• Alex und Franzi on trail
août 2024

Grande Traversata delle Alpi

About 800 kilometers to the Mediterranean Sea.
Starting the first section at Nufenen Pass at the Swiss / Italy boarder and see how far we will come…
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  • Début du voyage
    17 août 2024

    Planänderung! Wo beginnt die GTA für uns

    17 août 2024, Suisse ⋅ ☁️ 11 °C

    Es ist 8 Uhr. Wir stehen pünktlich in Airolo am Postbus 111, der uns zum Startpunkt auf den Nufenen Pass fahren sollte. Doch es kam direkt anders als geplant. 🫣 Der Busfahrer teilte uns mit, dass ein Teil unseres Weges ab dem Pass gesperrt ist. Also erklärte er uns kurzer Hand, dass er uns eine Station vorher raus lassen würde und zeigt uns auf der Karte, welchen Wanderweg wir nun nehmen sollen. Und so beginnt unser Abenteuer in Cruina statt am Nufenen Pass🇨🇭😃En savoir plus

  • Tag 1: Cruina nach Lago Vannino

    17 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 11 °C

    Nachdem uns der Bus nun also ca. 200 Meter tiefer rausgelassener hatte als geplant, hieß es für uns jetzt erstmal bergauf! Der Aufstieg bis zum Griesspass, an dem wir wieder auf unsere ursprüngliche Route gestoßen sind, war wunderschön inkl. der ersten Schneefelder und Murmeltiere 🤗 Am Griesspass hatten wir einen tollen Blick auf den gleichnamigen Gletscher und dessen Stausee. Mittler Weile haben sich auch heftige Wolken und eine tolle Szenerie gebildet. Vom Pass auf 2.487 Meter stiegen wir wieder über ein breites Plateau mit Gletscherbächen ab zum Lago Morasco.
    Dort machten wir im Refugio Bim Se al Lago eine kurze Pause.🥤
    Das nächste Ziel war der zweite Pass des Tages. Es ging also wieder steil bergauf Richtung Passo di Nefelgiú. Die ersten Kilometer waren recht einfach. Kurz bevor der Anstieg steiler und steiniger wurde, setzte heftiger Regen und Donner ein. Die Wolken haben alles dicht gemacht. Zum Glück waren wir genau zu richtigen Zeit an einer alten Hütte vorbei gekommen, in der wir etwa eine halbe Stunde ausharren konnten. ☔️ Und dann ging der heftige Anstieg los. Etwa 1,5 Stunden hat es gedauert, bis wir auf 2.583 Meter angekommen sind. Und wir wurden direkt belohnt und konnten einen stattlichen Steinbock bestaunen. 🐐
    Vom Pass ging es wieder einige hundert Meter bergab, teilweise über ausgewaschene, schlammige Wege. Am Lago Vannino angekommen mussten wir zahlreiche Wasserläufe queren. Wir nutzen direkt die Gelegenheit und füllten unsere Wasservorräte wieder auf. Weitere 2 km liefen wir bergauf entlang des Sees, bis wir unseren Schlafspot auf 2.265 Meter gefunden haben. Insgesamt ein großartiger erster Tag mit ordentlich Höhenmeter und tollen Aussichten.

    ➡️ 23,5 km ⬆️ 1.515 HM ⬇️ 1.282 HM
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  • Tag 2: Lago Vannino nach Curt Vita

    18 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 12 °C

    Wie vorhergesagt beginnt es gegen 4 Uhr nachts zu regnen. Der Wind zieht kräftig am Zelt 🌬️, aber es steht stabil. Wie üblich klingelt um 6 Uhr der Wecker, aber der anhaltende Regen hat uns dann noch 2 Stunden mehr Schlaf beschert. Um 8 Uhr tranken wir den ersten Kaffee und packten alles zusammen. Der Regen hatte dann zum Glück aufgehört. Erst um 9:40 Uhr sind wir dann aufgebrochen, nachdem wir noch ein paar Steinböcke aus der Ferne beobachtet haben.
    Dann begann auch schon der recht anstrengende Aufstieg zum Pass Scatta Minoia. Zunächst war der Weg noch recht einfach, später dann aber über Boulder und Altschneefelder. Der Abstieg war dann vergleichsweise entspannt und endete im einen kleinen historischen Ort Carampiolo. Hier haben wir 1 Stunde Pause gemacht, dass Wetter abgewartet und reichlich Kaffee getrunken.
    Weiter ging es dann gegen 15 Uhr in Richtung Alpe Devero.
    Der Aufstieg von 300 Meter auf ein Plateau war schnell gemeistert 😬. Wir hatten gehofft, hier irgendwo einen Spot für die Nacht zu finden. Aber Wolken, Wind und Regen peitschten uns in Gesicht. Vier Hütehunde haben uns gestellt und ausführlich gecheckt, bevor sie uns an ihrer Herde vorbei ziehen ließen. Und mal wieder war eine der vielen Flussüberquerungen etwas schwierig und hat eine Weile gedauert.
    Final mussten wir weitere 300 Meter aufsteigen und waren froh, ein weiteres Plateau erreicht zu haben. Weniger Nass haben wir hier einen tollen Platz für die Nacht auf 2.200 Meter gefunden. Der Wind ist weiterhin ein Thema. Wir werden sehen, was die Nacht bringt…

    ➡️ 20,7 km ⬆️ 991 HM ⬇️ 1.059 HM
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  • Tag 3: Curt Vita nach Passo Possette

    19 août 2024, Italie ⋅ ⛅ 17 °C

    What a night! Der Wind vom Abend hat Nachts ordentlich zugelegt und heftig über unser Zelt geweht. Die Böen waren extrem stark und wir haben aus Reflex mit unseren Händen die Zeltwände stabilisiert… Wir haben kaum ein Auge zubekommen! Morgens wurde es etwas besser, aber trotzdem nicht wirklich entspannt. Nachdem dann auch der Regen aufgehört hat, konnten wir um 7 Uhr alles zusammen packen und los ziehen. Kaffee musste leider ausfallen… 😭
    Wetterfest angezogen traten wir dann den Aufstieg zum Scartta d‘Orogna an. Direkt hinter dem Sattel freuten wir uns über die Windstille und die Sonne, die endlich raus kam! ☀️ Entlang der Bergflanke, über einige Bolders und schmalen Pfaden erreichten wir bereits eine Stunde später den Passo di Valtendra auf 2.431 Meter. Die Ruhe und die Sonnenstrahlen nutzen wir für eine Runde Müsli 🥣 Dann ging es etwa 5 Kilometer nur bergab. Zunächst einen steilen Abstieg, dann durch einen Wald, danach fühlten wir uns landschaftlich kurz wie in Kanada und folgten einem reißenden Strom. Wahnsinn, was wir an nur einem Tag alles sehen!!!
    Zwischenziel war Alpe Devero, wo wir in einem Refugi eine Pause mit Kaffee, Cola und Sandwich machten 😋
    Gestärkt ging gegen halb drei weiter.

    “This is a fun adventure with a little scrambling, protected in exposed places” - so war der nächste Abschnitt in unserem Guide Book beschrieben. Irgendwie kam es aber doch anders, als wir es uns vorgestellt hatten: steile Wiesenhänge, abgerutschte Hänge, ausgesetzte Stellen, teilweise war sogar schon die Sicherung durch Ketten rausgerissen, hüfthohe Brennesel… Das war SEHR abenteuerlich und hat schon Nerven gekostet. Nach etwa einer Stunde waren wir endlich wieder auf einem normalen Pfad. 😮‍💨🙏
    Dann ging es weiter vorbei an einer Alp mit vielen Kühen, Bullen und Hütehunden und wir mussten erst einmal wieder durch die „Kontrolle“ der Hunde, bevor wir passieren durften 😉. Weiter bergauf waren wir voller Hoffnung, auf einem der grünen Grashügels einen Spot für die Nacht zu finden. Wir mussten noch bis über den nächsten Pass, Passo delle Possette und haben dort ein halbwegs ebenes Plätzchen gefunden. Die Aussicht hier oben auf 2.170 Meter ist absolut genial!

