Island & Schottland

September 2019
A 15-day adventure by Timo, Niklas, Sophie & Jenny Read more
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  • Day 1

    Das Abenteuer kann beginnen!

    September 12, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir befinden uns auf der A2 Richtung Hamburg. Das Navi sagt 19 Uhr, sodass wir gut in der Zeit sind. Unser Flieger startet um 22:30 Uhr in das Abenteuer. Die Vorfreude ist riesig!

  • Day 2

    Erste Eindrücke von Island

    September 13, 2019 in Iceland ⋅ 🌧 7 °C

    Soeben sind wir in unserer Unterkunft für die Nacht angekommen.
    Unweit des Flughafens verbringen wir nun also unsere erste Nacht in Island.
    Ankunft läuft auch hier wie in den meisten Ländern: Aus dem Flugzeug raus - Koffer holen - im Duty-Free eindecken.
    Bei der Autovermietung, wie auch in der Unterkunft, sieht alles sehr modern aus. Wir sind gespannt ob sich das so weiter durchzieht, aber haben die Vermutung, dass dem nicht so ist.
    Jedenfalls sind wir sehr gespannt auf den morgigen Tag und freuen uns auf die Eindrücke, die wir morgen erleben dürfen.

    Für uns heißt es jetzt erstmal "ab in die Falle".
    Bis morgen!
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  • Day 2

    Wo das Wasser fällt und steigt

    September 13, 2019 in Iceland ⋅ ⛅ 9 °C

    Unser erster Tag in Island hat bereits so einige Exoten aufgezeigt.

    Gestartet sind wir mit dem Thingvellir-Nationalpark, der an sich nicht groß spektakulär aussieht, wenn man die Hintergrundgeschichte aber kennt, ein wirkliches Naturphänomen ist. Genau in diesem Nationalpark trifft die eurasische auf die nordamerikanische Kontinentalplatte, was sich in der Landschaft widerspiegelt. Die tektonischen Platten driften auseinander, wodurch unterirdische, sowie auch ebenerdige Schluchten entstehen. Würde man über mehrere Jahre hinweg regelmäßig eine dieser Schluchten betrachten, könnte man mit dem bloßen Auge sehen, dass diese größer werden.
    So zumindest die Theorie, ausprobieren wollen wir das allerdings nicht ;-).

    Weiter ging es zum Gullfoss-Wasserfall, einer der kräftigsten und wildesten Wasserfälle der Welt und für uns auch einer der größten, die wir bisher auf unseren Reisen gesehen haben. Die pure Kraft, die das Wasser hier beim herunterstürzen entwickelt, konnte man förmlich hören. Hier wurde uns auch zum ersten Mal klar, dass wir die nächsten Tage wieder von unseren asiatischen Mitreisenden begleitet werden.

    Als nächstes stand ein Areal mit mehreren Geysiren auf dem Plan, darunter auch der "Große Geysir". Leider bricht dieser nur noch sehr unregelmäßig und mit einer Höhe von ca. 10 Metern aus. Direkt daneben gelegen befindet sich allerdings der "Strokkur", der alle 5-10 Minuten mit einer Höhe von bis zu 35 Metern ausbricht. Jedenfalls sehr spannend und beeindruckend anzusehen.
    Nach einem Erdbeben im Jahr 2000 erreichte der große Geysir übrigens für eine kurze Zeit eine Höhe von bis zu 120 Metern. Kaum vorzustellen, wie gewaltig das gewesen sein muss.

    Auf dem Weg zu unserer Unterkunft kamen wir noch am Kerid-Krater vorbei. Der Kratersee gehört zu einem Vulkanfeld in dieser Gegend und ist, wie alles am heutigen Tag, ein völlig neues Naturbild, das uns geboten wird. Nirgendwo haben wir bisher solche Felsformationen und Naturgegebenheiten erblicken können.

