- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- May 21, 2018, 9:36pm
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 588 m
- GeorgiaShida KartliGoriMejuda41°58’48” N 44°6’17” E
Tiflis - Gori
May 21, 2018 in Georgia ⋅ ⛅ 15 °C
Nach einer erholsamen, durchgängigen Nacht in einem gemütlichen Bett geht es an diesem Morgen für uns los mit der Radtour. Wir können arrangieren, dass wir die Fahrradkartons im Guesthouse lassen und vorm Abflug wieder abholen können.
Aufgrund unserer hohen Ansprüche an eine Frühstückslocation landen wir am Ende im selben Supermarkt, in dem wir am Vortag Kaffee getrunken haben. Die Frischetheke gibt einige Köstlichkeiten her. Leider können wir gar nicht so viel frühstücken, wie es leckeres Essen gegeben hätte.
Gut gestärkt bahnen wir uns dann den Weg aus Tiflis heraus. Das Aussehen der Autos macht keinen besonders vertrauenerweckenden Eindruck. Verbeulte Karosserien sind die Norm -. manchmal fehlen Spiegel oder Frontverkleidung aber auch ganz. Die profilarmen Reifen sind uns ja gestern schon aufgefallen. Gepaart mit dem zu beobachtenden Fahrstil sorgt dieser Gesamteindruck bei mir eher für ein ungutes Gefühl und große Erleichterung, als wir es aus der Stadt hinaus geschafft haben und der Verkehr ruhiger wird.
Wir folgen der Landstraße entlang des Flusses Kura durch eine hügelige und sehr weich wirkende Landschaft. Die Kilometer ziehen so dahin. Ab und zu passieren wir ein kleines Dorf oder eine Schafherde. Wir treffen sogar einen anderen Radreisenden - Hendrik aus Holland, der auf dem Weg nach China zur Hochzeit seines Bruders im September ist. Er empfiehlt uns Tamar's Guesthouse für Gori aufgrund der netten Hostel-Mutti.
Bevor wir aber auf direktem Weg nach Gori radeln, machen wir noch einen kleinen Abstecher zu Uplistsikhe, einem historischen Kloster, das von damals wohl bewohnten Steinlöchern umgeben ist.
Es handelt sich definitiv um eine Touristenattraktion und wir erleben die erste Abzocke-Aktion, als wir für einen Becher Granatapfelsaft 15 Lari bezahlen sollen. Am Ende kommen wir mit 7 davon, was aber immer noch unverschämt viel ist. Das nächste Mal fragen wir besser vorher, was es kostet.
Als wir von Uplistsikhe nach Gori aufbrechen, fängt es an zu regnen. Glücklicherweise nicht so stark, sodass wir noch halbwegs trocken nach Gori kommen. Kaum sind wir jedoch im empfohlenen Guesthouse angekommen, fängt es richtig an zu schütten. Die Herbergs-Mutti lädt uns erst einmal auf einen frischen Pfefferminztee ein und erzählt ein wenig aus ihrem Leben während ihr Mann unser Zimmer herrichtet. Die warme Dusche im Anschluss fühlt sich echt gut an. Erfrischt und mit trockenen Klamotten am Körper wagen wir uns dann noch einmal raus in den Regen, um die Stadt zu erkunden und etwas zu essen und trinken zu finden. Die Restaurantdichte ist allerdings nicht allzu hoch und nachdem unsere Grundbedürfnisse am nächstgelegenen Supermarkt befriedigt sind, suche ich zunächst einen kleinen Frisörladen auf. Die Frisöse spricht nur Russisch und mein Wortschatz reicht noch nicht ganz aus, um meine komplexen Frisurwünsche zu erklären. Am Ende zaubert sie aber auch ohne verbalen Austausch einen guten Haarschnitt auf meinen Kopf.
Schließlich finden wir auch noch ein Restaurant und stärken uns mit Köstlichkeiten aus der georgischen Küche. Als wir uns auf den Heimweg machen, hat es auch aufgehört zu regnen.Read more