    ➡️ 19,7km ⬆️ 1.230 HM ⬇️ 1.250 HM
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  • Tag 4: Possetto nach Alpe Lorino

    20 août 2024, Italie ⋅ 🌙 15 °C

    Die Nacht auf dem Pass war bis auf ein paar Kuhglocken recht ruhig, aber erstaunlicher Weise sehr feucht, d.h. im Zelt hat sich reichlich Kondenswasser gebildet. Das Thermometer hat 8,4 Grad angezeigt. Aber wir haben gut geschlafen. Die Anstrengungen der ersten Tage sind zu spüren.
    Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir aufgestanden und haben 2 Kaffee mit herrlichem Rundum-Bergblick getrunken.
    Um 8:30 Uhr sind wir aufgebrochen und hatten erstmal einen 1.200 Höhenmeter langen Abstieg über Wiesen und durch Wälder vor uns. Zum Glück war der recht einfach und ohne Komplikationen.
    Unten in Trasquera angekommen haben wir im Alimentari, einem kleinen lokalen Geschäft fürs Abendessen eingekauft: Tomaten, Äpfel, Brot und Hirschsalami 🤤

    10 Meter weiter im Restaurant von „Gerry e Romy“ haben wir eine Pause gemacht.
    Wir wollten etwas Essen. Romy erklärte uns, dass es Essen erst um 12 Uhr gibt. Es war 11:20 Uhr. Wir winkten ab und bestellten nur 2 Cola & 2 Café. Ein sehr langer und schwieriger Aufstieg stand später noch bevor, deswegen wollten wir nicht zu lange dort verweilen. 20min später deckte Romy unsere Plätze zum Essen ein. Wir versuchten uns zu erklären, dass es für uns zu spät wäre. Romy winkte gekonnt ab und sagte so was wie: ach kommt, das Essen wird schon gemacht, dauert nicht mehr lange, so viel Zeit muss sein. Da wir der alten Dame nichts entgegenzusetzen hatten, willigten wir ein. Pünktlich um 12 Uhr kam dann Gerry der Koch mit der Karte. Wir aßen Nudeln und Lasagne und nahmen danach zügig die Füße wieder in die Hand.

    Die letzten 500 Meter Abstieg auf einer sehr sehr alten, von Hand in den Fels gehauenen Serpentinenstrasse waren noch zu meistern, dann standen wir vor der zweiten großen Aufgabe des Tages: der Passo di Variola auf 2.252 Meter. Gegen 18 Uhr bestand die Gefahr auf Gewitter, also saß die Zeit etwas im Nacken. Es war schon 13:50. Der Aufstieg sollte insgesamt 5 Stunden dauern 🙄. Drei unbewirtschaftete Alpe lagen auf unserem Weg bergauf. Wir wollten uns also stückchenweise voran tasten. Die erste Alpe Selvanera haben wir nach 1,5 Stunden steilen Weg durch einen trockenen Wald erreicht. Das war auch die letzte Möglichkeit, Wasser aufzunehmen. Oder auch mal kurz den Kopf unter den Wasserhahn zu halten. 🤪
    Die nächste Alpe hatten wir 40 Minuten später erreicht. Hier nahm auch die Luftfeuchtigkeit dramatisch zu und die Vegetation hat sich schlagartig geändert.
    Von Nadelbaum-Wald in den Dschungel.
    Von jetzt auf Gleich wurden wir von Fliegen, Mücken und Bremsen gejagt. Und der Weg war nicht weniger steil. Ganz im Gegenteil - er war auch noch stark zugewachsen und schwer einsehbar.
    Um 17:45 kamen wir endlich nach insgesamt 4 Stunden harten Aufstieg an der Alpe Lorino auf 1.820 Meter an. Hier steht neben 4 alten und teilweise eingefallenen Steinhütten auch eine neuere Schutzhütte des Italienischen Alpenvereins. Und genau diese wird unser heutiges Nachtquartier! Gute Nacht! 😴
    P.S. Gewitter gabs nicht mehr 🙈

    ➡️ 20km ⬆️ 1.352 HM ⬇️ 1.715 HM
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  • Tag 5: Biwak Steff. nach Biwak Marigonda

    21 août 2024, Italie ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir haben ganz gut geschlafen auf der oberen Etage der Biwakhütte. Um 06:15 sind wir aufgestanden und nach 2 Kaffee ging es bergauf zum Passo di Variola.
    Es war ein spannender Aufstieg mit 400 Höhenmeter nach oben. Mehr als eine Stunde hat der Aufstieg durch feuchte Bergwiesen, vorbei an Felsen und Steilwänden, durch kleine Täler und Geröllfelder zum Pass auf 2.252 Meter gedauert. Anstrengend, der gestrige Tag steckte uns noch in den Knochen.
    Kurze Pause, Apfel gegessen. 🍏 Die ersten 4tausender in der Schweiz waren zu sehen. (Weisshorn, Dufourspitze, usw.)
    Nächstes Ziel war das Refugi San Bernado.
    Der Abstieg verlief entlang einer Bergflanke in ein Tal auf 1.628 Meter.
    In dieser neuen Tal-Bergregion war direkt alles viel trockener, Nadelbäume und eher harte struppige Gräser sind hier zu finden.
    Nach langer Zeit überquerten wir endlich auch wieder einige Streams, an dem ersten füllten wir direkt unser Wasser auf.
    Am Vormittag war es schon sehr warm und keine Wolke am Himmel.

    Wir merkten schon, heute wird ein anstrengender Tag. Uns fehlte etwas die Power und Frische um den Zeitangaben der Beschilderung folgen zu können. 🙄 Irgendwie hat das alles nicht so recht Sinn ergeben. Naja, weiter gehts!
    Am Refugi San Bernardo staunten wir nicht schlecht. Großer Parkplatz mit ca. 100 PKW. Von hieraus kann man (scheinbar) zum größten Gletscher der Alpen gelangen.
    Nach etwa einer Stunde, 3 Cola, 2 Café und einer Runde Sandwich ging es wieder los.
    Es war mittlerweile heiß geworden und wir taten uns schwer, dem recht einfachen Weg der Bergflanke entlang etwas abzugewinnen.
    Rechts der Berg, links ging es steil bergab…
    Entweder im Nadelwald oder in der prallen Sonne. Nun ja, unser nächstes Ziel stand fest: die Alpe Camp. Dort am Stream Wasser aufnehmen und einen Schlafplatz suchen. So war der Plan. Wir konnten es kaum abwarten anzukommen.

    Mit letztem Willen und Kraft starteten wir die Schlafplatzsuche. Und da begann das eigentliche Problem dieses Tages seinen Lauf zu nehmen. Wir spähten immer wieder Flächen aus, liefen hin und her…. Keine Chance. Es gibt hier einfach keinen geraden Untergrund. Hüfthohe Gräser und absolut kein flaches Stück Land in Sicht. Wir gingen unsere Optionen durch und entschieden uns NICHT weiter in Richtung nächsten Pass zu gehen. Wir konnten recht gut den bevorstehenden Weg einsehen und uns war es Schluss endlich zu unsicher.
    Wir gingen zurück, sollten wir auf dem Rückweg keinen Platz für die Nacht finden, schlafen wir im Biwak Haus „Bivacco E. Marigonda“ welches wir rund 1 Stunde zuvor passiert hatten. Und so ist es final auch gekommen. Allerdings muss man sagen, auf dem Hinweg haben wir 55 Minuten für die Strecke gebraucht, auf dem Rückweg lediglich 35! Anstelle der 19 KM die es heute gewesen wären, wurden es mit Schlafplatzsuche und Rückweg 23,4 KM. Zzgl. der Höhenmeter natürlich. Tja so kann es kommen wenn man sich jede Nacht einen Schlafplatz suchen darf. Es ist ein Abenteuer. Und Abenteuer kann man nun mal nicht planen. 🤷🏼‍♂️ Gute Nacht!