    Zum Abschluss des Tages haben wir noch an einem Wasserfall des Flusses Þjórsá Halt gemacht. Der Þjórsá ist der längste Fluss Islands und entspringt aus dem Gletscher Hofsjökull.
    Unsere Airbnb-Unterkunft befindet sich mitten im Nichts auf einer Farm. Die Hostfamilie ist sehr nett und bewirtet hier fast 100 Kühe und allerlei anderer Tiere. Und für diese Nacht auch uns :)

    Gelungener erster Tag, würde ich mal sagen.
    Bis Morgen!
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  • Day 3

    Eben war es doch noch so schön!

    September 14, 2019 in Iceland ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir haben ja viel über das Wetter in Island gelesen, aber DAS haben wir trotzdem nicht erwartet. Auch, dass man sich schnell verkehrt kleidet, haben wir des Öfteren gehört.
    Zum Glück waren wir zu jeder Zeit auf wechselndes Wetter vorbereitet, aber dachte man noch in dem einen Moment, dass man seine Regenjacke nicht benötigt, so wurde man fünf Minuten später eines Besseren belehrt.
    Heute wankte das Wetter von windstill und sonnig zu regnerisch mit stürmischen Böen. Und das innerhalb von wenigen Minuten.
    Außerdem kann man an einem Standort das Wetter 10 Kilometer weiter nicht voraussagen. In den meisten Fällen ist es jedenfalls anders.

    Wir sind also im Nebel und Niesel zu unserem ersten Stop des Tages aufgebrochen.
    Ein sechzig Meter hoher Wasserfall hinter dem man an der Klippe entlanggehen konnte. Während unseres Aufenthalt schwenkte das Wetter übrigens um und es sah nach einem sonnigen Tag aus.
    Zehn Autominuten entfernt haben wir uns einen weiteren Wasserfall angeschaut. In Summe müssten wir mittlerweile um die 50 Stück gesehen haben, da überall auf dem Weg kleinere Fälle am Straßenrand die Klippen runterspülen. Dieser war allerdings auch ein etwas größerer (62 Meter hoch), und man konnte einen Trail zum Fuße des Sturzpunktes wandern. Von hier hatte man eine wirklich schöne Aussicht über die Landschaft.

    Während unseren Pausen, die in Form einer Autofahrt zur nächsten Sehenswürdigkeit erfolgte, ist uns auch die wechselnde Landschaft aufgefallen. Ähnlich wie das Wetter fährt man in einem Moment durch eine Wüste aus schwarzem Sand und Vulkangestein und findet sich im nächsten Moment auf einer Straße inmitten von Weiden und einer belebten Flora wieder.

    Weiter ging es für uns zu einer weiteren komplett neuen Erfahrung. Wir besuchten unseren ersten Gletscher. Es war uns zwar nur möglich einen Ausläufer bzw. eine Gletscherzunge zu sehen, aber dennoch ein gewaltiges Erlebnis diese Massen an Eis aus nächster Nähe mal betrachten zu können!

    Auf unserer Tour die Südküste entlang, kamen wir an einem komplett schwarzen Sandstrand vorbei. Die Wellen wüteten vor der Küste und das (zu der Zeit) graue Wetter gab dem Ganzen seinen ganz eigenen düsteren Charme. Dass düster auch mal schön sein kann, spiegelt sich ganz gut in den Bildern wider, die wir aufnehmen konnten :).

    Anschließend fuhren wir zu einer Schlucht im Landesinneren, welche mit ihren verwinkelten Felsformationen wirklich ein Augenschmaus war. Ab hier waren es noch ca. drei Stunden Autofahrt zu unserer Unterkunft und während dieser Fahrt begleitete uns der Anblick des größten Gletschers Europas im Landesinneren. Dieser Gletscher stellt auch zugleich den höchsten Punkt Islands mit einer Höhe von 2110 Metern. Überall konnte man Ausläufer und Wasserfälle erblicken und das umliegende Gebiet wurde von Flüssen, Bächen und Seen aus geschmolzenem Gletscherwasser beherrscht. Dass diese Gletscher in 100 Jahren um ein vielfaches schrumpfen werden, war leider ein fader Beigeschmack.

    Unsere letzte Station des Tages nannte sich "Diamond Beach". Es handelt sich hierbei um einen Gletscherausläufer, der ins Meer mündet und in welchem ganze Eisberge/-brocken umherschwimmen, die sich irgendwann mal vom Gletscher gelöst hatten. Ein wirklich faszinierender Anblick, bei welchem wir auch ein paar Robben auf Beutezug erspähen konnten.

