• Blue Mountains und ab in den Norden

    24 novembre 2023, Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    An dem heutigen Tage geht es nach Port Macquarie. Wir haben für uns gelernt, dass wir in der Lage sind länger Strecken ohne Probleme zu fahren. Auf der anderen Seite fanden wir heraus, dass es uns innerlich etwas stresst jeden Morgen „auszuziehen“ schnell wo anders hin, vielleicht noch eine Aktivität mitzunehmen und am Abend tot ins Bett zu fallen, bevor es am nächsten Tag erneut beginnt. Wir lieben unsere Reise und wir werden keine Minute missen. Jetzt adjustieren wir unser Verhalten etwas. So fahren wir größere Entfernungen und bleiben dann an diesem Ort 3-4 Nächte. Somit in Ruhe ankommen sowie auch hin und wieder auch einmal auszuschlafen.

    So packten wir in Avalon nördlich von Sydney unsere Koffer. Wir genehmigten uns ein kleines Frühstück aus Waffeln und Kaffee. Rechtzeitig ausgecheckt, verbrachten wir etwas Zeit, um unser nächstes Ziel zu bestimmen. 5 Minuten nach 10 Uhr kam bereits eine Frau, um das Airbnb zu reinigen, sodass ab 11 Uhr die nächsten einchecken können. Das Airbnb-Business rockt wohl in Australien.

    Von dort ging es zunächst in den Westen. Dort befinden sich die sogenannten „Blue Mountains“. Diese erhalten ihren Namen durch den dort wachsenden Eukalyptus. Dieser ist nicht blau, jedoch stößt er wohl paar Monate im Jahr ein Art Gas aus, sodass die Berge von der Ferne blau erscheinen. Das Wetter war leider nicht so überragend, sodass wir keine Wanderungen dort planten. Nichtsdestotrotz wollten wir mal reinluren.

    Hierfür wählte ich den sogenannten „Lincoln’s Rock Lookout“ (zu deutsch: Lincolns Fels; Lookout: Aussichtspunkt). Dort befand sich der Parkplatz nicht so weit entfernt, sodass ich dachte die „kleine“ Wanderung dort hin sollte gut möglich sein.

    Die Anreise wurde leider ein kleiner Kampf. Das Navi ärgerte uns seit diesem Tag etwas. Es beendete sich einfach mal oder die Entfernungen wurden nicht mehr angezeigt. Bei der Anfahrt zu dem Fels ging es leider soweit, dass das Navi komplett eingefroren war. Dies ist uns leider erst nach 10 Minuten aufgefallen. Anita rettete mich indem sie mit Handy navigierte und wir gerade so noch die richtige Ausfahrt erwischten, ohne umdrehen zu müssen. Später lernten wir erneut, dass bei vielen IT-Systemen ein Neustart wahre Wunder bewirken kann.

    Wir fuhren die Nebenstraßen zum Parkplatz. Alles war verlassen. Bei so Aussichtsplattformen doch eigentlich eher ein schlechtes Zeichen oder? Zum Glück nieselte es nicht mehr und war lediglich bewölkt. Als wir an dem Parkplatz ankamen, waren wir komplett alleine… hmmm sollen wir lieber umdrehen? Aber wir liefen los. Laut google waren es lediglich einen Feldweg entlang und es ging sogar leicht bergab… hmm war es wirklich ein Punkt, der eine Aussicht bot?

    Zum Glück sind wir hingelaufen. Es handelt sich dabei um ein fast 100 Meter langen Felsen, der über einem Tal der Blue Mountains thront. Man hat einen unglaublichen Ausblick auf das Tal und die Steinwände auf der anderen Seite des Tals. Es ist einzigartig wegen dem Wetter. Wolken ziehen durch das Tal und verleihen der Szenerie einen mystischen Touch.

    Wir hatten den Fels fast für uns alleine. Als wir uns zurück zum Auto begaben, kam uns eine Gruppe von Asiaten entgegen. Sobald wir mit dem Auto losfuhren, kam uns eine weitere riesige Touri-Truppe entgegen. Kurz vor dem Highway kam uns noch ein Bus voll mit Touris entgegen. Wir haben den perfekten Zeitpunkt erwischt.

Da das Wetter nicht komplett mitspielte, entschieden wir, dass wir gleich in den Norden fahren und nicht mehr Zeit in den Blue Mountains verbringen. Auf dem Weg zurück tankten wir und legten eine Mittags- und Kaffeepause bei McDonalds ein.

    Die 400 km bis zum Ziel floßen nur so dahin. Mit den Mautstraßen dazwischen ging es recht zügig voran und wir kamen schnell durch.

    Unser Ziel Port Macquarie liegt direkt am Meer und ist gefühlt weiter von anderen Städten entfernt als andere. Es gab sogar ein McDonald-Werbe-Schild, wo die nächstgelegenen Standorte angezeigt werden. Die geringste Entfernung war 65 Kilometer.

    Das AirBnb befand sich in einem Vorort, sodass wir heute nur den äußeren Teil von der Stadt sehen durften. Heute waren wir das erste Mal von einem Airbnb etwas enttäuscht. Es befindet sich als Teil von einem Familienhaus. Soweit eigentlich kein Problem. Aber „unser“ Wohnbereich, war direkt mit einer Doppeltür mit „Deren“ Wohnbereich verbunden. Diese Tür war leider überhaupt nicht schalldicht. Zum Glück haben wir einen Bluetooth-Lautsprecher dabei und holen damit unsere Ruhe wieder zurück.

    Zuletzt pepen wir das restliche Ofengemüse mit Pepperoni sowie Nudeln auf, bevor wir uns an die weitere Planung der Reise machen.
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