    ➡️ 23,4 Km ⬆️ 1.230 HM ⬇️ 1.210 HM
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  • Tag 6: Biwak Marigonda nach Alpe Colma

    22 août 2024, Italie ⋅ 🌙 16 °C

    Wir wollten pünktlich los, um die verlorenen Streckenkilometer vom Vortag wieder aufzuholen. Hinzukommt, dass es gegen 11 Uhr regnen sollte, da wollen wir schon über den Pass sein.
    Direkt aufgestanden, die paar Sachen gepackt, lecker Kaffee und los geht’s!
    Der Aufstieg zum Pass war wunderschön!
    Feuchte Wiesen mit hohen Pflanzen und Gräsern, Ameisenhaufen, Felsbrocken, Altschneefelder. Die Murmeltiere warnen mit ihren Lauten vor uns und heißen uns so herzlich willkommen. 😄 Anstrengend und länger als gedacht dauerte das Gekraxel bis wir endlich um 10:00 Uhr auf dem Passo della Preja auf 2.327 Meter standen!
    Das Wetter wusste nicht genau was es will und so zogen die Wolken tief daher.
    Wir nutzen unser Garmin Inreach um das aktuelle Wetter abzurufen. Wir senden über Satellit eine Nachricht und erhalten entsprechende Daten zurück, die wir auf dem Display oder auf dem Smartphone anschauen können. Heute 15:00 Uhr 50%ige Wahrscheinlichkeit auf Gewitter und Starkregen. Naja, bis dahin sind wir weit unten im Tal und können auf Veränderungen reagieren. Der erste Abstieg waren 900HM nach Alpe Cheggio, wo wir am Mittag gerne sein wollten.

    Ein wirklich schöner Abstieg mit einer ruhigen und schönen Bergwelt. Einfach nur gehen und genießen. Die Wege hier oben werden schon ab und an belaufen, trotzdem sie sehr zugewachsen und dadurch nicht einfach zu begehen sind. Vor allem bei steilen Passagen oder wenn es auf einer Seite senkrecht runtergeht, hilft der dichte Bewuchs nicht wirklich weiter. 🙈 Auch die Wahrscheinlichkeit auf trockene Füße ist daher eher gering - aber nun gut.
    Nach 1,5 Stunden Abstieg konnten wir das erste Mal den hellblauen Lago Alpe dei Cavalli sehen! Toll! Wir folgten dem vermeintlichen Rundweg 200 Meter oberhalb des Sees und kamen gegen 12:30 Uhr in Alpe Cheggio an. Regen gab es keinen. 👍🏻
    Im örtlichen Restaurant aßen wir Polenta mit Wild, Cola & Cafe durften nicht fehlen.

    Der letzte Abstieg des Tages führte nach San Pietro, wo wiederum unser finaler Aufstieg begann. Auf dem Weg besorgten wir uns noch 2 Panini für den Abend und tranken natürlich nochmal 2 Cafe. ☕️ In San Pietro am Wegweiser staunten wir nicht schlecht, irgendwie hatten wir diesen letzten Aufstieg des Tages nicht mit 1.000 HM kalkuliert 🙄. Hilft nix - los gehts. Um 17:00 Uhr sind wir gestartet, ab nach oben hauptsächlich durch Wald und um 19:30 waren wir am Ziel! 💪🏻 An der Alpe Colma auf 1.550 Meter haben wir an einem ehemaligen Refugi einen Spot für die Nacht gefunden. Dummer Weise ist „nebenan“ eine Schafsherde inkl. Hütehund. Wir hoffen wir bekommen keinen Besuch heute Nacht!!

    Puh! Ein sehr schöner aber anstrengender Tag!

    ➡️ 26 KM ⬆️ 1.690 HM ⬇️ 1.960 HM
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  • Tag 7: Alpe Colma nach Alpe De Lago

    23 août 2024, Italie ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Nacht war soweit okay. Ziemlich viel Luftfeuchtigkeit, sehr warm und etwas Schieflage. 🤷🏼‍♂️ Aber trotzdem okay.
    Am Morgen haben wir zügig zusammengepackt, um vor der Ziegenherde und ihren Hütehunde in der Nachbarschaft unterwegs zu sein. 😅

    Es steht die Vermutung im Raum, das Hütehunde durch das ständige Bimmeln der Schafe oder Ziegen leicht taub sind. Auf Rufen und laute Geräusche, um auf sich Aufmerksam zu machen, gibt es keinerlei Reaktion. Oft sehen wir die Hunde weit bevor sie uns sehen. Bei visuellem Kontakt mit Fremden, z.B. uns, folgt hingegen eine energetische Reaktion, welche sich durch starkes Bellen und maximale Beschleunigung in Richtung Fremden entfaltet.

    Mit einem tollen Ausblick auf die hohen Berge ging es für uns ohne Kaffee um 07:20 Uhr los nach Molini. Ein unauffälliger Abstieg mit Spitzen. So kamen wir durch das sehr sehr alte, noch bewohnte Dorf Olino. Wir fühlten uns Jahrhunderte zurückversetzt…
    Aber auch die Alpe Prer ist zu erwähnen. Der GTA führt direkt zwischen den Gebäuden durch, was die 4 (!) Hütehunde veranlasste, uns am Morgen mal ordentlich die Ohren voll zu bellen. Wir wissen zwar was zu tun ist, wenn wir auf diese Hunde treffen, allerdings ist es immer eine angespannte Situation.

    Nach 2 Std 45 Min haben wir Molini erreicht. Hier mussten wir dringend Essen kaufen, da unsere Vorräte komplett leer waren. Kein Supermarkt oder Kiosk war im Ort zu finden. Das Restaurant war noch geschlossen. Nach kurzer Recherche fanden wir einen Laden der Landwirtschaftliche Produkte verkauft (Agriturismo). 20min zu Fuß über die Straße - los geht’s! Der Besitzer hatte einen Termin und wollte grade los. Aber wir hatten Glück! Schnell gingen wir in seinen Laden und er kratze alles zusammen, was es so gab. Schokokuchen und Aprikosen Tarte sowie ein Baguette vom Vortag, 2 Orangenlimo, Salami und ein ordentliches Stück Käse. Schnell noch die Kuchenreste beim bezahlen verdrückt, Wasser aufgefüllt und wieder los. Toll! Aber stop! Warum war Alex’ Fuß auf einmal klitsche nass? Der Hund des Besitzers hatte scheinbar Gefallen an dem Schuh gefunden und so heftig daran geleckt und geschleckt, dass die Socke total nass war. Na super! 😣 Da waren sie doch wieder, die nassen Füße!! Na ja…

    Schnell wieder auf unsere Route und ab nach oben: der nächste heftige Aufstieg stand bevor. 4 Std. und 30 Minuten stehen am Schild geschrieben und 1.100 Höhenmeter. Schon wieder war der Weg sehr steil und beschwerlich. Da wir auf 500 Meter gestartet sind, war es zudem auch noch sehr heiß. 🥵 Es ging zunächst entlang eine Flusses hoch in ein Tal, dann über einen Bergrücken und später an einer Bergflanke entlang. Einfach nur krass, wo wir hier so lang kraxeln! Und wieder mal ist außer uns niemand da! Kurz nach halb fünf waren wir endlich an der Alpe de Lago auf 1.545 Meter. Hier steht auch ein Biwak, in dem wir heute Nacht schlafen werden. Der Plan war zwar, um das Biwak drum herum eine ebene Fläche für das Zelt zu finden, aber Fehlanzeige! Zudem ist in direkter Nachbarschaft eine Alm mit Ziegen und Kühen. Nicht gerade die besten Bedingungen fürs Draußenschlafen. 😞

    Den restlichen Tag haben wir entspannt an der Hütte verbracht, Sachen getrocknet und unsere Einkäufe gefuttert.

