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  • Day 13

    Wunder aus rotem Sandstein

    August 14, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

    Die Fleischberge gestern Abend, die sind uns nicht recht gut bekommen. Außerdem war meine Nacht wegen der ungewohnten Geräusche in diesem Zelt sehr unruhig. Schade, denn nach kurzer Gewöhnung könnte ich darin sicher bestens schlafen, ich fühle mich ja sehr wohl. 🤗

    Der bunte, insbesondere rote, Sandstein ist prägend für die beeindruckenden Landschaften im amerikanischen Südwesten. Gestern hatten wir im Valley of Fire einen Vorgeschmack, heute steigen wir tiefer ein. Und zwar zunächst mit dem Zion Canyon National Park, einem idyllische Tal ähnlich Yosemite, das von steilen Felswänden aus rotem Sandstein umrahmt wird.

    Hier gibt es einen Shuttlebus vom Eingang bis ans Ende des Tals, bis zu einem Punkt ("The Narrows"), wo der Weg nur noch watend im Flussbett des Virgin Rivers fortgesetzt werden kann. Das haben wir nicht gerade vor, zahlreiche Andere durchaus. In den großen wie kleinen Canyons besteht bei Regen im Oberland schnell die Gefahr einer Sturzflut. Drei Warnzeichen werden gegeben, bevor man schnellstens mehr Höhe suchen sollte: Dunkle Wolken, Donner, schlammiges Wasser.

    Dunkle Wolken haben wir seit gestern schon immer wieder am Himmel. Es ist Monsun-Zeit, wie uns eine Unterkunft informiert hat. Der Virgin River führt sehr trübes Wasser, vermutlich durch jüngste Regenfälle. Und als wir auf dem Rückweg von den Narrows deutlichen Donner vernehmen können, sind alle Warenzeichen erfüllt! Tatsächlich nehmen auch die Parkverwaltung und die Busfahrer die Situation ernst, der Zugang zu den Narrows wird gesperrt, die Busse bringen nur noch Menschen weg, nicht mehr hinter, sogar eine Warnung über das Mobilfunknetz wird verbreitet.

    Letztlich passiert wohl nichts Ernstes, nur stellenweise regnet es heftig, am Parkeingang zurück scheint sogar schon wieder die Sonne ☀️. Wir haben dadurch jetzt eine geplante Wanderung, zu den "Smaragdgrünen Seen", nicht gemacht. Halb so wild, umso besser unsere Chancen, rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Bryce Canyon zu sein. 🍀

    Unser Weg führt durch grüne Hochebenen - heuer gibt es anscheinend wirklich reichlich Wasser - auch durch den "Red Rock Canyon", der leuchtend rote Felsformationen am Straßenrand zeigt. Sowas liegt einfach an der Straße rum hier! Und weiter geht's bis zu unserem Motel kurz vor Bryce-Canonland. Kurze Verschnaufpause, dann fahren wir in den Nationalpark. Am Sunset-Point, Nomen est Omen, erwarten wir den entscheidenden Sonnenstrahl, der den Anblick von großartig zu unvergesslich verwandelt Und tatsächlich! Wie Kathi schon vermutet hatte, haben wir Glück! Die Sonne kommt für einen schmalen Streifen raus und lässt die höchsten Spitzen und den Horizont erglühen, und in der Ferne zeigt sich sogar ein Regenbogen. 🌈
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