Albania
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    • Day 58

      Tag 58 - Nationalpark Dajti

      September 10, 2019 in Albania ⋅ ☀️ 26 °C

      10 km / 2570 km - 10 / 242 Stunden

      Ausgaben:

      0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
      3,5 € / 571,5 € Lebensmittel
      0 € / 422 € Unterkunft
      0 € / 117 € Eintrittspreise
      0 € / 12 € Anschaffungen
      0 € / 8 € Ersatzteile

      3,5 € / 1159,5 € Gesamt

      Heute morgen hatte ich ein Frühstück angedacht, welches mich zwar ernährt, aber nicht so jeden Geschmack treffen würde.
      Meist fahre ich nahrhafte Kekse und Früchte umher. Wenn möglich auch Brot und Käse.

      So saß und aß ich im Zelt königlich.
      Der Besitzer des Landes auf welchem ich derweil zeltete kam vorbei und ich sah mich schon in Eile aufbrechen.
      Er sagte nur "Breakfast?" und deutete auf mein Essen. Ich antworte ihm mit einem Nicken und er schüttelte den Kopf, winkte mich heran und ging mit mir durch seinen Garten.
      Danach kehrte ich zurück zum Zelt wie ein fliegender Obsthändler. Ich verpackte alles und aß den Rest. Das war mehr, als ich die vergangenen Tage zum Frühstück hatte.

      Dann ging es weiter. Fortan den Berg hinauf. Ohne Unterlass kontinuierlich aufwärts.
      An diesem Tag hatte ich so oft gedacht, dass nach der nächsten Kuppe, nach der nächsten Kurve dieser Irrweg zuende ist und ich wieder fahren kann.
      Doch das sollte noch lange nicht der Fall sein.

      Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, an wie vielen Häusern und durch wie viele Siedlungen ich kam.
      Irgendwann konnte ich es nicht mehr in meinem Gehirn unterbringen, dass hier so viele gut aussehende Häuser stehen, auch Kirchen und Moscheen, und auch viel Technik und eben auch ab und an Fahrzeuge, wenn ich kaum über diese Pisten komme.
      Manche Ein- und Ausstiege in die einzelnen Abschnitte waren so steil und rutschig, dass ich kaum passieren konnte.

      Also wie kommt das alles dort hin?

      Noch ist es mir ein Rätsel. Und das wird es auch bleiben.
      Mein Verstand sagt: Helikopter.
      Meine Logik schreit: Nein!

      Wohl an. Wenigstens lenken mich diese kleinen Rätsel von diesen Anstrengungen an.
      Nach etwas mehr als zwei Kilometern und fünf Stunden komm ich an einen Anstieg, der mir nochmal frontal in mein Gesicht schlägt.
      Ich ahne schon, was kommt. Ruhe mich aus. Bereite meinen Geist vor.

      Dieser Anstieg verlangt alles von mir ab.
      Zwar befinde ich mich seit dem letzten Dorf seit 500 Metern auf einer halbwegs fahrbaren Straße, aber jetzt hat die Schwerkraft mit Untergrund abgeschlagen.
      Und sie zieht unerbittlich nach unten.

      An diesem Hang schaffe ich es, fünf Meter zu schieben. Dann muss ich pausieren. Dann wieder. Und wieder.
      Dieser feine und unebene Untergrund bietet nicht genug halt für Fuß und Rad. Und so bewegt sich beides immer in unterschiedliche Richtungen und immer nicht dahin, wo ich es möchte.

      Nach einer Stunde habe ich es geschafft.
      Wahnsinn! Drei Kilometer in sechs Stunden.
      Ich betrachte meine Vorräte, mein Wasser und die Karte und stelle fest, dass sich das alles nicht so ganz im Einklang befindet.
      Aber was soll's. Oben angekommen geht es ja jetzt wieder bergab. Und mir kamen abermals Lastkraftwägen entgegen. Also muss doch die Straße besser sein, als bisher.

      Nein!
      Gleiche Geschichte, gleiches Leid und die immer gleiche Frage: Wie?
      Wie kommen die dort hin. Und wo kommen sie her? Und noch besser: wo fahren sie?

      Auf die letzten beiden Fragen hatte ich Antworten gefunden. Zwar keine, die ich so erwartet hätte, aber schlüssige.
      Bleibt noch die Frage nach den Pisten, auf denen sie fahren. Alles reiner Wahnsinn!

      Nun gut. Es ging den Berg hinab. Hinein in ein Tal mit einem Dorf. Und auch ein paar Leuten. Aber keiner Einkaufsmöglichkeit und keinerlei Wasserquellen. Auch keinen Menschen, die man ausmachen konnte und fragen.

      Also ging es hinaus aus dem Tal, rauf auf einen weiteren Berg.
      Wenigstens konnte ich fahren. Musste nicht mehr schieben, aber das machte mir das Leben auch nicht viel einfacher. Die Anstrengungen vom morgen steckte noch in den Knochen und es ging elend schleppend voran.

      Und oben angekommen, mitten im Nichts stand eine Bar.

      Ich konnte Waser bekommen. Gut, nichts vertrauenswürdiges, aber kein Problem, dass meine Chlortabletten nicht lösen könnten.

      Danach ging es nicht viel weiter.
      Ich schlage mein Zelt oben auf dem Hang auf. Zwischen zwei Hügeln und verdeckt von der Straße.
      Plötzlich sehe ich mich umringt von einer Herde Ziegen.
      Und den Hang hinauf gestapft kam der Hirte.

      Da Ziegen auf grünes stehen, hat eine mein Zelt angeknabbert, eine andere meinen Müll. Ich wusste nicht, was ich zuerst korrigieren sollte.

      Aber als Ruhe eingekehrt war, hatte ich eine gute Nacht.
      Auf allen Bergen ringsum waren viele Gewitter. Bei mir nur der Regen. Erschöpft schlafe ich ein.

      Song des Tages
      Vidage - 1000mods
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