• Kegeti vs Too Asuu...

    24. august 2024, Kirgisistan ⋅ ⛅ 13 °C

    ....oder: Herz vs. Kopf.

    Was ist passiert? Bernd hat sich vor drei Tagen einen Magen-/Darminfekt eingefangen. Ungewohntes Essen, Foodpoison, Anstrengung, was auch immer es war.
    Unsere "Glampingpause" war also nicht ganz freiwillig. Nach zwei Tagen mit sehr, sehr, sehr viel Schlaf ging es heute wieder auf's Rad. Noch angeschlagen, aber im Laufe des Tages ging es Bernd immer besser. Für die nächsten Tage sind wir optimistisch, dass Bernd sich weiter erholt.

    Dennoch haben wir aufgrund dieser Situation entschieden, nicht, wie geplant, von Süden aus über den Kegeti Pass (~ 3800 üNN) zu fahren. Es wäre der herausforderndste aller Pässe gewesen. "Hike & bike", mit mehrstündigen Schiebe- und Tragepassagen über Geröllhänge. Wir fahren jetzt über den Too Asuu (~ 3300 üNN).
    Eine Vernunftentscheidung, das Sportlerherz weint. Aber Gesundheit geht vor.

    Ganz aufgeben möchten wir den Kegeti dennoch nicht. Vielleicht haben wir noch eine Chance von Norden aus auf diesen legendären Pass zu fahren? Eventuell sogar ohne Gepäck? Schauen wir mal....

    Die Etappe heute führte uns über den Kyzard Pass (~ 3400 üNN). Die Abfahrt bescherte uns wiedereinmal atemberaubende Ausblicke in karge Gebirgszüge mit "1000 shades of red", Im oberen Abschitt war es extrem steil mit bis zu -26% auf losem Geröll. Da ist denn sogar Runterfahren mit unseren schweren Gefährten eine Challenge.

    Gegen späten Nachmittag suchen wir uns einen Platz zum Wildcampen. Wir finden einen herrlichen Flecken an einem wilden Bach, durch eine Baumgrupoe windgeschützt und mit schönen Blick in die Berge.

    Nachdem die Zelte aufgebaut sind, sitzen wir gemütlich in der Sonne. Als Schonkost gibt es Babybrei für Bernd. Und Tee. Zelten fühlt sich mittlerweile an, wie im eigenen Bett schlafen. Wir genießen es!
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