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  • Day 2

    Wo das Wasser fällt und steigt

    September 13, 2019 in Iceland ⋅ ⛅ 9 °C

    Unser erster Tag in Island hat bereits so einige Exoten aufgezeigt.

    Gestartet sind wir mit dem Thingvellir-Nationalpark, der an sich nicht groß spektakulär aussieht, wenn man die Hintergrundgeschichte aber kennt, ein wirkliches Naturphänomen ist. Genau in diesem Nationalpark trifft die eurasische auf die nordamerikanische Kontinentalplatte, was sich in der Landschaft widerspiegelt. Die tektonischen Platten driften auseinander, wodurch unterirdische, sowie auch ebenerdige Schluchten entstehen. Würde man über mehrere Jahre hinweg regelmäßig eine dieser Schluchten betrachten, könnte man mit dem bloßen Auge sehen, dass diese größer werden.
    So zumindest die Theorie, ausprobieren wollen wir das allerdings nicht ;-).

    Weiter ging es zum Gullfoss-Wasserfall, einer der kräftigsten und wildesten Wasserfälle der Welt und für uns auch einer der größten, die wir bisher auf unseren Reisen gesehen haben. Die pure Kraft, die das Wasser hier beim herunterstürzen entwickelt, konnte man förmlich hören. Hier wurde uns auch zum ersten Mal klar, dass wir die nächsten Tage wieder von unseren asiatischen Mitreisenden begleitet werden.

    Als nächstes stand ein Areal mit mehreren Geysiren auf dem Plan, darunter auch der "Große Geysir". Leider bricht dieser nur noch sehr unregelmäßig und mit einer Höhe von ca. 10 Metern aus. Direkt daneben gelegen befindet sich allerdings der "Strokkur", der alle 5-10 Minuten mit einer Höhe von bis zu 35 Metern ausbricht. Jedenfalls sehr spannend und beeindruckend anzusehen.
    Nach einem Erdbeben im Jahr 2000 erreichte der große Geysir übrigens für eine kurze Zeit eine Höhe von bis zu 120 Metern. Kaum vorzustellen, wie gewaltig das gewesen sein muss.

    Auf dem Weg zu unserer Unterkunft kamen wir noch am Kerid-Krater vorbei. Der Kratersee gehört zu einem Vulkanfeld in dieser Gegend und ist, wie alles am heutigen Tag, ein völlig neues Naturbild, das uns geboten wird. Nirgendwo haben wir bisher solche Felsformationen und Naturgegebenheiten erblicken können.

    Zum Abschluss des Tages haben wir noch an einem Wasserfall des Flusses Þjórsá Halt gemacht. Der Þjórsá ist der längste Fluss Islands und entspringt aus dem Gletscher Hofsjökull.
    Unsere Airbnb-Unterkunft befindet sich mitten im Nichts auf einer Farm. Die Hostfamilie ist sehr nett und bewirtet hier fast 100 Kühe und allerlei anderer Tiere. Und für diese Nacht auch uns :)

    Gelungener erster Tag, würde ich mal sagen.
    Bis Morgen!
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