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  • Tag 65: Beysehir

    April 23, 2023 in Turkey ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute haben wegen des Ramadans keine Fahrradläden offen, deshalb gehen wir den Tag gemütlich an. Wir schlafen aus, essen und nutzen den Tag um mein Fahrrad in Gang zu bringen. Ich ändere die Griffposition, weil meine rechte Hand immer wieder einschläft, wechsle die Bremsbeläge und verstelle den Sattel etwas. Während ich an meinen Bremsen verzweifle (diese wieder richtig einzustellen vermag einer Meisterleistung) geht Lukas schonmal etwas für unser Mittagessen einkaufen. Im Bim, quasi dem türkischen Aldi, passiert gleich mehreres. Während er alles Nötige zusammen sucht, wird er stetig von einem Verkäufer umschwärmt, der ihm alle möglichen Rabatte andrehen will und schon fast sauer wird, als Lukas ablehnt. Draußen trifft er noch zwei belgische Radfahrer (die ersten Tourenradler in der Türkei), die von der albanisch-griechischen Grenze gestartet sind und bis nach Kirgisistan wollen. Lukas erzählt ihnen von unserer Unterkunft.
    Gegen Nachmittag kommen Mustafa, seine Tochter Sude (die perfektes Englisch spricht) und ihre Mutter von ihrer Tour in die Heimat zurück. Wir schildern ihnen unser Problem mit dem Fahrrad. Generell sind sie sehr freundlich und hilfsbereit. Sie kennen schon einen passenden Mann, der uns morgen helfen kann.
    Bald darauf setzt Regen und kurz danach sogar Hagel ein. Wir sind zum Glück gut unter.
    Dann taucht plötzlich Mustafa nochmal auf und zeigt ins eine Mail der Belgier, die Mustafa wegen des Regens über WarmShowers kontaktierten. Während wir noch nicht ganz die Situation begriffen hatten, winkt Mustafa einen Radfahrer von der Straße rein, Alex aus Manchester. Auch er hat Mustafa scheinbar kontaktiert.
    Verrückt! Da trifft man wochenlang niemanden und dann gleich drei an einem Tag!
    Es werden noch ein paar Bilder mit Alex im Fahrrad-Trikot gemacht, dann verabschiedet sich Alex zu dem Hotel, das auch ihm eine Nacht gezahlt wird.
    Am Abend gehen wir dann noch mit Alex "Etliekmek" (die türkische Pizza) und Baklava (eine Süßigkeit) essen und wir erfahren, dass er von Israel gestartet und über Jordanien gefahren ist und noch bis in die Schweiz will, eventuell auch weiter bis England oder ans Nordkap. Je nachdem, ob das Schengen-Visum reicht, etwas worüber wir uns keine Gedanken machen mussten.
    Von den Belgiern hören wir nichts mehr.
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