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  • Day 3

    Eben war es doch noch so schön!

    September 14, 2019 in Iceland ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir haben ja viel über das Wetter in Island gelesen, aber DAS haben wir trotzdem nicht erwartet. Auch, dass man sich schnell verkehrt kleidet, haben wir des Öfteren gehört.
    Zum Glück waren wir zu jeder Zeit auf wechselndes Wetter vorbereitet, aber dachte man noch in dem einen Moment, dass man seine Regenjacke nicht benötigt, so wurde man fünf Minuten später eines Besseren belehrt.
    Heute wankte das Wetter von windstill und sonnig zu regnerisch mit stürmischen Böen. Und das innerhalb von wenigen Minuten.
    Außerdem kann man an einem Standort das Wetter 10 Kilometer weiter nicht voraussagen. In den meisten Fällen ist es jedenfalls anders.

    Wir sind also im Nebel und Niesel zu unserem ersten Stop des Tages aufgebrochen.
    Ein sechzig Meter hoher Wasserfall hinter dem man an der Klippe entlanggehen konnte. Während unseres Aufenthalt schwenkte das Wetter übrigens um und es sah nach einem sonnigen Tag aus.
    Zehn Autominuten entfernt haben wir uns einen weiteren Wasserfall angeschaut. In Summe müssten wir mittlerweile um die 50 Stück gesehen haben, da überall auf dem Weg kleinere Fälle am Straßenrand die Klippen runterspülen. Dieser war allerdings auch ein etwas größerer (62 Meter hoch), und man konnte einen Trail zum Fuße des Sturzpunktes wandern. Von hier hatte man eine wirklich schöne Aussicht über die Landschaft.

    Während unseren Pausen, die in Form einer Autofahrt zur nächsten Sehenswürdigkeit erfolgte, ist uns auch die wechselnde Landschaft aufgefallen. Ähnlich wie das Wetter fährt man in einem Moment durch eine Wüste aus schwarzem Sand und Vulkangestein und findet sich im nächsten Moment auf einer Straße inmitten von Weiden und einer belebten Flora wieder.

    Weiter ging es für uns zu einer weiteren komplett neuen Erfahrung. Wir besuchten unseren ersten Gletscher. Es war uns zwar nur möglich einen Ausläufer bzw. eine Gletscherzunge zu sehen, aber dennoch ein gewaltiges Erlebnis diese Massen an Eis aus nächster Nähe mal betrachten zu können!

    Auf unserer Tour die Südküste entlang, kamen wir an einem komplett schwarzen Sandstrand vorbei. Die Wellen wüteten vor der Küste und das (zu der Zeit) graue Wetter gab dem Ganzen seinen ganz eigenen düsteren Charme. Dass düster auch mal schön sein kann, spiegelt sich ganz gut in den Bildern wider, die wir aufnehmen konnten :).

    Anschließend fuhren wir zu einer Schlucht im Landesinneren, welche mit ihren verwinkelten Felsformationen wirklich ein Augenschmaus war. Ab hier waren es noch ca. drei Stunden Autofahrt zu unserer Unterkunft und während dieser Fahrt begleitete uns der Anblick des größten Gletschers Europas im Landesinneren. Dieser Gletscher stellt auch zugleich den höchsten Punkt Islands mit einer Höhe von 2110 Metern. Überall konnte man Ausläufer und Wasserfälle erblicken und das umliegende Gebiet wurde von Flüssen, Bächen und Seen aus geschmolzenem Gletscherwasser beherrscht. Dass diese Gletscher in 100 Jahren um ein vielfaches schrumpfen werden, war leider ein fader Beigeschmack.

    Unsere letzte Station des Tages nannte sich "Diamond Beach". Es handelt sich hierbei um einen Gletscherausläufer, der ins Meer mündet und in welchem ganze Eisberge/-brocken umherschwimmen, die sich irgendwann mal vom Gletscher gelöst hatten. Ein wirklich faszinierender Anblick, bei welchem wir auch ein paar Robben auf Beutezug erspähen konnten.

    Effektiv waren wir heute also 12 Stunden von Unterkunft zu Unterkunft unterwegs und lassen jetzt den Tag ausklingen. Morgen steht ein etwas ruhigerer Tag auf dem Plan, auf den wir uns bereits sehr freuen.
    Wir hoffen ihr auch ;-)
    Bis dann!
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