• Tag 301: Kingman bis Crozier

    January 4, 2024 in the United States ⋅ ⛅ 6 °C

    Checkout-Zeit ist erst um 11 Uhr und das nutzen wir vollständig aus. Zwar stehen wir um 7 Uhr auf, also eine dreiviertel Stunde vor Sonnenaufgang, doch lassen wir es gemütlich angehen und erledigen noch ein paar Dinge, die über die Zeit angefallen sind.
    Tatsächlich haben wir schon festgestellt, dass eine Nacht in einer Unterkunft stressiger ist als eine im Zelt. Bei einer Zeltnacht bauen wir nur das Zelt auf, kochen, essen und sind dann eigentlich schon schlafbereit, weil wir Internet und Akku sparen müssen und vor allem die Dunkelheit um uns herum ganz von selbst dafür sorgt, dass wir müde werden.
    In einer Unterkunft läuft das etwas anders ab. Zuerst einmal checken wir ein, gehen noch einkaufen (weil wir ja dann wieder in einem Ort sind), duschen (was wir dann meistens nötig haben), essen, waschen Wäsche (meistens auch überfällig) und googlen dann mal noch Dinge für die weiteren Tage, telefonieren, flicken Reifen, laden neue Hörbücher herunter, schreiben Hosts auf WarmShowers an, suchen den Wetterbericht heraus oder schauen uns auch einfach mal nur noch einen Film an. Bis das Wichtigste gemacht ist, wird es dann meistens schon recht spät.
    Deshalb haben wir beschlossen einen ruhigeren Start an den Tag zu legen und noch ein paar Dinge zu klären und sie nicht weiter aufzuschieben.
    Als wir dann ausgecheckt haben, fahren wir zum Supermarkt, kaufen noch Proviant für die nächsten Tage und dann geht es aus der Stadt.
    Heute ist es knackig kalt, zumindest da wir uns an den warmen Temperaturen vor unserem Zimmer orientiert haben, wo die Sonne schien und kein Wind geweht hat.
    Mit Fahrt-, Gegenwind und teils Wolken ist es dann doch frischer, zumal es auch ein wenige bergab geht.
    Das hat allerdings bald ein Ende, die Steigung nimmt wieder zu und so wird uns auch recht schnell warm. Wir essen neben der Straße ein paar gekochte Eier (aus der Mikrowelle, eine für uns ganz neue Erfahrung), Brot und Erdnussbutter. Dann geht es weiter bergauf, während wir noch gut gegen den Wind anzukämpfen haben.
    Immer mal wieder werden wir mit Schildern gewarnt, dass wir auf Schnee oder Eis treffen könnten. Zwar hat es gestern auf den höchsten Bergen um uns sehr leicht geschneit, doch ist alles schon wieder weg und von Schnee und Eis auf unserer Höhe sind die Temperaturen noch weit entfernt.
    Schwierig ist es heute mit der Zeltplatzsuche, da auf der rechten Seite der Zug fährt und links durchgehend ein Zaun verläuft.
    Letztendlich finden wir einen Platz zwischen Bäumen, an dem der Zaun etwas weiter von der Straße entfernt verläuft und der Zug glücklicherweise ein Seitental hinaufsteigt.
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