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  • Day 20

    #Charleston - Palmen, Sklaven und Ananas

    July 17, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Fahrt von North nach South Carolina ist eigentlich recht unspektakulär. Man fährt entlang des Coastal Highway (Hwy 17) eine ganze Weile geradeaus. Allerdings meldet sich irgendwann Google Maps mit der Nachricht "Welcome to South Carolina" und plötzlich hast du das Gefühl, in einem anderen Biom gelandet zu sein. Der Müll am Straßenrand verschwindet, die riesigen Kiefern werden durch Palmen ersetzt und die grünen Sümpfe werden zu gepflegten Neubausiedlungen. Es fühlt sich mehr nach Sommerurlaub an, als je zuvor. Unser erster Anlaufpunkt im Palmenparadis ist Charleston, einer der ältesten Städte der USA die vorallem durch Handel reich geworden ist. Laut der Touristen Information kommt der Reichtum hauptsächlich durch den Handel mit Wolle, eine kurze Recherche zeigt allerdings das der Handel mit Sklaven deutlich lukrativer war. Unabhängig davon, woher das ganze Geld stammte, man merkt der Stadt ihren Reichtum an. Entlang der King Street finden sich einige Boutiquen, Parks, Kirchen und Brunnen. Alles sehr gepflegt und in Schuss gehalten. Überall stehen Parkbänke im Schatten riesiger Palmen. Apropo Brunnen:
    Das Wahrzeichen der Stadt ist "the pineapple fontaine"🍍. Was erstmal unnötig verkünstelt wirkt, hat allerdings tatsächlich eine spannende Geschichte. Man sagt sich, dass Seefahrer sich bei ihrer Rückkehr eine Ananas vor die Tür gestellt haben, um zu zeigen, dass sie erfolgreich zurückkehrt sind. Im Klima South Carolinas wächst keine Ananas, deshalb war es zeitgleich der Beweis, in tropischen Gefilden gewesen zu sein. Wer seine Ananas teilte, galt zudem als besonders gastfreundlich. Ich frage mich, ob hier Pizza Hawaii seinen wahren Ursprung hat.

    Kleine Randnotiz:
    Kennt ihr aus amerikanischen Filmen den Moment, in dem jemand Pulver mit Milch zu Pancakes 🥞 anrührt? Jep, heute gab's genau diese Pancakes und sie schmecken großartig.
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