.
Fiete wollte wieder zu den Ruinen am Hafen zum Klettern. Ich hab gesagt: nur mit Tommi. Mir ist das einfach zu heikel da – riesige Felsen, tiefe Felsspalten, direkt am Meer. Ich fühl mich da einfach nicht wohl, aber ich will ihnen auch nicht den Spaß verderben.
Dieser schmale Grat zwischen „Hey, alles cool, will keine Helikopter-Mama sein“ und „Fuck, das sieht echt gefährlich aus – ist das noch okay oder soll ich was sagen?“ … manchmal bin ich mir da echt nicht sicher. Dann lieber die Verantwortung abgeben oder auf zwei Schultern verteilen.
Nach der Kletterrunde (ich bin dieses Mal sogar mitgeklettert – und hey, es hat echt Spaß gemacht! Ich verstehe jetzt voll, warum die Kinder das so lieben) haben wir am Strand versucht, Drachen steigen zu lassen. Leider war der Wind zu schwach, der Drache landete im Meer, sein Schwanz wurde nass und flog ab. Jonne hat also nur so halb mitbekommen, wie das eigentlich funktioniert – und ich hatte nasse Füße. Jetzt weiß ich, wie schnell das geht. Vielleicht kann ich das nächste Mal, wenn die Kinder nasse Füße haben, ein bisschen entspannter reagieren.
Abends gab’s dann meine Leibspeise: Nudeln mit Tomatensauce und Parmesan. Geht schnell, alle essen es gerne (außer Tommi). Aktuell echt schwierig, Gerichte zu finden, die beide Kinder essen. Fiete kann Nudeln und Spaghetti nicht mehr sehen, isst eigentlich nur (Hühner-)Fleisch ohne Beilage oder ganz selten mal Pommes oder pure Nudeln (aber nur bestimmte – bloß keine Spaghetti). Jonne und ich dagegen könnten sieben Tage die Woche Nudeln oder Spaghetti mit Butter und Parmesan oder mit Tomatensauce futtern.Lue lisää