    Effektiv waren wir heute also 12 Stunden von Unterkunft zu Unterkunft unterwegs und lassen jetzt den Tag ausklingen. Morgen steht ein etwas ruhigerer Tag auf dem Plan, auf den wir uns bereits sehr freuen.
    Wir hoffen ihr auch ;-)
    Bis dann!
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  • Day 4

    Hold the door!

    September 15, 2019 in Iceland ⋅ ⛅ 7 °C

    Umgangssprachlich auch: "Hodor"

    Für alle, die das jetzt nicht verstanden haben:
    Bitte mal Game of Thrones gucken - Danke!

    Warum ich darauf anspiele?
    Bei der Autovermietung wurde uns explizit gesagt, dass ein Schaden an den Türen nicht in der Versicherung enthalten ist. Wir haben die letzten beiden Tage gesehen, warum das so wichtig ist.
    Durch die teils sehr starken Windböen kann es passieren, dass die Türen, sofern man sie beim aufmachen nicht festhält, über den eigentlichen Punkt hinaus aufschlagen und das Auto stark beschädigen. Gestern gesehen bei einem Hyundai i10, wo die Fahrertür danach kaum mehr zu schließen, die Türangel verbogen und der Kotflügel stark verbeult war.
    Und wir haben uns noch gewundert, warum dies bei der Autovermietung extra angesprochen wurde...

    Kommen wir zum vergangenen Tag:
    Unweit unserer Unterkunft konnten wir heute morgen einen kleinen Spaziergang an der Promenade unternehmen, bevor wir uns wieder ins Auto setzten.
    Für den ersten Stop des Tages hatten wir uns das "Viking Café" vorgenommen. Das Café an sich, am Anfang des Areals, war nicht wirklich liebevoll eingerichtet und diente größtenteils nur zum abkassieren. Um die Landschaft und die "Vikinger-Farm" zu sehen, musste man sich hier den Zugang erkaufen. Die Bergkette, sowie der Strand waren dennoch wirklich sehr schön, aber die Farm, welche mal als Filmkulisse dienen sollte, war sehr in die Jahre gekommen. Später haben wir erfahren, dass die Kulisse dann leider doch nicht genutzt wurde. Man könnten also sagen, dass es nun als Touri-Kulisse dient und das scheinbar wunderbar funktioniert, denn auch unsere asiatischen Gefährten waren wieder mit dabei ;-).

    Der Tag wurde heute durch die Autofahrt bestimmt, aber auch währenddessen konnten wir wirklich schöne Ecken sehen. Die Route 1, auch Ringstraße genannt, kann man mit einer deutschen Bundesstraße vergleichen und führt einmal komplett um das Land herum. All-in-All sind wir heute vier Stunden mit dem Auto unterwegs gewesen und nur selten von der Route 1 abgewichen. Aber auch die Ringstraße hat, mit ihrem Verlauf direkt an der Küste entlang, wirklich schöne Blicke geboten und wir haben des Öfteren Halt gemacht, um uns die schöne Landschaft anzuschauen.

    Nun also 280 Kilometer weiter, hat sich die Landschaft wieder um 180° gedreht und wir haben zum Schluss noch einen kleinen Berganstieg in dem größten Waldgebiet Islands unternommen. Obwohl dieser nur aufgeforstet wurde, war es trotzdem mal wieder schön einen Wald zu sehen, auch wenn uns das sehr an Deutschland erinnert hat.
    Bei diesem Anstieg konnten wir noch einen sehr schönen Wasserfall besichtigen, der von Felssäulen umgeben war. Entstanden durch abgekühltes Magma, bot sich ein recht ungewöhnlicher Gesteinsanblick.

    Für die Nacht haben wir eine kleine Hütte am Rande eines Flusses mitten im Nirgendwo und hoffen immer noch darauf mal einen Blick auf Polarlichter erhaschen zu dürfen. Bisher blieb das leider aus.