    ➡️ 21,5 KM ⬆️ 1.340 HM ⬇️ 1.350 HM
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  • Tag 8: Alpe de Lago nach Campello Monti

    24 août 2024, Italie ⋅ ⛅ 19 °C

    Es war eine ruhige Nacht in der Hütte Bivacco Alpe del Lago auf auf 1.540 Metern.
    Wir wollten früh starten um gegen Mittag Campello Monti zu reichen. Campello Monti ist ein sehr sehr kleiner historischer Ort auf 1.300 Metern Höhe. Den Ort erreicht man nur über eine Fußgängerbrücke über einen Bach. Autos gibt es hier nicht. Dort haben wir uns im Vorfeld ein Zimmer reserviert und ein Versorgungspaket aus Köln geschickt, was bereits auf uns wartet. Es wird höchste Zeit für eine Dusche! 🦨

    Auf dem Gasherd in der Hütte machten wir uns einen Kaffee, räumten unsere Sachen zusammen und machten uns startklar. Fensterläden und Gashahn schließen, Notbeleuchtung der Hütte wieder aktivieren, benutztes Geschirr spülen, einmal durchfegen und die obligatorische Spende in die Box darf nicht fehlen. 🤑 Noch schnell ins Hüttenbuch eingetragen und los geht’s in Richtung Colle dell ’Usciolo.
    Von der Hütte geht es direkt bergauf. Nach 20 min waren die trockenen Schuhe und Socken wieder mal Geschichte. Es ist aber auch der Wahnsinn auf dieser Tour. Wie hoch die Pflanzen und Gräser hier oben wachsen. Alles ist feucht und nass, Morgens ganz besonders! Der Weg war technisch nicht anspruchsvoll, allerdings muss man sich schon konzentrierten, um die richtigen Tritte im dichten Gestrüpp am Berghang zu machen. Nach 1,5 Stunden erreichten wir die Alpe Plain Lago. Die Schafe und Ziegen befanden sich am Morgen noch im eingezäunten Bereich nahe der kleinen Hütte. 4 Hunde überwachten das rege Treiben und zwei Schäfer arbeiteten in Mitten des dichten Gewusels der Tiere. Bellen und Knurren begleitete unseren Weg vorbei am Zaun.
    Das Bellen war verstummt und es donnerte am Himmel direkt über uns! Jetzt hieß es aber schnell über den Pass und rein in den Abstieg.
    Es blieb zum Glück nur bei einem Donner, dafür setzte aber Regen ein. 20 min dauerte der recht heftige Regen an, bis sich der Himmel auf unserem Weg zum Pass auf 2.037 Meter wieder lichtete. Es war ein kleiner Pass mit wenig Platz zum verweilen, der Wind pfiff und wir beschlossen direkt weiter zu gehen. Der Abstieg war recht einfach und wenn die Wolken es erlaubten, konnten wir tief in das schöne Valstrona Tal blicken. Nach 2 Std. und einer Snackpause kamen wir in Campello Monti an. Unsere Unterkunft, Albergo Nigritella, war einfach unter den rund 20 Häusern im Ort gefunden. Wäsche waschen, duschen und ausruhen! Das tat gut. Das spätere 5 Gänge Abendessen von Elvira und ihrer Familie war fast etwas zu viel für unseren Mägen - vorallem wenn man denkt, dass man nach dem 2. Gang schon fertig ist 🙈 (Vorspeisenplatte, Gnocchi mit Tomatensugo, Salat, Roastbeef mit Gemüse, Pannacotta). Das war wirklich viel! Puh, pappsatt vielen wir ins Bett. Gute Nacht! 🌙

    ➡️ 9,4 km ⬆️ 705 km ⬇️ 980 km
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  • Inhalt des Versorgungspaket

    Zero Day

    25 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 21 °C

    Guten Morgen aus Campello Monti!
    Wir haben gestern Nachmittag spontan entschieden, noch eine Nacht länger hier zu bleiben. Und einen Offday einzuschieben. Die Tour bis hierher war sehr anstrengend und hat uns viel abverlangt. In der Regel legen wir meistens nach ca. einer Woche einen Offday ein um, ihr kennt es ja, auch mal wieder sauber zu sein. Klar ist es toll sich in Bächen oder Wasserstellen zu waschen aber…. Nunja😜
    Heute also mal nix tun, essen, dehnen, schlafen und entspannen! 🤗

    Wobei nix tun bedeutet, die zweite Ladung Wäsche waschen, unsere Foodpacks packen und einen Blick auf unsere nächsten Hiking Tage zu werfen.

    Zur Begleitung unser GTA Tour nutzen wir den Cicerone Guide. Hier gibt es zu jeder Etappe Informationen in Bezug auf Dauer, Besonderheiten am Weg, zu erwartende Höhenmeter, mögliche Wasserquellen, Übernachtungs- und Resupply-Möglichkeiten sowie entsprechende Kartenausschnitte. Da wir nicht klassisch in Refugis oder in den Dörfern entlang der Route schlafen, somit auch nicht den Tagesrouten aus dem Buch genau folgen, nutzen wir die Infos für unsere eigene Planungen. Wobei wir sagen müssen, das es sich nur um eine grobe Vorausschau handelt. So versuchen wir in Abhängigkeit von Wetter und/oder Tagesbefinden vorab schon mal grob zu schauen, wo wir eventuell schlafen könnten. So hoch wie möglich, ist natürlich klar!😃

    Achso, den Cicerone Guide haben wir in digitaler Form dabei, das ist natürlich leichter als ein richtiges Buch😆
    Die GPX Daten gibt es beim Cicerone Guide zur Navigation direkt dazu, diese importieren wir in die App Outdooractive und wenn nötig arbeiten wir im Vorfeld der Tour Details für uns aus oder um. Wie auf allen anderen Touren auch nutzen wir als Backup auf unserem zweiten Smartphone die App MAPS 3D, wo wir zuhause uns entsprechende Kartenmaterialien in gewünschter Qualität runterladen. Auch hier importieren wir die Daten aus dem Cicerone Guide um auf dem Trail alle Infos parat zu haben.
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  • ElviraCampello Monti unten rechtsRefugio Obru HuuschDer Pass von heute Morgen

    Tag 10: Campello Monti nach Alpe Baranco

    26 août 2024, Italie ⋅ ⛅ 15 °C

    Es ist immer recht schwer nach einem ZeroDay wieder in die Vollen zu gehen. Zumeist haben wir, wie jetzt auch, Resupply betrieben. Unsere Rucksäcke bekommen nun rund 2,5 KG Mehrgewicht durch das Essen für die kommenden Tage.
    Heute Morgen frühstückten wir ganz normal um 8 Uhr, wie Elvira es uns vorschlug. Gemeinsam versuchten wir alle Getränke der letzten 1 1/2 Tage zusammen zu zählen und bezahlten. 😆

    Wir werden Campello Monti in toller Erinnerung halten! So klein und leise, so echt, ohne künstlich wirken zu wollen. Einfach, alt und total freundlich. Spannend ist natürlich auch, wie die heutige Zeit den Ort für sich vereinnahmt. StarLink macht es möglich, dass auch hier es Internet gibt. 🛜Und zwar sehr schnelles! Die StarLink Antennen und Verstärker stehen unkompliziert im Flur, der wie jede Tür im Hause einfach mal zwei Nummern schmaler ist. 🙄

    Wir verabschiedeten uns und zogen los. Ein Stop an der Kirche um Wasser aufzunehmen und schon machten wir uns auf den Weg hoch zum Pass Bocchetta Di Campello auf 1.924 Meter.
    Auf dem Weg zur Nationalparkgrenze begegneten uns eine Gruppe Esel, die sich scheinbar nicht ganz einig waren. Laut brüllten sie durch den Canyon und der Schall verstärke die eine oder andere Meinung. 🫏

    Irgendwann vernahmen wir ein durchgehendes leichtes Donnern. Wir dachten der Wind zieht stramm über den Pass oder Flugzeuge starten irgendwo… die ganze Zeit.
    Auf dem Pass war es sehr windig, also zogen wir schnell weiter.
    Wir hatten interessanterweise Netz und so prüften wir das Wetter über ein aktuelles Satellitenbild. Ein großes Gewitter kratze an unser Position. Wenn der Wind nicht dreht, dann wird an uns vorbeiziehen.
    Zack - ein Blitz ⚡️am Himmel, ganz nah.
    Okay, die Füße in die Hand und los geht’s, Berg ab in Richtung Rimella. Jetzt war definitiv klar wo das durchgehende donnern herkam.

