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- Aug 29, 2024, 5:18 PM
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 2,317 m
ItalyColle della Mologna Grande45°43’39” N 7°55’42” E
Tag 13: Alagna V. nach Lago di Suckie

Wir waren pünktlich 07:30 beim Frühstück im Hotel. Unsere Sachen waren gepackt, wir geduscht.
Los geht’s. Wir hielten kurz am kleinen Lebensmittelladen (erst der zweite auf der Tour) und kauften Äpfel. 🍏 Frisches Obst und Gemüse ist hier wirklich seltene Ware.
Auf der Straße blickten wir zurück wo wir gestern herkamen. Die Sonne strahlte und es war keine Wolke am Himmel. Wir hatten freie Sicht auf das Monte Rosa Massiv. 🏔️Toll! 4.600 Meter hohe Gipfel und keine Wolke weit und breit. Das war ein toller Anblick! Letztes Jahr waren wir auf unser „Tour du Mont Blanc & Walkers Haute Route Schweiz“ auf der anderen Seite des Massives unterwegs.
Die „Walser“ waren im übrigen die ersten Siedler dieser Region. Als erstes gründeten sie Rimella, wo wir vor ein paar Tagen durch kamen. Auch Carcoforo, Rima und die Orte im Valle Valsesia wurden von ihnen als erste besiedelte. Was ist von den Walsern heute geblieben: die typischen Häuser aus Stein und Holz mit ihren allseitigen Holzbalken-Konstruktionen werden heute hier noch gebaut. Mit die schönsten Häuser die es gibt, denken wir! Was auch von den Walsern blieb, sind viel deutsche Begriffe. Obwohl hier niemand deutsch spricht, sieht man überall in den Dörfern deutsche Begriffe an Häusern, Läden oder Schildern.
Wir sind rund 3,5 km das Tal Valsesia durch 1-2 Ortschaften gelaufen bevor wir in das Valle Vogna „eingebogen“ sind. Hier galt für uns, einmal vom Anfang bis zum Ende durchwandern und dabei ordentlich an Höhe gewinnen. ↗️ Immer dem Fluss Torrente Vogna entlang. Gestartet sind wir bei 1.150 Meter Höhe. Unser Ziel der Passo del Maccagno hat eine Höhe von 2.495 Meter. Wir folgten einer kleinen Straße in das Vogna Tal, wenige Autos fuhren hier durch und so lies es sich gut laufen. Am Ende der geteerten Straße befindet sich das Refugio Valle Vogna auf 1.381 Meter. Für uns ein Grund einen Café Americano zu trinken. ☕️ Der einzige Gast an der Theke war am Morgen schon total voll. 🍷
Das ganze Haus duftet nach frisch gebackenem Kuchen. Lecker! Wir zogen weiter, vorbei an süßen Häusern hinein ins Tal. Nochmal 3 KM einen Wirtschaftsweg entlang der scheinbar auch bei Tagestouristen, jung und alt, beliebt war. Am Ende des Weges kam das kleine Örtchen Peccia auf 1.449 Metern. Ein paar uralte Häuser, wo die Kühe im Garten grasen. 🐄 Wir waren nun auf einem Single-Trail der uns die letzten 1.000 Höhenmeter begleiten sollte. Ein wunderschönes Tal, mit einem breiten steinigen Flussbett, Bäumen und großen Felsbrocken. Das Wetter war heute super gut! Bis Mittags waren keine Wolken am Himmel. Schön! 🥵
Wir genossen es sehr hier zu laufen, bei diesem Wetter!
Am Ende des Valle Vogna lag ein schöner blauer See mit klarem Wasser umgeben von steilen Felswänden. An einer dieser Felswände mussten wir nun hoch, die letzten 200 Höhenmeter bis zum Passo. Geschafft!
Auf der anderen Seite blickten wir ein ein fast kreisrundes Hochplateau, welches sich 150-200 tiefer als der Pass befand. Beim Abstieg war Sorgfalt gefragt, es ging in kurzen Zick-Zacks steil bergab. Mit Hilfe der Hände und auf dem Hintern kamen wir gut unten an. 👍🏻 Wir brauchten Wasser und hier gab es 2 kleine Bäche die die Ebene querten. Wir entschieden uns nach dem nächsten Pass auf Wassersuche zu gehen. Die Ebene war schnell durchquert und der zweite, sehr unscheinbare Pass auf der anderen Seite ließen wir zügig hinter uns.
Wir wollten noch ein wenig laufen und dann einen Schlafplatz suchen. Das Wetter hielt was es versprach und auch die Nacht sollte ruhig sein. Perfekt für eine Nacht oberhalb von 2.300 Metern.
Der Weg war toll, von Stein zu Stein sprangen wir die Bergflanke entlang, immer ein Auge auf die Grünflächen. Jede mögliche grade Fläche wurde diskutiert ob sich ein Aufstieg oder Abstieg dort hin lohne. Es hat ein wenig gedauert, bis wir was gefunden hatten. Aber nun steht unser Zelt und wir erwarten eine sternenklare Nacht! ⛺️ Aber Stop, wo bekommen wir nun Wasser her? Wir erspähten einen kleinen Rinnsal etwas oberhalb unser Position. Wir kletterten hoch, fanden aber nicht direkt eine passende Stelle um unsere Beutel zu füllen. Um die 3 Liter Wasser aufzunehmen brauchten wir schon 15 Min., so klein war der Wasserlauf. Dafür kam er 5 Meter über uns direkt aus dem Berg.
Heute war es für uns auf der Tour das erste mal, dass wir nach „Ankunft“ am Schlafspot 45min einfach so in der Sonne saßen und quatschten. Sonst war dafür keine Zeit geblieben. Fulltime-Job Hiking!
Wir suchten uns einen groooossen Stein zum sitzen und kochen, zogen uns lange Sachen über und genossen den Sonnenuntergang mit lecker Futter und Tee! 🌄
➡️ 22 KM ⬆️ 1.570 Meter ⬇️ 450 MeterRead more
Traveler
Wunderschön einfach nur
Traveler
😍😍😍