• Tag 3: Wanderung durch die Canyons

    December 25, 2024 in Spain ⋅ 🌙 13 °C

    Sehr unregelmäßig aber heftig treffen uns die Windböen und hindern uns am schlafen.
    Es ist kurz nach 2 Uhr, eine Verankerung wurde aus dem Boden gerissen. Wir müssen raus und die Zeltheringe neu setzten. Wir nutzen sehr große Steine um mehr Gewicht auf die Heringe zu bringen. Irgendwann schlafen wir ein, wachen wieder auf und schlafen wieder ein. Der Wecker klingelt, es ist 06:00 Uhr. Einstimmig stellen wir den Wecker auf 08:00 Uhr und schliefen weiter. Der Schlaf war wirklich notwendig. Der Wecker klingelt erneut, es ist 08:00 Uhr und es ist schon hell. Das ganze Zelt ist voller Sand, auf den Schlafsäcken, dem Boden, einfach überall.
    Wir machen uns an den Abbau und schüttelten jedes Teil einzeln im Wind aus und verstauten alles in den Rucksäcken. Der Kaffee brachte etwas Wärme und so zogen wir los.

    45 Minuten dauerte der Aufstieg zum höchsten Punkt der Insel. Auch wenn wir tolle Ausblicke hatten war es ein langweiliger Ort. Neben dem großen Militärgebäude mit Antennen usw, war ein kleiner Bereich der den Ort markierte.
    Unser Weg führt uns dann weiter ins Landes Innere. Der Abstieg durch trockene Nadelwälder mit roten Felsen war schön und entspannend, der Wind lies nach und es wurde erstmals leise auf unser Tour.

    An einer Picnic Area füllten wir unser Wasser und wir starten in den Aufstieg zum beliebten Tourismusmagneten, dem Roque Nublo auf 1.800 Meter. Der Weg war eher langweilig, wir passierten das eine oder andere Mal die Straße bis wir am Einstieg zum Roque Nublo ankamen. Wir schauen den aus Naturstein gerichteten Weg entlang und sahen die Viiiielzahl an Besuchern. Die einen gingen die anderen kamen. Wir suchten uns den Weg durch die Massen um schnell Strecke zu machen. Nach einem 25 minütigen Aufstieg erreichten wir das Hochplateau der
    Felsformation die sich weitere rund 200 Meter erstreckte. Wir konnten sehr schön sehen, wo wir gestern gelaufen sind, machten ein paar Fotos, bestaunen erstmals den Schnee bedeckten Teide auf Teneriffa und zogen weiter.

    Der Abstieg verlief auf breiten Naturwegen.
    Nach ein paar Metern und Kurven war von den Menschenmassen nichts mehr zu sehen und zu hören. Alle weg!!!

    Die Temperatur stieg an, es wurde heiß. Die Umgebung wurde felsiger, trockener und irgendwie ganz anders als an den vorhergehen Tagen. Schön ist es hier!

    Nach dem Abstieg auf 1.300 Meter starten wir den nächsten Abschnitt des Tages. Eine Art Ridge Hike mit mehreren kleineren Gipfeln. Wir sind schnell unterwegs und jagen die Kilometer in unsere Beine. Es ist heiß, niemand ist dort und wir genießen das Sein in dieser Landschaft. Der Weg war großartig aber er nahm auch kein Ende. Und so schwanden unsere Energiereserven bis zum Stillstand.
    Ohje, es war 15:30 und wir hatten keine Pause gemacht und weit zu wenig gegessen. So stoppten wir, aßen Riegel und setzten uns erstmals am Tag hin. Wir möchten es in jedem Falle bis zur nächsten Camping-Area schaffen, um unser Wasser nachzufüllen. Gerne vor Sonnenuntergang um noch heute noch ein paar Meter weiter zu kommen. Wir trudelten den letzten Berg über eine dicke Schicht Nadeln von den Böumen runter, bis wir leicht verpeilt die Area erreichten. Wir nutzen die üppige Auswahl an Wasserhähnen für eine kurze Wäsche und füllten die Flaschen auf.
    Bingo! Ein paar hundert Meter später fanden wir einen tollen Spot für die Nacht. Es ist windstill, leise und beruhigend. Das hatten wir gesucht. Zum ersten Mal auf der Tour konnten wir uns zum kochen und essen auf Felsen setzten und so den Tag ausklingen lassen.

    ➡️ 23,4 KM ⬆️ 657 HM ⬇️ 1.577 HM

    Höchst-Temperatur 23,2 Grad
    Tiefstwerte Nachts 3,8 Grad
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