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- May 28, 2023, 5:26 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 486 m
- AustriaStyriaHieflau47°36’18” N 14°44’45” E
Etappe 11: Die Wahl der Qual
May 28, 2023 in Austria ⋅ ⛅ 18 °C
Jetzt wo ich mit dem überdramatischen Titel inklusive schlechtem Wortspiel eure Aufmerksamkeit habe: So schlimm war es nicht :)
Aber von Anfang: Vor einigen Tagen hatte ich noch vor in Eisenerz einen Pausentag einzulegen, aber hab mich dann unentschieden. Zum einen weil die Wettervorhersage im Moment so super ist und ich das ausnützen möchte und zum anderen weil meine eigentliche Etappenplanung 3 nicht ganz so lange Etappen hintereinander vorgesehen hatte.
Leider habe ich aber in Radmer an der Stube keine Übernachtung bekommen und habe deswegen umdisponiert und bin heute nach Hieflau gelaufen. Morgen Abend komme ich dann aber wieder auf meinen ursprünglichen Weg.
Der Titel der heutigen Etappe kommt nun daher, dass ich nur zwei Möglichkeiten hatte:
1. 5-6 Stunden in einem engen Tal neben der Bundesstraße zu laufen
2. an der „Seemauer“ neben dem Leopoldsteiner See aufzusteigen, was sehr steil ist, 800 Höhenmeter auf 3 km Strecke.
Ich hab mich dann für die 2. „Qual“ entschieden und eigentlich lief es heute zunächst sehr gut. Fast schon erstaunlich, da ich nicht so richtig gut geschlafen hatte. Man merkt dann doch, dass jeden Tag in einem anderen Bett schlafen gewöhnungsbedürftig ist und wenn dann um 5 Uhr früh die Dorfjugend vom Feuerwehrfest heim geht, dann ist halt das ganze Dorf inklusive mir wach :(
Am Anfang der heutigen Etappe musste ich erst noch 5 km in der Ebene laufen, da meineUnterkunft in Eisenerz ja eigentlich so gebucht war um nach Radmer an der Stube weiter zu wandern.
Das war aber gar nicht so schlimm, ich komme mit Touren bei denen es sofort steil hoch geht ohnehin nicht so gut klar, lieber erst etwas aufwärmen.
Die Morgenstimmung war recht schön und die Luft auch erst noch angenehm kühl, aber als es dann mit dem Anstieg losging stand die Sonne schon gut auf der Wand und mir war sehr schnell sehr warm.
Der Steig den ich nach oben musste war schon nicht mehr ganz so leicht, gerade in der ersten Stunde musste man sehr konzentriert gehen bzw. kraxeln, weil es sehr ausgesetzt war.
Die Höhenmeter flogen dann nur so dahin und der Aufstieg hat richtig Spass gemacht. Der weitere Weg wurde nun auch interessant. Es gab hier nämlich keinen richtigen Wanderweg mehr, sondern ich hatte nur auf der Karte ausgetüftelt, dass man über viele kleine Wege zu meinem Tagesziel laufen kann.
Das hat mich anfangs dann über wirklich sehr schöne Pfade und weglose Ecken geführt, ohne Unterstützung durch GPS wäre es aber schwierig geworden, die richtigen Abzweige zu finden .
Die schönen Pfade wurden allerdings dann doch recht bald zu einer öden Forststraße und ich hatte noch ca. 10 km vor mir. Anfangs noch im Schatten des Waldes, aber dann immer mehr in der prallen Sonne, was doch ganz gut geschlaucht hat. Zum Glück kam ich immer wieder an kleinen Bächen vorbei, wo ich mich etwas abkühlen konnte.
Oft tauche ich einfach mein Cap in das kalte Wasser und setze es wieder auf.
Auf meiner Karte war dann ein Pfad eingezeichnet, wo ich ein Stück Forststraße abkürzen / einsparen konnte. Der Weg war zwar schön und schon ziemlich zugewachsen, etwas verloren, und bald wusste ich auch wieso: Ich stand vor einem Tor und hohem Zaun wo kein Durchkommen war.
Ich hatte dann aber auch keine Lust den Pfad wieder nach oben zu laufen und nach kurzem Blick auf die Karte war klar, dass der Forstweg nicht so weit weg ist. Ich habe mich dann so 10 Minuten den Zaun entlang durch den Wald und hohes Gras gebahnt und musste zum Glück nur wenig Anstieg dabei machen. Nochmal Glück gehabt.
Der weitere Hatscher ins Tal war dann recht ereignislos und ich war froh nach einer weiteren Stunde am Tagesziel zu sein. In Summe dann doch fast eine Stunde länger unterwegs als geplant.
Etwas KO hab e ich dann mit einem Eiskaffee und einer 3-Schicht-Schnitte (Mohn, Apfel, Topfen mmm) Energie getankt (einschlägiges Beweisfoto ist angehängt).
Der Kellner hatte mir nicht gesagt, dass bei der Schnitte auch nochmal Eis und Sahne dabei ist, aber das Problem konnte ich mit Leichtigkeit lösen.
Nachdem einer erfrischenden Dusche bin ich dann nochmal kurz los und habe mir einen kleinen Bach in der Nähe gesucht, weil ich noch das Bedürfnis hatte meinen Füßen ein Kneipp-Becken zu gönnen. Hat ihnen sehr gut getan. Jetzt mache ich noch ein paar Dehnungsübungen und werde einen ruhigen Abend machen.Read more
Traveler 😂 Man kann sogar erkennen, dass ich am Schluss sofort auf die Terrasse bin und da erst die Aufzeichnung gestoppt habe
Traveler ist kein Junikäfer, sondern ein Rosenkäfer. 😉
Traveler Ok ok 😇