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- Day 5
- Friday, May 25, 2018 at 9:15 PM
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 8 m
GeorgiaOzero Pionerskoye41°38’45” N 41°37’29” E
Sugdidi - Batumi

Wir wollen schon die Räder beladen, da lädt uns die Herbergsmutter noch auf einen Kaffee zum Frühstück ein. Ich glaube, sie freut sich, dass sie mit uns ein bisschen Deutsch üben kann. Am Frühstückstisch gesellen sich dann zwei Jungs aus Tschechien zu uns und erzählen von ihren Erlebnissen in den Bergen. Sie mussten ihre Tour leider wegen eines Wintereinbruchs mit Schneefall abbrechen.
Wir radeln los. Erst einmal ca. 30 km die Strecke von gestern zurück und dann nach Poti in Richtung Schwarzes Meer. Heute ist der Wind auf unserer Seite und der Weg deutlich abwechslungsreicher. Das Zentrum von Poti sieht ganz hübsch aus, aber wir verweilen dort nicht bis auf eine kurze Pause an einer Bäckerei.
Die Straße zwischen Poti und Batumi führt parallel zum Schwarzen Meer durch kleinere Urlaubsorte und Naturschutzgebiete hindurch, sodass wir viel Grün um uns herum haben. Hin und wieder geht es auf einer Brücke über eine Flussmündung.
Kurz vor Batumi müssen wir uns über zwei Anstiege die letzten Kilometer hart erarbeiten, und sehen dann nach der Abfahrt schon die mehr oder weniger geschmackvolle Skyline von Batumi. In der Stadt ist es wuselig und der Verkehr stockt. Wir schlängeln uns auf den Rädern so gut wie möglich durch die Reihen von Autos.
Unser Guesthouse liegt umgeben von sehr heruntergekommen ausschauenden Hochhäusern, offensichtlich in einem älteren Teil der Stadt. Wir sind etwas skeptisch und gleichzeitig auch froh, angekommen zu sein.
Frisch geduscht machen wir uns auf Erkundungstour und entdecken zunächst eine lokale Spezialität: Katschapuri – ein im Holzofen gebackenes Brot, gefüllt mit viel Käse und einem Ei. Ziemlich mächtig, aber nach diesem Tag genau das Richtige. Danach spazieren wir die Strandpromenade entlang und müssen feststellen, dass die Hochhauslandschaft hier doch eine ziemlich geschmacklose, architektonische Bausünde ist. Es mischen sich baufällige Hochhäuser mit Bauruinen zwischen Baustellen und viel zu großen, neuen Hotels. Man merkt, dass der Russe hier einen Fußabdruck hinterlassen wollte. Als wir später noch in die richtige Altstadt kommen, ändert sich das Bild jedoch: Hier gibt es wirklich authentische alte Gebäude, die nun mit Bars und kleinen Läden ein neues Leben gefunden haben.
Zurück im Hotel kracht uns bei der Routenplanung das Bett unterm Hintern zusammen, und wir müssen das Zimmer wechseln. Zum Glück sind wir die einzigen Gäste und dürfen einfach einen Raum weiter ziehen.Read more