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  • Day 1

    See ya later New Zealand and Bula Fiji!

    June 12, 2017 in Fiji ⋅ 🌙 22 °C

    Was ich noch vor zwei Tagen bezweifelt hatte, ist jetzt doch Realität. Seit wenigen Stunden bin ich auf Fidschi und genieße die Wärme, die ich die letzten Monate in Neuseeland so sehr vermisste.
    Aber erst mal von Anfang: Nach meiner Ankunft in Auckland hat es mein Plan vorgesehen, zunächst überflüssiges Gepäck loszuwerden, das ich mit mir rumschleppte und definitiv nicht auf den Inseln benötigen würde. Erste Anlaufstelle war IEP, Partnerorganisation meiner Reiseorganisation in Deutschland. Dieser Plan scheiterte kläglich, da ich vor verschlossenen Türen stand und die Öffnungszeiten mit meinem Abflug am Montag kollidierten und IEP somit keine Option mehr war. Na schön, dachte ich mir. Dann eben der Geldumtausch zuerst. Mit neuem Elan und guter Dinge marschierte ich zur einzig offenen Bankfiliale an diesem Samstag. Am Schalter teilte ich der Frau ziemlich selbstsicher mit, dass ich gerne das Geld abholen würde, von dem ich vor ein paar Tagen mit ihr am Telefon sprach und sie mir versicherte, dass eine Bestellung gar nicht nötig sei, da in der Filiale genügend Geld zum tauschen da wäre. Die Antwort, die darauf folgte, stieß mir ziemlich hart vor den Kopf: leider ist nicht genügend Geld zum umtauschen der Neuseelanddollar da, womöglich habe ich in der Hauptfiliale angerufen, die allerdings am Wochenende geschlossen ist. Völlig niedergeschlagen, mit schmerzenden Füßen und schmerzendem Rücken sammelte ich meine letzten Kräfte und lief zurück zur Intercity Bushaltestelle, bei der ich eine Stunde zuvor ausgestiegen bin. Dabei sind mir nämlich eine ganze Reihe von Schließfächern aufgefallen, in denen ich mein Zeug unterbringen könnte, dachte ich mir. Wie sich aber herausstellte, würde das Lagern meines Gepäcks für 14 Tage ein halbes Vermögen kosten. Ohne Geld für Fidschi und Samoa und immernoch gefühlten 100 Kilo auf dem Rücken, stolperte ich zur nächsten Bushaltestelle. Das Hostel, das ich für die nächsten zwei Nächte gebucht hatte, lag weiter außerhalb des Zentrums als ich dachte, weshalb ich - laut Busfahrer Nummer 1 - sogar nochmal umsteigen sollte. Letztendlich konnte ich aber die letzten 500 Meter zu Fuß laufen, da Busfahrer Nummer 2 seinen Bus mit einem türkischen Basar verwechselte und mir einen unverschämt hohen Preis für ein paar Meter abknöpfen wollte, die einem mit schwerem Rucksack und wunden Füßen vorkommen wie ein Boden aus Lava. Auch der runterverhandelte Preis war mir nicht billig genug, weshalb ich gezwungenermaßen den Weg zu Fuß in Kauf nehmen musste.

    Am nächsten Morgen machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Bikini, die Pechsträhne vom gestrigen Tag schien mich verlassen zu haben, denn innerhalb kürzester Zeit fand ich das, wonach ich suchte. Auch am Tag meiner Abreise lief alles wie am Schnürchen. Ich ließ mein überflüssiges Gepäck im Hostel, holte mein Geld auf der Bank ab und schaffte es ohne weitere Zwischenfälle zum Flughafen. Abgesehen von einer kleinen Panikattacke, lief auch dort alles prima. Tags zuvor habe ich beim Packen meines Rucksacks einige Dokumente, von denen ich glaubte, sie auf Fidschi oder Samoa nicht zu benötigen, darunter auch mein Working Holiday Visa, entfernt. Das fiel mir allerdings erst kurz vor meinem Boarding ins Flugzeug ein. Völlig hysterisch und mit den wildesten Fantasien im Kopf, nicht mehr ins Land zu können, lief ich zu einer Gruppe von Beamten beim Security check, die mir aber versicherten, dass alles im System vermerkt ist und ich auch ohne Kopie meines Visas Fuß ins Land setzen darf. Nochmal Glück gehabt (zwei Wochen später habe ich beim Auspacken meines Rucksacks übrigens mein Visa zwischen einem Stapel von Unterhosen wieder gefunden). Nach fast einem Jahr verließ ich somit zum ersten Mal neuseeländischen Boden und steuerte in Richtung Fidschi.
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