• Kerguénégan

    Ayer, Francia

    Pumpe? Wieso, war da was?
    Wahrscheinlich hat gestern der Spirit an der Teufelsbrücke die Selbstheilungskräfte der Pumpe in Gang gesetzt. Gestern Abend funktionierte sie wieder. Bisher hat sich da nichts dran geändert und solange das so bleibt, gibts keinen Handlungsbedarf.
    Der Ort, an dem ich heute angekommen bin, heisst Kerguénégan. Soweit so unspektakulär. Ich wollte hier hin, weil der Hafen Portsall heisst. Das ist der Hafen, vor dem 1978 der Tanker Amoco Cadiz mit einem Frelsen kollidierte. 223.000 Tonnen Rohöl und andere Stoffe flossen ins Meer und lösten ein der grössten Umweltkatastrophen aus, die es je gegeben hat.
    Was war passiert? Viel weiter draussen vor der Insel Quessant fiel das Ruder aus, das Schiff war manövrierunfähig und wurde vom Sturm über viele Stunden in Richtung Küste gedrückt. Es hätte von Schleppern festgemacht werden können, aber Reederei und Versicherung entschieden erst über die Kostenübernahme, als es zu spät war.
    Über 350 km bretonischer Küste waren betroffen, allein über 300.000 Seevögel starben im Ölschlamm. An das Unglück erinnert im Hafen einer der Anker des Schiffes. Heute müssen Tankschiffe 13 km Abstand von der Küste halten.
    Mit dem Rad bin ich an der Küste in Richtung Westen gefahren. Es war herrlich. Je weiter nach Westen ich komme, desto wilder und schöner wird die Küste.
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