    Morgen werden wir unserer südkoreanischen Kia-Schüssel alles abverlangen, aber dazu morgen mehr!
    Freut euch drauf!
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  • Day 5

    Dieser Weg ist steinig und schwer.

    September 16, 2019 in Iceland ⋅ ☁️ 3 °C

    KIA Motors - The power to surprise.

    Auch wenn wir uns oft über unsere asiatischen Gefährten "beschweren", waren wir heute doch froh einen unter uns zu haben. Unser KIA Sportage hat heute ganze Arbeit geleistet und ist (Stand jetzt) noch fahrtüchtig.
    Wir haben uns heute eine F-Road vorgenommen. Das "F" steht für "Fjallið" und bedeutet übersetzt "mountain".
    Wir sind heute also in die High-Lands aufgebrochen, um ein bisschen was vom Landesinneren zu sehen. Man sagt diesem Gebiet auch eine Mondlandschaft nach, was wir bestätigen können. Straßen gibt es hier nicht wirklich, lediglich einen vorgegebenen Weg, den man fahren soll, auch um das Gebiet drumherum zu schützen. Die F-Roads bestehen also größtenteils aus heftigen Schlaglöchern, Geröll und Felsbrocken. Außerdem überquert man auf dem Weg liegende Flüsse mittels Furten, die durch das Flussbett oder sogar durch den kompletten Fluss führen.
    Unser Auto jedenfalls hat die Hürden gut gemeistert, obwohl das ein oder andere Mal in unseren Reihen gemunkelt wurde, ob noch alles dran ist.
    Für die 50 Kilometer lange Strecke durch die Highlands haben wir ca. 4 Stunden gebraucht, das Erlebnis und die Ausblicke haben uns aber definitiv entlohnt.

    Unser Weg gen Norden hat uns noch am leistungsstärksten Wasserfall Europas Halt machen lassen. Obwohl wir bereits so viele Wasserfälle gesichtet haben, können wir uns doch nicht satt sehen. Mittlerweile sind wir sicherlich im dreistelligen Bereich, was die Stückzahl angeht.
    Der Dettifoss allerdings war nochmal etwas anderes. Riesig und vor allem natürlich gehalten fallen hier mehr als 400.000 Liter Wasser die Sekunde gen Abgrund.
    Auch die Umgebung war etwas ganz besonderes. So haben wir flussaufwärts Treibsand und weitere Wasserfälle erleben dürfen.
    Ein Stück weiter sind wir noch in einen Canyon gefahren und haben uns ein wenig umgeschaut. Kaputt von dem anstrengenden Tag sind wir aber auch bald wieder aufgebrochen.

    Angekommen in Húsavík verbringen wir nun unseren Abend.
    Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende und ein weiterer steht schon auf der Türschwelle. :)
    Wir freuen uns drauf!
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  • Day 6

    Frieren fürs Erlebnis

    September 17, 2019, North Atlantic Ocean ⋅ ⛅ 6 °C

    Heute haben wir das motorisierte Gefährt mal gegen andere Fortbewegungsmittel eingetauscht.

    Früh am Morgen ging es für uns mit einem kleinen Kutter aufs offene Meer. Wir hatten wirklich perfekte Bedingungen, die See war ruhig und es schien die Sonne. Dem Whale-watching stand also nichts im Wege. Nach ca. einer Stunde Fahrt konnten wir bereits den ersten Wal erspähen. Leider haben wir die Info über die Gattung nicht richtig gehört, nach Recherche müssten es aber Buckelwale gewesen sein. Sie sind immer kurz zum Atmen an die Wasseroberfläche gekommen bevor sie wieder für 5-10 Minuten abgetaucht sind um zu fressen. Zum Tauchgang haben sie sich immer mit dem Emporstrecken der Schwanzflosse verabschiedet.
    Andere Meerestiere haben wir heute leider nicht gesehen, haben aber die Info bekommen, dass auch weiße Delfine zu den regelmäßigen Besuchern zählen. Wenn man Glück hat, könnte man an diesem Spot sogar Blauwale und Orca sichten.

