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- Day 2
- Mar 4, 2025, 10:20am
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 720 m
GermanyWasserturm Dobel48°47’43” N 8°29’25” E
Westweg Et. 2 Dobel - Forbach 26 + 1Km

Westweg Et. 2 Dobel - Forbach 26 + 1 Km (fehlt)
In aller Frühe mit dem Bus von zuHause zum Dobel gefahren. Ein Blick zum Himmel lies einen sonnigen Tag
vermuten. Die Temperaturen waren aber noch recht winterlich und ich sollte noch richtigen, echten Schnee erleben.
Kurz nach dem Dobler Aussichtsturm geht es links in den Wald, man läuft nun auf schönem weichem Waldboden
und wird von mehreren Sitzbänken, in den Farben Europäischer Länder bemalt, begleitet. Der schöne Waldboden wird
in seinem weiteren Verlauf abrupt durch eine dicke Schicht faustdicker Steine welche als Wegdecke dienen sollen.
Möglicherweise um die Verwüstungen der Erntemaschinen zu bedecken. Ich hoffe doch sehr für die nachkommenden
Westweg Geher, dass da noch eine begehbare Schicht draufkommt. Selbst mit dem MTB wird es schwierig darauf zu
fahren. Als Entschädigung folgt etwas später eine Wegstrecke die für’s Auge und die Füße angenehm ist. Ein Gutes Stück
nach dem Weithölzle Platz verläuft der Westweg auf einem wilden Wegstück kommt kurz bei der Hahnenfalzhütte wieder
auf einen Forstweg und sofort wieder ins Dickicht zu verschwinden um dann etwa 500m vor der Langmartskopfhütte
wieder auf einen Forstweg zu enden.
An der Langmartskopfhütte stieß ich auf zwei junge Männer mit schweren Rucksäcken. Wir liefen bis zur Kreuzlehütte zusammen
dabei erzählten sie von ihrem Vorhaben den Westweg zu laufen soweit die Füße tragen. Die Ausrüstung machte keinen
beruhigenden Eindruck auf mich. Zuviel und zu schwer, zu Dicke Jacken die bei den frühlingshaften Temperaturen zu einem
feuchten Erlebnis führten. Ich wünschte ihnen viel Glück beim Weiterkommen. Das nächste Ziel der Kaltenbronn, Hohlohsee und
Hohlohturm ist gut ausgeschildert und lässt sich flott gehen. Das Naturpark Museum am Kaltenbronn, der Hochsee
und Hohlohturm sind eine willkommene Abwechslung.
Ich bin in meinem Revier also halte ich mich nicht lange auf und gehe flotten Schrittes in Richtung Prinzenhütte nehme
Biege links ab dem Westwegzeichen folgend zu den nächsten POI’s. Einer kleinen Berghütte mit Grillstelle mit herrlichem Ausblick
In’s Murgtal und etwas weiter der Latschigfelsen mit Aussichtshütte ebenfalls mit Blick in’s Murgtal.
Von nun an führt der WW auf steinigem Weg im ZigZag nach unten in Richtung Forbach, das Etappenziel nähert sich immer mehr.
Bei der Annäherung zu Gausbach öffnet sie der Blick auf eine Wiesenlandschaft mit Heuhütten. Die Heuhütten stehen auf
Steingeröll-Plattformen „Schnitt“: Meine Gedanken schenken ab ich verliere mich in Gedanken und versuche mich gedanklich in diese Zeit
zu „beamen“ …….. Hagere, drahtige und doch sehr kräftige Männer, Frauen und Kinder stoisch die Steine ausgegrabend
und zu eben diesen Plattformen aufschichtetend.
So schuf man diese Wiesen zur Heuproduktion und als Viehweidefläche. Die Plackerei ist für uns heutige Menschen
nur noch schwer vorstellbar und dass davon das Überleben ganzer Familien abhing.
Diese Gedanken daran Liesen mich eine ganze Weile nicht alleine.
Mein Opa einige Ortschaften weiter kam mir in den Sinn wie er mit kraftvollen, schweren Schritten die Holztreppe
aus dem Kuhstall empor stieg, die frisch gemolkene Milch in einem Eimer hochschleppend.
Ich habe diese Bilder und schweren Geräusche viele Jahrzehnte später noch gut im Ohr und in Erinnerung.
Er wurde nicht sehr alt etwas älter als ich heute.
Wir gehen heute wandern um uns fit zu halten, Erlebnisse zu sammeln, die Landschaften zu genießen uns abzulenken, dem
Stress der Arbeit zu entfliehen. Sorgen um’s überleben der Familie muss sich heute wohl kaum noch jemand bei uns machen.
Mit diesen Gedanken im Kopf lief ich weiter über Wiesen auf denen Ziegen weiden und weiteren Heuhütten zu deren Schutz
stehen. Bis der erste Blick auf Forbach mich aus meinen Gedanken riss und ich Hunger verspürte.
Zug, Bus, Zuhause.Read more