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  • Day 8

    Mount Fuji

    August 13, 2013 in Japan ⋅ 8 °C

    Als die Entscheidung für Japan viel gab es eine Sache, die ich unbedingt machen wollte. Den Fuji besteigen!
    Irgendwie wollte es nicht in die Planung passen und war auch recht schwierig zu organisieren. Es dauerte fast die ganze Woche, bis klar war, wo die Busse abfuhren, die direkt zum Fuji gingen und wie man zurückkommen kann. Am vorletzten Tag war dann klar, der letzte Tag oder gar nicht. So ging es in aller früh los zu den Bussen. Die waren alle ausgebucht und so wartete ich Stunde um Stunde auf einen No-Show. Das klappte dann auch bei einem der letzten Busse.
    Daraus ergab sich aber eine andere Problematik. Ich musste noch am selben Tag zurück nach Tokio, damit ich den Flug am folge Tag schaffe. Na ja, und eine Unterkunft am Berg hatte ich auch nicht Monate im Voraus gebucht.
    Es ging also direkt los an den Schildern vorbei die sagten "No Bullet Hiking!". Das bedeutete, dass zur Vermeidung von Höhenkrankheit nur langsam mit Übernachtung aufgestiegen werden sollte. Mit dem Bus ging es bis auf 2.300 m hoch. Ab da waren es dann "nur" noch 1.400 Höhenmeter. Die Kleidung war geprägt durch die eine Woche schwüle Wärme. Dass es auf 3.700 m kühler sein könnte, war nur begrenzt bedacht. Auch die Verpflegung war übersichtlich und bestand aus einer Packung Kekse und einer 0,5 l Flasche Wasser. Ja, es gab eine Lernkurve danach.
    Es ging also mit Volldampf den Berg hoch. Vorbei an vielen japanischen Bergsteiger Gruppen. Selbiger waren nicht selten komplett Alpin ausgestattet. Wobei ich den privat mitgeführten Sauerstoff (in praktischer Deogröße) für etwas übertrieben hielt.
    Nach einigen mühsamen Stunden hatte ich es dann ohne jegliche Beschwerden auf den Gipfel geschafft. Komplett durch geschwitzt, taumelte ich durch das Tor und gönnte mir eine Cola aus dem aktiv gekühlten Automaten.
    Nein, eine Weitsicht gab es an diesem Tag nicht und der Gipfel hing in den Wolken. Das störte aber nicht, den ich stand oben.
    Runter war dann auch ein großer Spaß. Man wurde nicht denselben Weg wieder runter geschickt, sondern über präparierte Aschefelder geführt. So konnte man runterrutschen wie in tiefem Neuschnee. Für Schuhe tödlich, für die Motivation genial.
    "Wer, den Fuji einmal bestiegen hat, ist ein wahrer Japaner. Wer es ein zweites Mal tut, ist ein Narr." Dieses Sprichwort würde mich nicht davon abhalten, es noch mal zu tun. Wie viel närrisch sollte ich mich beim zweiten Mal schon anstellen.
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