    Wir waren bisher super glücklich über die Wege am heutige Morgen. Die letzten Tage hatten wir so etwas nicht, einen „ganz normalen“ Wanderweg in den Bergen. 🙏

    Mittlerweile donnerte es schon über 45 min. am Stück! Irre! Die Wolken wurden durch das Unwetter über die gegenüberliegende Felswand gedrückt. Wir prüften erneut das Satellitenbild. Das Unwetter zog vielleicht 1 KM von uns entfernt an uns vorbei! Glück gehabt!

    Als wir in Rimella ankamen staunten wir nicht schlecht. Ein so altes Dorf! An vielen Stellen im Ort wurde saniert, wenn man das so nennen kann, wenn man Gebäude aus dem 17 Jahrhundert umbaut. 🤔 In den kleinen verwinkelten Gassen fanden wir eine nagelneue schicke Bar, in der wir erstmal, was auch sonst, Expresso tranken. Gefühlt war schnell das ganze Dorf vor Ort. Die Handwerker kamen zur Pause zusammen, ein alter Mann tranken Expresso und rauchte Kette. Eine Frau mit Hund rief ständig ihrer Mutter etwas zu und stolzierte von A nach B und zurück. Eine Irre Szenerie!

    Für uns ging es weiter durch das Tal zum Hamlet Roncaccio Superiore. Die Häuser stammen aus dem 15. Jahrhundert und waren längst verlassen. Alte Wandmalereien waren Zeugen einer anderen Zeit. Aber ein Gebäude war saniert worden. So stand an der Tür Refugio Obru Huusch, no card - only cash! 🤑 Wir traten ein. Zwei Mädels anfang 20 kamen uns entgegen. Sie erklärten uns, dass sie im Sommer das Refugio führen und bis zu 8 Gäste aufnehmen können. Wir tranken 2 Pepsi, tauschten uns etwas aus und folgten dann weiter unserem Weg bergauf. Nach dem wir den nächsten Sattel mit dem Dorf Les Res erreicht hatten, traten wir den Abstieg an der uns nach einer kleinen Bombeer-Snackpause sanft bergauf in das nächste Tal brachte. Wir wollten bis zum Refugio Alpe Barranca auf 1.600 Metern heute laufen. Dort Wasser aufnehmen und uns dann einen Spot für die Nacht suchen. So ist es auch gekommen. Morgen meistern wir die letzten Meter zum nächsten Pass und schauen dann was dieser Tag uns bringt. Heute hat es nur mal ganz kurz etwas geregnet, das lohnte aber nicht die Regensachen anzuziehen. Wäre schön wenn es so bleibt. Gute Nacht!

    ➡️ 23 km ⬆️ 1.780 hm ⬇️ 1.430 hm
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  • Tag 11: Alpe Baranca nach Alpe del Termo

    27 août 2024, Italie ⋅ ☀️ 13 °C

    Wir haben sehr gut geschlafen! Perfekter ebener Boden, leichter Wind und damit ein trockenes Zelt und angenehm kühle Temperatur (ca. 13 Grad im Zelt). 👍🏻 So wünschen wir uns das nach einem anstrengenden Tag.
    Um 07:25 waren wir wieder auf dem Weg. Die ersten Meter verliefen an einem Wasserfall entlang, der aus einem See entsprang. Der Aufstieg zum Colle D‘Egua war unerwartet langwierig. Aber nach 2 Stunden hatten wir es geschafft!
    Oben am Pass pfiff wiedermal der Wind. Mitten im Abstieg nach Carcoforo fing es etwas an zu regnen, aber nicht der Rede Wert.

    Da das heutige Höhenprofil recht unvorteilhaft für uns ist, hatten wir etwas mehr Zeit am Tage als gewöhnlich. Nach dem Abstieg runter auf 1.350 Meter, sollte es für uns wieder auf einen Pass auf 2.340 Meter gehen. Der Plan war dann im Aufstieg nach einem Schlafplatz zu suchen.

    Zurück zum Abstieg. Die Regentropfen hatten sich verzogen. Ein Hütehund, unterwegs ohne Herde, den wir auf dem Weg runter trafen, wusste auch nicht was er nach dem Beschnuppern mit uns machen sollte… und so kamen wir am Refugio Boffalora, welches direkt auf unserem Weg lag, gegen 11 Uhr an. Cafe Americano war bestellt und wir legten eine Pause ein. ☕️Die dauerte allerdings nicht lange, da waren wir schon Teil des Spielens der zwei Hunde der Hütte. Und wehe dem, wir haben nicht mitgespielt - dann war das Gejammer groß. Süß!! 🐶

    Als mehr und mehr Tageswanderer zur Hütte kamen, räumten wir das Feld und suchten die Ruhe auf den letzten 250 Höhenmetern beim Abstieg. In Carcoforo wurden wir nicht nur von dem Charm des uralten Dorfes begrüßt, auch die örtliche Kirche trällerte ein Lied. 🔔 Das was ohrenbetäubend laut!
    Wir hatten ausreichend Zeit und entschieden uns etwas zu essen. Eine Lokalität war schnell gefunden.
    Polenta mit Käse und Käse sollte es sein. 😂 Espresso und Cola, is ja klar. In Italien gibt es einfach kein alkoholfreies Bier. Das ist die erste Tour auf der das so ist. Klar! La Dolce Vita besagt ja auch, mittags um 12 Uhr 1/2 Liter Wein. 🍷Naja…
    Bestimmt 1,5 Stunden lümmelten wir im Restaurant rum, bevor wir uns an den Aufstieg zum Colle di Termo auf 2.351 Metern wagten.
    Rand voll mit Käse und mit kalten Muskeln und Gelenken schleppten wir uns gähnend die ersten 100 Meter nach oben. PUH! Die üppige Vegetation, die Mittagssonne und die Feuchtigkeit in der Luft ließen uns mehr an Asien erinnern, als an die italienischen Alpen. Anstrengend! Wie gesagt, nach rund 100 Höhenmetern war erstmal Schluss. Rucksack runter, durchatmen. Huch! Kaum standen wir und hatten das schnaubende Atmen eingestellt, spazierte eine stattlich Gams ca. 10 Meter neben uns im Wald an uns vorbei. 🐐 Ein wirklich großes Tier! Schön. Damit konnten wir auf einer Höhe von 1.500 Meter nicht unbedingt rechnen. Final sind wir noch bis auf 2.130 Meter aufgestiegen und haben hier oben über dem Tal ein ruhiges Plätzchen zum schlafen gefunden. Zum Abendessen gab es Tortilla Wraps gefüllt mit mexikanischer Quinoa Pfanne, Vanillepudding und Tee. Da es ziemlich schnell sehr kalt wurde, sind wir bereits um 20 Uhr in unsere Schlafsäcke verschwunden. 🤭

    ➡️ 14 KM ⬆️ 1.470 Meter ⬇️ 980 Meter
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  • Blick auf RimaPause im Alpino

    Tag 12: Alpe Termo nach Alagna Valsesia

    28 août 2024, Italie ⋅ 🌙 16 °C

    Zu Beginn mal unser Tag im „Zeitraffer“:

