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- Saturday, May 20, 2023
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 161 m
GeorgiaKveda K’valiti42°6’25” N 43°0’30” E
Tag 92: Kutaisi bis Zestafoni

Am Morgen besuchen wir eine Kathedrale, die unweit von uns entfernt etwas oberhalb am Berg liegt.
Der Brauch der Orthodoxen, die Bilder und Gemäuer ihrer Kirchen zu küssen ist für uns schon ein etwas ungewohnter Anblick.
Als nächstes geht es noch zum Basar, der in einer großen Halle zu finden ist und unzählige Stände mit Obst, Gemüse, Käse, Fleisch und verschiedenen Süßigkeiten und Nüssen umfasst. Eine besondere Süßigkeit sind auf Schnüren aufgefädelte Walnüsse, die mit einer Traubensaft-Maismehl-Mischung umgeben sind und ein wenig aussehen wie Kerzen.
Bevor es wieder aus der Stadt geht, suchen wir noch einen Kopierladen auf, um einige Dokumente für die Weiterreise ausdrucken zu lassen. Während Lukas im Laden ist spricht mich eine ältere Frau an und fragt, ob ich russisch spreche, was hier sehr oft vorkommt. Als ich verneine und ihr sage woher ich komme, beginnt sie ein altdeutsches Gedicht aufzusagen. Hier in Georgien lernen heutzutage alle Englisch in der Schule und entscheiden sich dann für Russisch, Französisch oder Deutsch und so passiert es oft, dass wir Leute auf der Straße treffen, die uns alte Erinnerungen aus der Schulzeit sagen, wie auswendig gelernte Texte oder ein paar Zahlen. Weitere Gespräche sind allerdings dann nicht mehr möglich.
Wir fahren weiter durch wunderschöne grüne Landschaften. Unser Ziel des Tages ist Zestafoni. Dort wohnt seit ein paar Tagen wieder Lado mit seiner Familie. Lado ist ein ehemaliger Schüler von mir aus Longkamp und ist nun wieder zurück in seine Heimat gezogen.
Als wir nach Zestafoni hinein fahren sehen wir in einiger Entfernung ein paar neunstöckige Hochhäuser aus der Sowjetunion. Nach kurzem Blick auf die Karte wissen wir ungefähr wohin wir müssen.
Die Hochhäuser wirken eher veraltet und sehen auf den ersten Blick nicht direkt vertrauenserweckend aus, was die Statik angeht. Nachdem wir Pikria, Lados Mutter, angerufen haben machen wir an einem Supermarkt einen Treffpunkt aus, denn eine wirkliche Adresse gibt es nicht. Während sie mit dem Auto voraus fährt, versuchen wir dran zu bleiben.
Dann heißt es erstmal das Gepäck und die Fahrräder hinauf in den 9. Stock zu bringen. Zum Glück gibt es einen Aufzug der zumindest das Gepäck mit nach oben nimmt. Die Fahrräder können wir auf dem Treppenaufgang Richtung Dach stehen lassen.
Die Wohnung, die wir betreten ist sehr modern und aus den Fenstern haben wir einen tollen Blick auf den vorbeifließenden Fluss und die Landschaft drum herum. Wir sind mehr als begeistert!
Zuerst kommen wir an und dann erfahren wir, dass schon ein Abendessen vorbereitet wurde mit verschiedenen georgischen Spezialitäten.
Während wir uns schon ein bisschen mit Mikael und Musa beschäftigen und uns mit Pikria austauschen, kommen bald schon Zizo (die Ex-Schwiegermutter von Pikria), Reso (Lados älterer Bruder) und Lado.
Zum Essen gibt es Badridschani Nigvzit (gegrillte Auberginen mit Walnusspaste), wovon wir gar nicht mehr genug bekommen können, Khachapuri (eine Art Fladenbrot mit Käse gefüllt), Tonis puri (das längliche Fladenbrot, das wir schon kennen), Imeruli (georgischer Käse), Tomaten, Gurken und Mtschadi (Maisbrot).
Wir sitzen noch lange zusammen und gehen dann kugelrund und gut gesättigt schlafen.Read more
TravelerDas ist ja wirklich toll, dass ihr Lado und seine Familie dort trefft. Liebe Grüße an ihn und euch weiterhin viel Spaß!