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  • Day 103

    Sapporo, Tag 2 - ausruhen

    April 28, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück, ja wir genießen das Buffet hier gerade sehr, sind wir zu Fuß zu "ring ring" gelaufen. Das ist eine Bäckerei für Baumkuchen. Die Besonderheit, alles ist aus 100% Reismehl hergestellt und somit glutenfrei.

    Auf dem Weg dorthin fängt Kattis Hallux an zu stechen. Oha!
    Der Laden selbst versteckt sich hinter einer Wäscherei und ist aufgemacht, wie ein typischer japanischer Geschenkbox-Laden. Katti ist völlig hin und weg, dass selbst das Brot aus Reismehl ist. Entsprechend lassen wir dort auch Geld. Knapp 50€ an Baumkuchen, Brot und Küchlein wandern in die Einkaufstasche.

    Kattis Hallux macht ihr immer mehr zu schaffen, sodass wir erstmal wieder mit der Tram ins Hotel fahren. Wir sitzen eine Weile im Lobby Café und überlegen, was wir die Tage noch machen, bis es draußen auch anfängt zu regnen. Wir gehen auf's Zimmer und holen etwas Schlaf nach.

    Das ist vielleicht auch mal gar nicht schlecht. Den letzten "freien Tag", wo wir mal nichts gemacht haben, war vor 38 Tagen, als der Sturm an Neuseelands Ostküste entlanggezogen ist und wir in "Kaka Point" fest saßen. Hm, vielleicht kann man auch den Tag in den heißen Quellen in Hanmer Springs als "freien Tag" werten. Wie auch immer, ist schon mindestens 3,5 Wochen her.

    Nach dem Mittagsschlaf gehen wir nochmal für's Abendessen einkaufen. Zurück im Hotel geben wir das glutenfreie Brot am Front-Desk ab, damit es in der Mikrowelle noch warm gemacht wird. Das Brot war in einer Plastiktüte eingeschweißt, mit einem Zettel auf japanisch, wie man es in der Mikrowelle oder im Ofen zubereitet. Auf dem Zettel steht auch explizit: "Bitte nehmen Sie das Brot aus der Versiegelung, bevor sie es mit der Mikrowelle verwenden."
    Kurz nachdem der Hotelangestellte in der Tür verschwunden ist, bekommt Andreas ein ganz komisches Gefühl. "Ich bin Mal gespannt, ob sie das Brot samt Plastiktüte in die Mikro tun." Oha!
    Er kommt zurück, übergibt uns das warme Brot und wir gehen auf's Zimmer. Natürlich ist das Brot noch in der verschweißten Plastiktüte. 🤦‍♂️ Die Tüte ist total eingeschrumpelt, das Brot ein Klumpen Matsch. Keine Chance das noch zu essen. Wir überlegen, ob wir das am Empfang reklamieren sollen. Wir entscheiden dafür. Immerhin hat das Brot knapp 10€ gekostet und wir haben die Anleitung, auf japanisch(!), extra mitgegeben.
    Andreas geht also runter zum Empfang, bewaffnet mit Quittung, Brotklumpen, Anleitungszettel und Google Translate.
    Es dauert etwas, bis die junge Dame am Empfang versteht was ich von ihr will. Englisch ging gar nicht und auch per Google Translate musste Andreas schon deutlich schreiben, dass er den Kaufpreis zurück haben möchte. Die junge Dame holt einen Vorgesetzten. Andreas stellt sich mental schon auf eine Diskussion ein. Wider Erwarten geht das aber eher reibungslos. Andreas erklärt nochmal kurz den Sachverhalt, er wird gefragt "How much was it?" und 10s später bekommt er den Kaufpreis in bar erstattet, mit zwei drei "Gomenasai!" ("Entschuldigung!"). Andreas bedankt sich, für das Verständnis und die Erstattung.

    Nun denn, gibt es also Käse mit Reiskeksen anstatt mit Reisbrot. Auch okay aber ärgerlich. Dazu schauen wir einen Film, und dann geht es heute früh schlafen.
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