Patan – Die Stadt des Kunsthandwerks
6. december, Nepal ⋅ ☀️ 19 °C
Nach Swayambhunath ging es weiter in eine der faszinierendsten Städte des Kathmandu-Tals: Patan, auch Lalitpur genannt. Schon der Name verrät, was einen hier erwartet:
Lalit bedeutet Kunst oder Handwerk, Pur heißt Stadt – also „Stadt der Kunsthandwerker“.
Und tatsächlich: Kaum ein Ort in Nepal bündelt so viele traditionelle Gewerke auf so engem Raum. Metallarbeiten, Holzschnitzkunst, Thangka-Malerei, Töpferhandwerk – alles ist hier zuhause und wirkt lebendiger als in jeder anderen Stadt des Tals.
Gemeinsam mit Udaya folgten wir den engen, verwinkelten Gassen, die sich zwischen ziegelroten Häusern hindurchschlängeln. Hinter unscheinbaren Durchgängen öffneten sich immer wieder kleine Innenhöfe – stille Rückzugsorte mitten im Trubel. Manche mit Wasserstellen, andere mit alten Schreinen, manche mit Handwerkern, die an Metallstatuen oder Holzfiguren arbeiteten.
Der Goldene Tempel – Hiranya Varna Mahavihar
Ein erstes großes Highlight war der Goldene Tempel.
Ein buddhistisches Kloster aus dem 12. Jahrhundert, dessen Innenhof fast vollständig aus vergoldetem Kupfer und Messing zu bestehen scheint.
Statuen, Reliefs, Gebetsmühlen – alles so fein gearbeitet, dass man Stunden damit verbringen könnte, Details zu entdecken.
Die Mischung aus buddhistischen und hinduistischen Elementen setzt sich auch hier fort – typisch für Patan.
Kumbeshwor Temple
Nur wenige Gehminuten entfernt liegt der Kumbeshwor-Tempel, einer der ältesten Shiva-Tempel Nepals.
Seine fünfstöckige Pagode ist eine der wenigen im Tal, die in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben ist.
Der Tempel ist besonders während des Janai Purnima-Fests bedeutend, wenn Pilger heiliges Wasser aus dem angeblich mit dem Gosaikunda-See verbundenen Becken schöpfen.
Durbar Square – Das Herz von Lalitpur
Weiter ging es zum berühmten Durbar Square, einem der drei alten Königsplätze des Kathmandu-Tals.
Tempel für Shiva, Krishna und Vishnu, kunstvolle Pagoden, Paläste aus roten Ziegeln und feinste Holzschnitzereien prägen das Bild. Der Platz wirkt wie ein riesiges Freilichtmuseum, nur dass alles hier bis heute aktiv genutzt wird – für Feste, Zeremonien oder einfach als täglicher Treffpunkt.
Patan – Handwerk, Kultur und Leben
Der Rundgang durch Patan fühlte sich an wie ein Spaziergang durch ein lebendiges Museum. Kein Ort war wie der andere:
Ein Hof mit schattigen Bäumen, ein stiller Tempel, eine Werkstatt, in der die Funken flogen, und gleich danach ein Café voller Studenten.
Patan ist alt, Patan ist jung – und vor allem ist es lebendig.
Der ideale Abschluss für einen Tag, der Geschichte, Spiritualität und Alltagskultur miteinander verbunden hat.Læs mere



















