• Abstecher zum Punggen Gumba

    27. november, Nepal ⋅ ☀️ -5 °C

    Der Weg zum Punggen Gumba führt uns noch einmal über die 4.000-Meter-Marke. Schon in den letzten Tagen wurde es deutlich kälter, aber hier oben spürt man die Höhe in jeder Minute: Selbst tagsüber kratzen die Temperaturen am Gefrierpunkt, und je weiter wir steigen, desto häufiger entdecken wir gefrorene Pfützen, Eiszapfen und frostige Flächen entlang des Weges.

    Eigentlich hätten wir laut Karte und Beschreibungen schon nach wenigen Kilometern auf einen Gletscher treffen sollen. Doch unser Guide erzählt uns, dass dieser Gletscher vor rund zehn Jahren tatsächlich noch hier lag – inzwischen aber so weit zurückgegangen ist, dass man ihn von diesem Punkt nicht mehr sieht. Ein bedrückender, stiller Hinweis darauf, wie schnell sich die Landschaft verändert.

    Unterwegs passieren wir mehrere verlassene Steinhütten, die nur im Sommer genutzt werden. Dann werden die Yaks hierher aufgetrieben, um auf den höheren Weiden zu grasen. Jetzt im Spätherbst wirken die Hütten wie Relikte aus einer anderen Zeit – leer, zugig, völlig der rauen Natur ausgesetzt.

    Das Punggen Gumba selbst wird ebenfalls nur saisonal genutzt. Für wenige Zeremonien im Sommer kommen Mönche hierher und leben für kurze Zeit in dieser abgeschiedenen, gewaltigen Umgebung zu Füßen des Manaslu. Jetzt sind nur Touristen hier. es vollkommen ruhig. Der Wind pfeift über die Hänge. Ein Platz, der gleichzeitig einfach und außergewöhnlich ist.
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