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  • Tag 166: Kashgar bis Peyzawat

    August 24, 2023 in China ⋅ ⛅ 28 °C

    [-> Ich lade bewusst nur Blogbeiträge mit Text und ohne Bilder von Westchina hoch. Dies hat den Grund, dass die kleine Auswahl der Bilder China in einem zu positiven Licht darstellt und dadurch in keinem Fall unsere Sicht, Erlebnisse und vor allem Emotionen widerspiegeln können.]

    Wir schlafen bis 12 Uhr, so müde sind wir von der nächtlichen Aktion. Checkout ist hier erst um 14 Uhr. Wir frühstücken und fahren dann nochmal zur Moschee. Komisch, wieder Gebetszeiten....was für ein Zufall.
    Wir fahren aus der Stadt heraus und werden nicht ein Mal kontrolliert, dabei haben wir von vielen Kontrollen gelesen.
    Unser Weg schlängelt sich durch kleine Vororte die der Sorache der Bewohner nach zu urteilen von Uiguren bewohnt sind. Da die Sprache der der Stan-Länder sehr ähnelt, ist sie gut vom Chinesischen zu unterscheiden.
    An einem Fluss müssen wir Halt machen. Die Brücke ist mit abgeschnittenen Büschen und Sträuchern versperrt. Als wir die Einheimischen fragen, ob es eine andere Brücke in der Nähe gibt, verneinen sie.
    Uns bleibt also nichts anderes übrig, als 25 km wieder zurück zu fahren, um außenrum zu kommen. Bei einer Polizeistelle fragen wir nach, ob es keine andere Möglichkeit gibt. Das war ein Fehler, denn die beiden können keinerlei Karte lesen und haben auch sonst keine Ahnung. Weiter fahren dürfen wir aber auch nicht. Stattdessen rufen sie jemanden an. Kurze Zeit später kommt ein Uniformierter, der uns die 25 km mit dem Auto zurück eskortiert.
    Der Umweg hat uns viel Zeit gekostet. Normalerweise würden wir in anderen Ländern dann einfach nicht mehr so weit fahren, unser Zelt aufschlagen und die Tage drauf das dann "aufholen" (was eigentlich nicht nötig ist, denn wir haben ja genug Zeit). In China ist Zelten für Ausländer (zumindest im Westen) allerdings nicht erlaubt und wir müssen in Hotels schlafen. Das Problem ist nur, dass diese nicht unbedingt nahe beieinander liegen und wir deshalb sehr genau planen müssen, um am Abend ein Hotel auch zu erreichen.
    Gegen 18 Uhr kommen wir in eine Polizeikontrolle. Die Beamten sind nett, lassen uns aber nicht weiter fahren. Immer wieder fragen sie uns, woher wir kommen und wohin wir fahren. Wir übersetzen es und zeigen alles auf der Karte. Aber auch sie scheinen Schwierigkeiten mit dieser zu haben. Über eine Stunde sitzen wir dort und warten bis etwas passiert. Dann taucht irgendwann ein höherer Beamter auf, der uns erneut alle Fragen stellt. So langsam werden wir etwas genervt, denn je länger wir hier befragt werden, desto später werden wir im Ort ankommen und nach unserer Erfahrung von gestern werden wir auch nicht gleich ein Hotel bekommen. Wieder eine gute Zeit später sollen wir dann das Hotel zeigen, in das wir gehen wollen. Wir erklären, dass wir keines gebucht haben (am liebsten hätten wir gesagt, dass es keinerlei Sinn macht, denn bei den Straßensperren und ewigen Kontrollen, können wir nie sagen, ob wir es auch schaffen) und suchen eines auf der Karte heraus.
    Wieder eine Weile später erfahren wir dann endlich, dass wir nun zum Hotel fahren können und er uns die fehlenden 20 km eskortiert und mit uns die Anmeldung macht.
    Mitlerweile freue ich mich sogar über die Eskorte, denn die erspart und die nervenaufreibende Hotelsuche.
    Mit etwas höherem Tempo erreichen wir nach einer Weile den Ort mit den Unterkünften. Alles Polizeikontrollen lassem uns dank Eskorte auch passieren. Ansonsten hätten wir hier auch noch viel Zeit vergeudet. Nach der Anmeldung durch unseren Polizisten essen wir etwas und fallen dann wieder einmal müde ins Bett.
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