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  • Day 4

    Auf den Spuren Van Goghs

    July 25, 2019 in France ⋅ ☀️ 34 °C

    Nach der vierstündigen Fahrt, die dann auch ohne weitere Kompilkationen verlief erreichten wir das malerische Bergdorf Les Baux-de-Provence.
    Dies liegt in einen uralten Kalkstein "baou" (provenzialisch für "Feslvorsprung"). Schmale und steile Kopfsteinpflasterstraßen (sag das 3x schnell hintereinander) ohne Autos schlängeln sich an alten Häusern vorbei und zur schönen Burgruine hinauf.
    Hier kauften wir zwei Kombitickets, für die Burgruine und das Carrière de Lumières und erhielten einen elektronischen Guide. Julia steckte alles ein.
    Die labyrinthartigen Ruinen aus dem 10.Jh wachen in luftiger Höhe über dem Dorf. Weite Teile der Burg wurden 1633 während der Regentschaft Ludwigs XIII. zerstört. Von den verfallenen Türmen bot sich ein Traumblick. Ebenso wurde einiges an Mittelalter-Entertainment geboten (Bogenschießen, Schmiedekunst und Lederverarbeitung). Es war wirklich ein tolles Erlebnis, nur leider war es fast unerträglich heiß.

    Um uns abzukühlen besuchten wir dann das Carrières de Luminières etwas weiter unten im Dorf. Die kühle Umgebung eines ehemaligen Kalksteinbruchs dient als Bühne für eine ungewöhnliche und interessante Attraktion: eine Art unterirdische Kunstgallerie. Gigantische Projektionen erleuchten die Wände, den Boden und die Decke, begleitet von gesprochenen Texten und gewaltiger Musik.
    Aber bevor wir dieses Spektakel erleben konnten, mussten wir bedauerlicher Weise feststellen, dass Julia eines der Tickets verloren hatte. Die Fahrlässigkeit einer Person führte dazu, dass wir nicht den Priority-Eingang nutzen konnten und stattdessen noch 45 min in der prallen Sonne an der Schlange anstehen mussten, um noch ein Ticket zu kaufen.
    Nach dieser nervigen Phase durften wir dann endlich die ersehnte Abkühlung genießen. Wir tauchten ein in die digitale Austellung von van Goghs "Sternennacht" und "geträumtes Japan, Bilder einer schwebenden Welt". Definitiv lohnenswert.

    Nach diesen beeindruckenden Erlebnissen fuhren wir weiter Richtung Arles. Bevor wir unseren Campingplatz ansteuerten, hielten wir noch schnell bei einem Supermarkt.
    Auf dem Parkplatz wurden wir von einer Frau angesprochen, ob wir ihr helfen können, ihren Freund in ihr Auto zu setzen. Dieser saß sturzbetrunken in seinem zerschrammten Auto und konnte kaum ein Schritt gehen.
    Jeden Tag eine gute Tat- natürlich halfen wir der armen Frau.

    Der Campingplatz "City Camping" war ganz schön und abends gab es dann Tomate-Mozarella. Beim Mozarella-Test ist der Büffelmozarella unserer Meinung nach, durchgefallen. Er ist zwar geschmacklich besser- rauchiger und intensiver, aber der vierfache Preis steht in keinem Verhältnis.

    Leider war die Nacht mega ätzend. Im Bus war es viel zu heiß und es hatten sich einige Stechmücken darin verirrt. An Schlaf war nicht zu denken.
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