    Am Nachmittag sind wir dann zu unserer nächsten Tour aufgebrochen.
    Ein Teil unserer Gruppe wollte sich hier in Island einen Traum erfüllen und mit einem waschechten Isländer ausreiten. Mit einem Pferd, versteht sich hoffentlich. ;-)
    Da waren natürlich alle dabei!

    Also waren wir heute noch ca. 2:30 Std. mit diesen wirklich außergewöhnlichen Tieren unterwegs. Die Einheimischen achten wirklich sehr auf "Ihre" Pferde und das haben wir bereits vor der Anreise zu spüren bekommen. Es ist nicht erlaubt eigene Klamotten, die mit anderen Pferden in Kontakt kamen, mitzubringen, denn diese könnten Bakterien enthalten, die für die Isländer gefährlich sind. Außerdem ist es nicht erlaubt exportierte Pferde oder in anderen Ländern gezüchtete Isländer nach Island zu bringen, deswegen gibt es hier auch keine anderen Rassen. Es gibt ein paar weitere wirklich interessante Fakten über diese Pferdegattung, die Aufzählung würde hier allerdings den Rahmen sprengen.

    Unseren letzten Abend in Húsavík werden wir im "Geosea" verbringen. Künstlich angelegt, aber natürlich aufgeheizt, befinden sich drei Pools an der Küstenklippe Húsavík's, die bis spät am Abend geöffnet haben. Wir wollen uns gerne den Sonnenuntergang, bei ca. 40° im Pool anschauen und dabei ein wenig entspannen. Vielleicht haben wir Glück und sehen am später noch Nordlichter - das wäre dann wirklich ein gelungener Tag!

    Ob das geklappt hat hört ihr dann also morgen!
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  • Day 7

    Regen, Ein Grad - Eiersalat

    September 18, 2019 in Iceland ⋅ 🌧 5 °C

    Bereits in unserer Unterkunft in Húsavík ist uns aufgefallen, dass das Wasser ein wenig nach verfaulten Eiern riecht, aber dazu später mehr.

    Gestern waren wir, wie bereits erwähnt, noch in der Therme und haben uns ein wenig entspannt. Gegen 23 Uhr passierte es dann:
    Wir haben Nordlichter gesehen!
    Der Himmel war klar, wir hatten gute Plätze und haben die ca. 30-minütige Vorstellung mehr als genossen. Ein Naturphänomen vom Feinsten. Obwohl wir uns bereits viele Infos über dieses Vorkommen eingeholt haben, haben wir dennoch immer noch nicht zu 100% verstanden wie das genau funktioniert.
    Jedenfalls war es so, dass der Aurora-Forecast eigentlich nicht vielversprechend war. Lediglich eine 19%ige Chance Nordlichter zu sehen, hatten wir an diesem Abend.
    Dafür war es umso schöner. Auch die Einheimischen in der Therme haben gestaunt, denn der ganze Himmel über uns hat förmlich gestrahlt. Normalerweise sind Nordlichter für das menschliche Auge nicht, wie auf Bildern, in grün zu sehen, doch wir hatten scheinbar wirklich großes Glück. Bilder haben wir allerdings nicht gemacht, in der Zeit, in der wir die Kamera geholt hätten, hätten wir ja etwas verpassen können ;-). Nicht schlimm, die Erinnerung bleibt!

    Heute ging es für uns zu einem der größten, noch aktiven Vulkangebieten. Schon bei der Anfahrt konnte man an manchen Stellen den Erdboden qualmen sehen. Das Gebiet war sehr groß und überall gab es die Möglichkeit anzuhalten und ein paar Bilder zu knipsen.
    Teilweise waren ganze Seen so heiß, dass man nur Dampf gesehen hat.
    Das ganze Gebiet war beherrscht von einem starken Geruch nach faulen Eiern.
    Das liegt daran, dass das Wasser, sowie der Dampf, mit Schwefelgas versetzt ist und dadurch ein wirklich sehr unangenehmer Gestank in der Luft lag. Das Grundwasser ist in diesen Gebieten auch betroffen, dadurch kam es, dass in unserer Unterkunft das Wasser auch ein wenig gerochen hat. Silberschmuck wird bei Kontakt übrigens bronzefarben, was wir erst im Nachhinein nachgelesen haben. Dann ist Jennys Armband nun eben Bronze, nicht Silber.