    08:00 Start am Schlafspot zum Colle del Termo auf 2.351 Meter
    08:30 Ankunft am Colle nach 220 Meter Aufstieg
    10:30 Ankunft und Pause im Örtchen Rima nach 1.000 Meter Abstieg
    12:00 Start Aufstieg zum Colle Mud 2.324 Meter
    14:00 Ankunft am Colle nach 1.000 Meter Aufstieg und Pause im Refugio Ferioli
    15.00 Start Abstieg nach Alagna Valsesia auf 1.200 Meter
    17:30 Ankunft in Alagna Valsesia nach 1.100 Meter Abstieg
    Wahnsinn!🤯

    Es war die bisher kälteste Nacht auf der Tour und die Luftfeuchtigkeit war hoch. Im Zelt waren es 8 Grad, draußen dann 4-6 Grad.
    Unser Zelt stand in einer sehr tiefen Graslandschaft und irgendwie sind wir darin versunken. Wir waren froh, so hoch oben einen passablen Platz für das Zelt gefunden zuhaben. Es war eine ruhige Nacht auf 2.130 Meter Höhe ohne Wind oder Regen. Zu Beginn der Nacht zuckten Blitze über den Himmel und erhellten unser Zelt. So ein DCF Zelt hat eine Aussenhülle von 0,55 Millimeter und ist damit recht transparent. Blitze nimmt man genauso wahr, als wenn man „draußen“ ist. Besser geht es im Grunde nicht: eine stille Nacht, alleine hoch oben in den Bergen und unscheinbare Blitze zucken unregelmäßig durch die Szenerie. Es blieb alles ruhig und so klingelte der Wecker. Kurz drauf waren auch die Raben wieder über uns und spielten fangen oder irgend sowas. 🐦‍⬛ Die kräftigen Flügelschläge waren weit zu hören und immer wenn ein Vogel in den Sturzflug wechselte, wurden die Geräusche der Flügel im Wind lauter.

    Der Kaffee tat gut und brachte erste Wärme in den Körper. Wir starteten in die finalen Meter zum Colle del Termo, den wir unkompliziert in der Stille des Morgens nach 30 min erreichten.
    Es zogen sich Wolken zusammen, aber wir hatten Glück. Denn in direkter, bergischer Nachbarschaft konnten wir das Monte Rosa Massiv erblicken. (Doufurspitze 4.634 Meter, Breithorn 4.160 Meter). Sehr schön! 🤩

    Der Abstieg in das Örtchen Rima war unspektakulär. Über einfache Zick-Zacks schraubten wir uns bis in den Ort. Der Weg erlaubte es auch mal die Seele baumeln zu lassen, ohne auf jeden Schritt zu schauen.

    Fast schon entspannt nahmen wir im Alpino auf der Terrasse Platz. Es herrschte reges Treiben, die Terrasse war schon gut besucht. Wie üblich, es wurde geraucht und getrunken, morgens um 10:30 Uhr. 🤷🏼‍♀️
    Café Americano und ein Snack sollten es für uns schon sein. In wie weit wir in das Bild, der gestylten ältern Herrschaften, mit unseren ausgezogen Schuhen und dreckigen Socken passten… Naja. 😂
    Immer mehr Menschen kamen, woher auch immer, jeder kannte scheinbar jeden und es wurde laut. Für uns das Zeichen aufzubrechen!

    Noch schnell am Brunnen vor der Kirche unser Wasser aufgefüllt, verließen wir Minuten später den Ort und machten uns an den Aufstieg. Ein wirklich schöner Aufstieg muss man sagen. Zwischen den Bergen hindurch auf einem tollen Weg, direkt zum Pass. Wieder konnten wir beim Zurückblicken den Pass von heute Morgen am gegenüberliegenden Berghang sehen.

    Als wären diese 1.000 Höhenmeter nix, stürmten wir nach oben und erreichten den Colle Mud auf 2.324 Metern in nur 2 Std.
    Am Himmel zog es sich etwas zu und es begann zu tröpfeln. 15 min vom Colle entfernt lag das Refugio Ferioli in dem wir eine kurze Espresso-Pause einlegten.

    Uns stand noch ein langer Abstieg in den Ort Alagna Valsesia bevor und so machten wir wieder los. Als wir auf die Terrasse traten bemerkten wir die schwarzen Wolken, die über den Pass kamen. Hmm… 🤔 wir fragen die Hüttenwirtin zum Wetter aus. Sie meinte nach Rima zurück geht jetzt nicht mehr, eventuell ist es nach Alagna Valsesia etwa besser, wir können aber auch gerne bei ihr abwarten…

    Wir dankten, bezahlten und entschieden uns dazu, weiterzugehen. Grade auf dem Weg, 50 Meter von der Hütte entfernt, donnerte es gewaltig nah über uns. Es fing leicht an zu regnen. Ein paar Minuten später kamen wir an 2 alten verlassenen Steinhäusern vorbei und wir entschieden dort das Unwetter abzuwarten.
    Es donnerte noch ein paar mal und dann konnten wir weiter ziehen. Wie ein Kaugummi wurde der Abstieg immer länger und länger. Und wir, wir wurden immer langsamer… 🐌

    Da wir es heute nicht mehr weiter hoch in die Berge schaffen würden, überlegten wir uns auf dem Campingplatz in Alagna Valsesina die Nacht zu verbringen. Als wir aber im Ort ankamen fanden wir es weitaus abenteuerlicher, einem guten Hotel, so stinkend wie wir sind, einen Besuch abzustatten. 🤭 Perfekt! Heute also eine heiße Dusche und ein echtes Bett. 😬

    ➡️ 17 KM ⬆️ 1.180 Meter ⬇️ 2.100 Meter
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  • Tag 13: Alagna V. nach Lago di Suckie

    29 août 2024, Italie ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir waren pünktlich 07:30 beim Frühstück im Hotel. Unsere Sachen waren gepackt, wir geduscht.
    Los geht’s. Wir hielten kurz am kleinen Lebensmittelladen (erst der zweite auf der Tour) und kauften Äpfel. 🍏 Frisches Obst und Gemüse ist hier wirklich seltene Ware.
    Auf der Straße blickten wir zurück wo wir gestern herkamen. Die Sonne strahlte und es war keine Wolke am Himmel. Wir hatten freie Sicht auf das Monte Rosa Massiv. 🏔️Toll! 4.600 Meter hohe Gipfel und keine Wolke weit und breit. Das war ein toller Anblick! Letztes Jahr waren wir auf unser „Tour du Mont Blanc & Walkers Haute Route Schweiz“ auf der anderen Seite des Massives unterwegs.

    Die „Walser“ waren im übrigen die ersten Siedler dieser Region. Als erstes gründeten sie Rimella, wo wir vor ein paar Tagen durch kamen. Auch Carcoforo, Rima und die Orte im Valle Valsesia wurden von ihnen als erste besiedelte. Was ist von den Walsern heute geblieben: die typischen Häuser aus Stein und Holz mit ihren allseitigen Holzbalken-Konstruktionen werden heute hier noch gebaut. Mit die schönsten Häuser die es gibt, denken wir! Was auch von den Walsern blieb, sind viel deutsche Begriffe. Obwohl hier niemand deutsch spricht, sieht man überall in den Dörfern deutsche Begriffe an Häusern, Läden oder Schildern.

