Winterbach

Heute sind wir schon um halb 8 aufgebrochen, um die Kraft des Morgens zu nützen und bis 12 im Gemeindeamt Frankenfels anzukommen, um uns wegen einer Übernachtungsmöglichkeit beraten zu lassen. Die Wanderwege werden hier anscheinend nicht viel begangen- wir gehen im Wald zum Teil völlig unbegangene Wege, kämpfen uns oft durch kniehohe Pflanzen. Dafür folgt darauf, weil der Bahnweg entlang der Mariazellerbahn streckenweise nicht auffindbar ist, wieder einmal kilometerlanges Gehen am Rand einer kurvenreichen Straße mit mäßigem Verkehr. Den ganzen Tag hören wir immer wieder das Quietschen und Pfeifen des originellen Zuges, einmal hupt der Lokführer sogar extra für uns! Ich wünsche mir innig jemanden, der uns mitnimmt. Als wir an einem Gasthaus ankommen, frage ich einfach geradeheraus, ob jemand uns die restlichen 4km nach Frankenfels, die wir noch auf der Straße zu gehen hätten, mitnimmt und- der Wirt sagt: "Ich fahr glei dorthin". Na bitte, danke!
Und eine Weile später sind wir schon dort im Gemeindeamt. Wir hatten am Abend vorher den Tipp bekommen, im Hotel in Winterbach oben auf dem Berg zu übernachten, weil weit und breit keine Möglichkeit in Wegnähe zu finden war. Nur: Dort war kein Zimmer mehr frei. Der junge Beamte im Amt gab sich redlich Mühe, für uns eine Unterkunft im Umkreis zu finden, alles wäre abseits des Weges gewesen. Plötzlich klingelt mein Handy und- es ist nun doch ein Zimmer im Hotel Winterbach frei. Der junge Mann meint noch 3x "cool", dass wir eine Fußtour nach Bad Aussee machen.
Ein Stück wieder an der Straße, dann eine steile Wiese hinauf, gehen wir wieder an der Mariazellerbahn vorbei bis zum Hotel Winterbach, das unerwarteterweise sehr moderate Preise hat. Das Abendmenü lässt nicht zu wünschen übrig und wir sind voll gegessen bis obenhin.Lue lisää