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  • Day 4

    Sámos und der Osten

    April 21, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern sind wir so viel gelaufen, da ist heute ein ruhiger Tag mit mehr Sightseeing by Car erlaubt. Das fängt mit dem Ausschlafen an. 😇 Die Tagesplanung ist dann schnell gemacht, so dass wir doch schon um halb Elf Richtung Sámos-Stadt aufbrechen können.

    Auf halber Strecke, in Mytiliini, übermannt uns der Hunger... wir hatten schließlich nichts gefrühstückt. 😉 Ein kleines Café am Dorfplatz bietet uns eine schöne Sitzgelegenheit, guten Mokka und einen kleinen Imbiß. Diszipliniert, wie wir sind, halten wir uns nicht zu lange auf. Weiter geht es Richtung Inselhauptstadt!

    Die finden wir fast auf Anhieb; kann man nicht verfehlen, möchte man meinen, dich die Namen "Sámos" und "Vathy" werden hier meist synonym verwendet. Unserem Eindruck zufolge ist Vathy eher die Altstadt bzw. ein Vorort, in dem wir zuerst und auch gleich in einer Sackgasse landen. Kurze Schleife später sind wir dann an der Uferpromenade mitten im Geschehen. 😎

    Wohl der Vorsaison gedankt finden wir unkompliziert einen Parkplatz. Ohne tiefere Ortskenntnisse laufen wir dann einfach mal die Promenade entlang Richtung Osten, bis über ihr Ende hinaus. Dort finden sich die Hotels, Bars und Music Clubs, und ein kleiner Kiesstrand. Alles sehr ruhig, es ist eben noch nichts los. Zurück laufen wir in der Parallelstraße. Auch sehr interessant, da gibt es viele Geschäfte, die Kirche, ein verfallenes Haus, in das wir ein wenig eindringen, und einen Barbier. Perfekt, zum Friseur bin ich daheim nicht mehr gekommen! Doch leider hat der Barbier erst am Montag einen Termin... pah! Termine mache ich daheim schon nicht, erst recht nicht im Urlaub.

    Unser Reiseführer empfiehlt eine Traditionsbäckerei am Platze, die suchen wir nun gerne auf. Köstlich, ganz köstlich, die kleinen Schokobomben, die wir... zugegeben, vornehmlich ich... uns gönnen. 😇 Der Frappé ist super, und ordentlich stark! Hier zu sitzen gefällt uns eine ganze Weile. Irgendwann brechen wir doch auf, um auf dem Weg aus der Stadt das Weinmuseum zu besuchen. Reizvolles Angebot, eine kleine Weinprobe für zwei Euro inklusive. 🍷 Wir schauen und schauen und finden es nicht. Nur einen schönen großen Supermarkt. Vorsichtshalber decken wir uns dort mit Wein ein. Günstig, mein Schnäppchenjägerherz ist begeistert, ein Wein fünf Euro günstiger, der andere im Zwei-für-Einen-Angebot. 🤩

    Bei der Weiterfahrt finden wir das Weinmuseum doch noch - öffnet am 2. Mai; wir haben alles richtig gemacht! 👍 Nächstes Ziel ist die Ostspitze der Insel, soweit die mit dem Auto erreicht werden kann. Finden wir ganz gut hin und besichtigen das dortige Kloster. Tolle Atmosphäre, so ruhig und kontemplativ. Und dann ist es doch langsam Spätnachmittag geworden, der Heimweg steht an, und nicht zuletzt das Abendessen. 😉

    Dafür visieren wir die Flughafen- und zweitgrößte Stadt Pythagório an. Der Reiseführer empfiehlt wärmstens ein Lokal am Ende der Hafenmole - nur welches Ende? Freilich wählen wir erst einmal das falsche 🫣, doch zuletzt finden wir das "Faros" (ob es sich nach dem spanischen Leuchtturm benamt hat?). Und das ist ein Volltreffer! Heute den ersten Tag der Saison geöffnet. Ein reiner Familienbetrieb, wie wir im Laufe des Essens erfahren, die 76jährige Mama kocht, drei Brüder und die Tochter machen Service etc. Insbesondere die Tochter unterhält uns, die hat Haare auf den Zähnen, aber kann gut englisch. 😆

    Das Essen ist umwerfend! Eine Knoblauch-Kartoffel-Creme, viel intensiver als Tzatziki! Und dann Tintenfisch, für Ralf gebraten, für mich gegrillt. Mit Liebe zubereitet und sehr köstlich. Bei der Nachspeise will uns der jüngste Bruder und Kellner schon bedauernd absagen, weil die Mama noch nichts gemacht hat, da ist die Schwester schon auf dem Weg zur Nachbarin, um nach deren Angebot zu fragen. Schoko-Soufflé - da wundert sich niemand, dass wir ohne zu zögern zusagen. Dazu einen doppelten Espresso und Metaxa (einfach) - geht's uns gut! Insbesondere mir, da Ralf dieses Essen zu meinem Geburtstagsgutschein erklärt. 🥳 Das Soufflé ist genial, kann man nicht beschreiben. Und sättigend! Ralf hat als Teil der Einladung die Heimfahrt übernommen, ich kann also sagen: Der Wein ist auch gut. 😎 Daheim sind wir beide voll und platt und ziehen uns direkt zurück. Also sitze ich hier mit vollstem Bauch und genieße die Erinnerung, und gebe der Verdauung noch etwas Zeit, so gut es geht. Was für ein prachtvoller Tag!
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