• Ungarischer Paprika

    29 września, Węgry ⋅ ⛅ 18 °C

    Der heutige Tag steht ganz unter dem Motto Paprika. In der Region rund um Kalocsa wird der ungarische Paprika angebaut. Zur Zeit ist gerade Ernte und auf den Feldern wird fleissig geerntet. In Kalocsa besuchen wir das Paprikamuseum inmitten der Stadt. Ein kleines aber feines Museum. Die Kathedrale und der Bischofspalast sind leider montags geschlossen. Nach einem kurzen Spaziergang fahren wir weiter zu einem Übernachtungsplatz in Dusnok. Dieses Dorf ist an einem Nebenfluss der Donau gelegen, sehr idyllisch.

    Hier noch einige Infos zum ungarischen Paprika:
    Die Geschichte der ungarischen Paprika beginnt während der türkischen Besatzung Ungarns. Die Türken fingen an, während ihrer Herrschaft im 16. Jahrhundert in Ungarn Paprika anzubauen, daher auch der manchmal verwendete Name 'türkischer Pfeffer'. 'Ungläubigen' war es jedoch unter Todesstrafe verboten, Paprika anzubauen. Dennoch kam Paprika in die Hände ungarischer Bauern und sie bauten ihn unter Lebensgefahr an. Jedoch dauerte es auch nach dem Abzug der Türken noch lange, bis die Paprika auch Einzug in die gehobene ungarische Küche fand. Erst im 19. Jahrhundert wurde er in einem Kochbuch als Gewürz erwähnt. Von da an ging der Anbau und die Verbreitung von Paprika in Ungarn jedoch rasend vonstatten. Heute gibt es in Ungarn etliche Rezepte, die ohne Paprika einfach nicht gemacht werden könnten.

    Für Qualität und Schärfe des pulverisierten Paprika (Gewürzpaprika) sind die Auswahl der Sorten und die Zusammensetzung der verwendeten Pflanzenteile (Fruchtfleisch, Scheidewände und Samenkörner) wichtig. Entsprechend groß ist die Palette milder Paprika (különleges), Delikatesspaprika (csemege), Rosenpaprika (rozsa). Edelsüßpaprika (édes-nemes) und scharfer Paprika (csipös). Es spielt auch eine wichtige Rolle, ob die Paprika normal oder in getrockneter Schotenform verwendet wird. Weitere Formen sind Paprikapulver und Paprikacrème. Generell wird in Ungarn jedoch nicht so scharf gekocht, wie man im Ausland annimmt. Der Gast soll am Tisch selbst nach Belieben nachwürzen.
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