    Wir sind rund 3,5 km das Tal Valsesia durch 1-2 Ortschaften gelaufen bevor wir in das Valle Vogna „eingebogen“ sind. Hier galt für uns, einmal vom Anfang bis zum Ende durchwandern und dabei ordentlich an Höhe gewinnen. ↗️ Immer dem Fluss Torrente Vogna entlang. Gestartet sind wir bei 1.150 Meter Höhe. Unser Ziel der Passo del Maccagno hat eine Höhe von 2.495 Meter. Wir folgten einer kleinen Straße in das Vogna Tal, wenige Autos fuhren hier durch und so lies es sich gut laufen. Am Ende der geteerten Straße befindet sich das Refugio Valle Vogna auf 1.381 Meter. Für uns ein Grund einen Café Americano zu trinken. ☕️ Der einzige Gast an der Theke war am Morgen schon total voll. 🍷
    Das ganze Haus duftet nach frisch gebackenem Kuchen. Lecker! Wir zogen weiter, vorbei an süßen Häusern hinein ins Tal. Nochmal 3 KM einen Wirtschaftsweg entlang der scheinbar auch bei Tagestouristen, jung und alt, beliebt war. Am Ende des Weges kam das kleine Örtchen Peccia auf 1.449 Metern. Ein paar uralte Häuser, wo die Kühe im Garten grasen. 🐄 Wir waren nun auf einem Single-Trail der uns die letzten 1.000 Höhenmeter begleiten sollte. Ein wunderschönes Tal, mit einem breiten steinigen Flussbett, Bäumen und großen Felsbrocken. Das Wetter war heute super gut! Bis Mittags waren keine Wolken am Himmel. Schön! 🥵
    Wir genossen es sehr hier zu laufen, bei diesem Wetter!
    Am Ende des Valle Vogna lag ein schöner blauer See mit klarem Wasser umgeben von steilen Felswänden. An einer dieser Felswände mussten wir nun hoch, die letzten 200 Höhenmeter bis zum Passo. Geschafft!
    Auf der anderen Seite blickten wir ein ein fast kreisrundes Hochplateau, welches sich 150-200 tiefer als der Pass befand. Beim Abstieg war Sorgfalt gefragt, es ging in kurzen Zick-Zacks steil bergab. Mit Hilfe der Hände und auf dem Hintern kamen wir gut unten an. 👍🏻 Wir brauchten Wasser und hier gab es 2 kleine Bäche die die Ebene querten. Wir entschieden uns nach dem nächsten Pass auf Wassersuche zu gehen. Die Ebene war schnell durchquert und der zweite, sehr unscheinbare Pass auf der anderen Seite ließen wir zügig hinter uns.
    Wir wollten noch ein wenig laufen und dann einen Schlafplatz suchen. Das Wetter hielt was es versprach und auch die Nacht sollte ruhig sein. Perfekt für eine Nacht oberhalb von 2.300 Metern.
    Der Weg war toll, von Stein zu Stein sprangen wir die Bergflanke entlang, immer ein Auge auf die Grünflächen. Jede mögliche grade Fläche wurde diskutiert ob sich ein Aufstieg oder Abstieg dort hin lohne. Es hat ein wenig gedauert, bis wir was gefunden hatten. Aber nun steht unser Zelt und wir erwarten eine sternenklare Nacht! ⛺️ Aber Stop, wo bekommen wir nun Wasser her? Wir erspähten einen kleinen Rinnsal etwas oberhalb unser Position. Wir kletterten hoch, fanden aber nicht direkt eine passende Stelle um unsere Beutel zu füllen. Um die 3 Liter Wasser aufzunehmen brauchten wir schon 15 Min., so klein war der Wasserlauf. Dafür kam er 5 Meter über uns direkt aus dem Berg.
    Heute war es für uns auf der Tour das erste mal, dass wir nach „Ankunft“ am Schlafspot 45min einfach so in der Sonne saßen und quatschten. Sonst war dafür keine Zeit geblieben. Fulltime-Job Hiking!
    Wir suchten uns einen groooossen Stein zum sitzen und kochen, zogen uns lange Sachen über und genossen den Sonnenuntergang mit lecker Futter und Tee! 🌄

    ➡️ 22 KM ⬆️ 1.570 Meter ⬇️ 450 Meter
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  • Tag 14: Lago di Suckie nach Rosazza

    30 août 2024, Italie ⋅ ⛅ 23 °C

    Alle paar Minuten flog in der Nacht eine Windböe über unser Zelt und lies die Wände zappeln 💨, dazwischen herrschte Stille. Sternenklar war unsere Nacht auf 2.310 Meter Höhe und wir lagen kaputt und müde in den Schlafsäcken. Es sollte eine kalte Nacht werden, zumindest fühlte sie sich so an. Vielleicht war es nur die Erschöpfung die uns vorgaukelte, es könne maximal 2 Grad draußen sein. Dabei war die Nacht mit 8 Grad vergleichbar mit anderen Nächten auf dieser Tour.
    Nun ja, irgendwie muss man ja raus aus dem warmen Schlafsack, spätestens wenn man an seinem Oberteil beim Anziehen riecht, ist die Kälte schnell vergessen. 🦨🤭

    Die Feuchtigkeit vom Abend hat der Wind übernacht weggeblasen und so konnten wir das Zelt direkt einpacken. Die Sonne kam über den Bergkamm und lies die Temperatur nach oben schnellen. Wir genossen den heißen Kaffee, den Ausblick, die frische Luft und… die Ruhe.

    Bis zum Colle della Mologna Grande brauchten wir nur 20min. Auf der kleinen Fläche des Colles trafen wir zwei sehr individuelle, nette Gestalten. Zwei Italiener. Einer hatte einen langen weißen Bart, eine Cap mit der kubanischen Flagge auf dem Kopf und goldene große Ohrringe. Kniestrümpfe und irgendwelche aus dem Style gefallenen Bergstiefel. Auf dem Colle war es leicht windig und es fiel ihm schwer seine Pfeife zu rauchen. Immer fiel ihm der Tabak raus. Sein Kumpel, sah aus wie der Frontman einer Rockband, ganz in schwarz gekleidet, Kopftuch, gedrehte Zigarette. Englisch war kein Problem und so wurden wir direkt gefragt, wo wir den jetzt wohl herkämen!? Schnell wurde die Wanderkarte gezückt und uns wurde von den Beiden deren geplante Route gezeigt. Wie das dann so ist auf dem Trail, man tauscht sich aus wo man her kommt, wo es hingeht, Probleme, Besonderheiten und Wetter. Das Wetter war heute kein Thema und so sagen uns die beiden, dass wir vorsichtig sein sollten. Hier in der Region würden 6 freilaufende Hunde mit Schafen leben. Die Hunde wären aggressiv, vor allem einer. Okkaaay! Naja…! Die beiden ließen sich mehr oder minder ihre geplante Route von uns absegnen und so trennten sich die Wege und jeder ging auf seiner Seite des Passes abwärts.
    Wir brauchten nochmal rund 20min zum Refugio Rivetti auf 2.300 Meter Höhe und so gab es um 08.40 Uhr einen zweiten Kaffee und… Apfelkuchen. 🤤 Ab jetzt ging es für uns wieder in die Vollen. Wir mussten runter bis auf 1.150 Meter in den Ort Piedicavallo. In den 2,5 Std Abstieg kamen uns ein Dutzend Wander entgegen, so viele wie noch nie auf der Tour. Im Ort machten wir um 11:30 die Bar ausfindig die A geöffnet hatte und B außerhalb vom Mittagstisch etwas zu Essen anbot. Die meisten Lokalitäten haben strickte Zeiten zum essen. Im Ort war es schon jetzt brüllend heiß und wir suchten uns in der Bar einen Platz im Schatten. Cafe Americano, einen Snack, ein Panini und eine Cola. Irgendwie wollten wir nicht mehr aufstehen. Diese Abstiege ins Tal, in Ortschaften, reißen einen immer wieder raus. Auch wenn es wirklich tolle kleine, alte Dörfer sind, ist man doch gleich wieder mit dem Mainstream verbunden. Und wie auf der Tour üblich schlägt auch hier „La Dolce Vita“ wieder zu. Doch, hier wird viel getrunken und geraucht! Naja!