    Auf dem Weg die Nordküste entlang, kamen wir, wer hätte es gedacht, noch an einem Wasserfall vorbei. Das umliegende Gebiet an der Nordküste sieht irgendwie wieder ganz anders aus und ist größtenteils sehr verlassen. Aber auch aus dem Auto konnten wir die Landschaft genießen, denn das Wetter war heute mehr als unfreundlich für Touris.

    Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage befindet sich auf einer Pferde-Farm und ist wirklich sehr schön. Morgen erkunden wir die Gegend ein wenig genauer, lassen den Tag aber wieder etwas ruhiger angehen. Wir haben heute wieder einige Kilometer abgerissen und die letzten Tage wirklich viel erlebt. Das müssen wir nun erstmal sacken lassen.

    Wir melden uns dann morgen wieder!
    Liebe Grüße aus Island, dem wohl eigenartigsten Fleckchen Erde auf dieser Welt.
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  • Day 8

    Islands wilder Norden

    September 19, 2019 in Iceland ⋅ 🌧 8 °C

    Heute sind wir entspannt in den Tag gestartet. Unsere Unterkunft ist wirklich erste Sahne und wir konnten uns die Nacht gut ausruhen.
    Nach dem Frühstück sind wir zu unserer heutigen Tagestour aufgebrochen.
    Da es seit zwei Tagen dauerhaft regnet, haben wir uns entsprechend eingepackt.
    Auf unserer kleinen Route die Road 711 an der Nordküste entlang, haben wir uns vorweg ein paar Stops rausgesucht. Bekannt ist dieser Teil Islands vor allem für Seehunde und für die verschiedenen Vogelarten. Da wir nicht so die Vogelkenner sind, haben wir den Tag genutzt um die Landschaft an der Küste, sowie ein paar Seehunde zu sehen.
    Leider war dem Wetter entsprechend die Sicht heute nicht die Beste, weswegen wir bei unserem ersten Halt auf erhöhter Position nicht die vielversprechende Aussicht genießen konnten. Man kann aber auch nicht alles haben, davon lassen wir uns nicht entmutigen. Dass das Wetter hier ein wenig seltsam sein kann, wussten wir bereits vor der Anreise.

    An der Küste entlang konnte man hier und da mal stoppen um noch ein paar Interessante Orte abzulichten (sofern es das Wetter zuließ). Ein paar Seehunde haben wir auch noch zu Gesicht bekommen. Wie es schien gefiel allerdings auch denen das Wetter nicht sonderlich, denn außerhalb des Wassers konnte man keine erblicken. Mit vorsichtig aus dem Wasser gestreckten Kopf, ließen sie sich in der Bucht treiben.

    Da wir gestern nicht mehr zum Einkaufen gekommen sind, haben wir das heute auch erledigt, morgen steht nämlich wieder eine größere Etappe durch die Highlands nach Reykjavik auf dem Plan.
    Spannend wird nur noch ob die Straße, welche durch die Berge führt, überhaupt zu befahren ist, aber das müssen wir dann morgen früh nochmal prüfen. In den letzten Tagen haben wir immer mal wieder gehört/gelesen, dass diese relativ verschneit ist.

    Ihr werdet also morgen aus Reykjavik wieder von uns hören und dann neigt sich das Abenteuer Island auch schon dem Ende zu.
    Zum Glück geht es aber für uns noch nicht nach Hause – Schottland steht ja auch noch auf dem Plan.

    Bis morgen also!
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  • Day 9

    Der Kreis hat sich geschlossen.

    September 20, 2019 in Iceland ⋅ 🌧 11 °C

    Meldung aus Rykjavik:
    Wir sind gut in unserer Unterkunft angekommen und haben damit unser letztes Ziel erreicht!
    Auch wenn es manchmal nicht danach aussah...
    Wir hatten heute mit ein paar Problemen zu kämpfen, diese werden wir aber morgen in einem weiteren Post erläutern.
    Gesättigt müssen wir uns nun erstmal vom heutigen Tag erholen.

    Morgen also Näheres!
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