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  • Day 2

    Far, far away I wanna cast away

    June 13, 2017 in Fiji ⋅ ⛅ 29 °C

    Als Kind stellten wir uns immer gegenseitig die Frage, welche drei Dinge wir mitnehmen würden, wenn wir für den Rest unseres Lebens auf einer einsamen Insel gestrandet wären. Ich wusste nie so wirklich was ich darauf antworten sollte, weil ich nicht auf einer einsamen Insel gestrandet sein wollte, auch wenn ich die Wahl hatte, mir drei Dinge auszusuchen, die das Leben auf der Insel angenehmer machen würden. Ich dachte, ich würde so wie so nie Fuß auf eine verlassene Insel setzen. 15 Jahre später habe ich sogar schon zwei Füße auf eine unbewohnte Insel gesetzt und wünschte ich hätte sie dort für immer lassen können. Aber erst mal von vorne:
    Am Morgen nach meiner Ankunft in Nadi fuhr ich zusammen mit Laura, die mit mir im Schlafsaal geschlafen hat, nach Port Denarau. Leider trennten sich bereits dort schon unsere Wege, da sie eine ganz andere Tour gebucht hatte als ich und sie somit mit einem anderen Boot abfuhr. Ich hingegen fuhr mit einer anderen Gruppe mit einem Catamaran über den Südpazifik, vorbei an wunderschönen kleinen Inseln bis hin zur Mana-Insel, die zur Inselgruppe der Mamanucas zählt. Dort teilte sich die Gruppe in die, die in Mana ausstiegen und solche, für die es für eine weitere Stunde auf dem Segelboot zur Modriki-Insel als finales Ziel der Tour gehen sollte, worunter auch ich zählte. Bereits auf dem Catamaran lernte ich zwei Deutsche kennen, die in Bielefeld lebende Marietta und ihre Tochter Anna, die seit 5 Jahren in Sydney lebt und arbeitet, weshalb Marietta zu Besuch ist. Glücklicherweise hatten wir die selbe Tour gebucht und hatten so einige nette Gespräche auf unserem Segelboot. Mit frischem Obst, Alkohol, warmen Temperaturen, einer angenehmen Brise und musizierenden Fidschianern verging die Fahrt wie im Flug und nach einer Stunde erreichten wir die unbewohnte Insel Modriki, auch bekannt als Tom Hanks Island, auf der 2001 der Film "Castaway" gedreht wurde. Eine verhältnismäßig kleine Insel, aber nicht minder schön. Im Gegenteil: mit einem malerisch schönen weißen Sandstrand, der die Cover teurer Reisemagazine ziert; kristallklares und türkisfarbenenes Meerwasser; im Zentrum der Insel ein dicht bewachsener Regenwald, aus dem das exotischste Zwitschern dringt, das ich je gehört habe; wolkenloser Himmel und eine warme Brise, die sich wie ein Kleid an mich schmiegte und jede einzelne Pore meines Körpers mit solch einer wohlig angenehmen Wärme füllten, die mich für immer auf der Insel verharren lassen könnte.
    Während manche mit einem kleinen Boot zum Strand fuhren, schnappte ich mir ein paar Flossen und Schnorchel und sprang ins Meer, wo ich zum ersten Mal eine Welt fernab von der, die wir kannten, bestaunen konnte. Neongelbe und blaue Fische, die sich zwischen Korallen mit den seltsamsten und kunstvollsten Formen versteckten. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit und mussten nach einer Stunde schon wieder auf das Segelboot, wo uns ein leckeres Lunch mit frischem Fisch, Salaten und Soßen serviert wurde.
    Bevor wir allerdings zurück nach Port Denarau fuhren, machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp auf Mana, wo wir das Dorf und seine Bewohner besuchen und näher kennenlernen durften. Dazu wurden wir eingeladen, an einer Willkommenszeremonie teilzunehmen.
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