    Für uns, man kann es kaum glauben, ging es wieder bergauf bis auf 1.480 Meter Höhe. Ein unspektakulärer Weg zu einem beliebten Ort für Gläubige. Oben am Refugio, klar- Expresso! ☕️
    Es folgte ein genau so unspektakulärer Abstieg durch einen Wald auf 885 Meter nach Rosazza. Das waren schon wieder 2.000 Meter runter heute, Kopf und Füße waren für heute durch und wir überlegten, wo wir nun schlafen. Zelt aufbauen im Skulpturenpark des Ortes? Neee. Weiter laufen, bergauf? Neee!
    Der Ort Rosazza hat 104 Einwohner und die Architektur des Dorfes stammt von einem Künstler namens Rosazza. Aus diesem Grund ist hier alles etwas verquer, durcheinander und sieht etwas komisch aus. Sehr individuell!
    Im Ort gibt es nur eine Albergo, eine ehemalige umgebaute Schule. Wir hatten keine Reservierung. Am Haus angekommen, trafen wir niemanden an. Tür auf, keiner da. Im Garten sonnte sich eine ältere Dame. Wir fragten auf Italienisch-Englisch ob sie wüsste, wo man hier schlafen könnte. Sie gab uns zu verstehen, das wir anrufen sollen. Die Dame ging ins Haus, wir haben leider niemanden erreicht. Wir überlegten was zu tun war, da rief die Dame aus dem ersten Stock und gab uns zu verstehen, dass sie anrufen würde. Sie kam zurück ans Fenster und meinte, sie hätte auch keinen erreicht. Sie erklärte uns mehrfach wiederholend, wo wir hingehen müssen um den Besitzer zu treffen. Wir versuchten ihren lauten italienischen Worten irgendetwas bekanntes zu entreißen. Nach der dritten oder vierten Wiederholung hatten wir dann das Rätsel gelöst: Die Treppen wieder runter, an der Straße rechts, über die Brücke und rechts in den Skulpturenpark. Dort gibt es ein Restaurant wo wir fragen können.
    Der junge Restaurantbesitzer sprach perfekt englisch und so kamen wir nicht nur an ein Zimmer sondern auch an Pizza, alkoholfreies Bier, Schokokuchen, Pana Cotta und klar, 2 Expresso. Gute Nacht!🌙

    ➡️ 16,5 KM ⬆️ 590Meter ⬇️ 1.997 Meter
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  • Colle della Colma
    RosazzaSantuario San GiovanniLocanda Galleria Rosazza - PauseBlick auf Santuario Opara

    Tag 15: Rosazza nach Santuario Oropa

    31 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir sind heute Morgen leicht verbimmelt aufgewacht, da die Kirchenglocken in direkten Nachbarschaft die ganze Nacht alle 15min ordentlich geläutet haben… 🔔

    Zum Frühstück ging es wieder rüber in den Skulpturenpark von Rosazza in das Bistro.
    Nach dem entspannten und sehr leckeren Frühstück, ging es für uns über die kleine Straße bergauf zum Santuario San Govanni, einem alten Kloster. Von hier aus führte eine alte, unbefahrene Straße zum Locanda Galleria Rosazza auf 1.488 Meter. Wir kamen dort entspannt und vor dem Mittag an. So konnten wir ohne viel Trouble eine Pause machen. Sandwich 🥪, Cafe und ein regionales Biogetränk stärkten uns, um die letzten Höhenmeter auf den Colle della Colma auf 1.622 Meter zu meistern. Den wenig begangen Weg flogen wir bergauf zum Colle. Noch einmal konnten wir einen Blick auf das Monte Rosa Massiv genießen. Das Wetter war heute wieder mit bester Sicht. Dafür aber auch total heiß!! 🥵 Auf der anderen Seite des Colles konnten wir das sehr große Kloster Santuario Di Oropa auf 1.180 Metern erblicken. Ein Touristenmagnet, Destination für Einheimische und unser Ziel.

    Da wir hier sehr gut mit dem Bus aus den Bergen Richtung Milano kommen, wählen wir hier den Ausstieg aus unserer Tour auf der GTA.
    Busticketes waren im Hotel des Klosters schnell organisiert und lange brauchten wir nicht mehr auf den Bus 360 warten, der uns nach Biella brachte. 🏨

    ➡️ 13 KM ⬆️ 820 Meter ⬇️ 510 Meter

    Gesamt
    ➡️ 270 KM ⬆️ 17.463 HM ⬇️ 18.274 HM

    🇮🇹 Die GTA:
    Für uns war der erste Abschnitt der GTA, so wie wir es angegangen sind, eine ordentliche Herausforderung. Viele Höhenmeter wurden bewältigt und die Schlafplatzsuche war nicht immer einfach. Trotzdem hatten wir sehr, sehr schöne Spots und tolle Nächte. Die GTA war für uns auch eine sportliche Leistung. Diese straighten Auf- und Abstiege fordern stundenlange physische Leistung und im Abstieg lange Zeit eine hohe Konzentration. Entsprechend verduselt kommt man oben auf dem Berg oder unten im Tal auch an. Und natürlich haben wir uns, wie immer in den Bergen, auch an die Zeiten und Lage des Wetters zu halten. Natürlich konnten wir in den kleinen Dörfern hier in Norditalien Pausen machen, essen und den Flair aufnehmen. Das ist aber nicht das, weswegen wir hier sind/waren.

    Ein weiterer zu erwähnender Punkt ist das Essen. Klar ist hier in der Region Polenta usw. stark verbreitet und in vielen Variationen mit regionalen Käse und Fleisch/Wurst Speisen zu erhalten. Obst und Gemüse ist nahezu nicht erhältlich, was wir sehr bedauerlich fanden. Ohne den Trail zu verlassen, fanden wir nur an zwei Orten in kleinen Geschäften eine begrenzte Gemüseauswahl. Selbst in den Restaurants oder Bars in den Tälern fanden wir teils überhaupt kein Gericht mit Gemüse…
    Interessant und schade ist auch, das es auf der Tour, bis auf 2 Ausnahmen, kein alkoholfreies Bier gab. Eigentlich gibt es das mittlerweile überall, selbst in den Refugios in der Höhe, in anderen Ländern und Regionen. Dafür war die Alkoholauswahl maximal und es wurde auch früh am Morgen ordentlich konsumiert.

    Besonders schön war die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, die uns hier begegnet ist. ❤️ Egal ob hoch oben in den Bergen, in den Rifugios oder in den Tälern - alle waren immer sehr nett und hilfsbereit, selbst wenn die Verständigung manchmal nur mit Händen und Füßen klappte 🤌🏼🤣.

    Und was wir natürlich absolut toll fanden, ist dass nur so wenig Menschen ihn dieser Region unterwegs waren. Es ist fast so, als ob es hier keinen echten Tourismus gibt. Keine Hotels, fast keine Straßen, keine Souveniershops. Speisekarten auf English oder Deutsch suchten wir vergeblich. Solche Regionen und Touren sind mittlerweile eine echte Seltenheit geworden. Umso mehr haben wir diese Ruhe und Idylle genossen. 👍🏻
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  • Episode 1 | Videodoku

    31 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 25 °C

    Es ist soweit und wir können euch ganz stolz unseren ersten Teil der GTA Video Doku präsentieren 🤗

    https://youtu.be/wDDAK1BviaU

    Wir sind total happy mit dem Ergebnis und hoffen, ihr bekommt nochmal einen tollen Einblick in unser Abenteuer durch die italienischen Alpen! ⛰️

    Happy Trails! Alex & Franzi
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  • Episode 2 | Videodoku

    31 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 25 °C

    Die zweite Episode unserer GTA Video Doku ist online! 😃 Viel Spaß beim Schauen und Genießen! ☺️

    🎥 https://youtu.be/a3Fx7s4TTg0

  • Episode 3 | GTA Video Doku

    31 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 25 °C

    Teil 3 unserer Doku ist jetzt online!

    #3 GTA | Endlose Höhenmeter durch Italiens Alpen | WANDERN auf der Grande Traversata delle Alpi
    📽️ https://youtu.be/udqlhhXm_0c

    Viel Spaß beim Schauen! 😉

  • Episode 4 | GTA Video Doku

    31 août 2024, Italie ⋅ ☁️ 25 °C

    Der vierte und vorerst letzte Teil unserer GTA Tour ist online! 🤗

    Viel Spaß beim Reinschauen!

    https://youtu.be/mP8sgPoHLxw

    Fin du voyage
    31 août 2024