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  • Day 110

    Das alte Tokyo: Asakusa

    July 3, 2018 in Japan ⋅ 🌬 30 °C

    Japan = Reizüberflutung sobald man zur Tür raus ist. Da wir von jeder kleinsten Strassenecke dutzende von Fotos und Eindrücke hier festhalten könnten, beleuchten wir in den folgenden Beiträgen nur einige der spektakulären Bezirke Tokyos. Auch nach einigen Tagen werden wir das Gefühl haben, noch nicht einmal 1% dieser facettenreichen Stadt erkundet zu haben, doch die bunten Bildchen hier vermitteln hoffentlich einen guten Überblick über die skurrile, traditionelle, geschichtsreiche und gleichzeitig hochmoderne Metropole.

    Wir sind im Land der aufgehenden Sonne 🌄⛩🎎 und wie wir an diesem Morgen auch gleich feststellen, ist hier tatsächlich schon um 4:30h Sonnenaufgang (wir dachten erst beim Hochziehen der Rollläden, dass dies künstliches Licht vor unserem Fenster sein müsse). Eine Herausforderung also für uns Langschläfer. ☺️

    Heute erkunden wir Asakusa, das alte Tokyo. Hier soll man mit viel Glück auch noch echte Geishas antreffen; dies ist uns jedoch leider nicht gegönnt. Dafür besichtigen wir hier unsere allerersten Tempel, Schreine, Pagoden ...und sind von dem wuseligen Treiben in den kleinen Seitenstrassen und den vielen leckeren Gerüchen der unbekannten Köstlichkeiten begeistert. Wir probieren uns den ganzen Tag durch. Süß-herzhaftes Beispiel: Séb gönnte sich zum Frühstück ein Grüntee-Eis „Macha“ im frisch gebackenen süßen Brötchen. 😳😋 Lecker, auch wenn‘s nicht so klingen mag!

    In den Gebetsstätten beobachten wir neugierig die Sitten und Gebetsrituale der Japaner, sowie die unzähligen Möglichkeiten Glücksbringer zu kaufen oder für ein paar Münzen horoskopartige Zettel zu erwerben oder Wünsche aufzuschreiben. Für schlechte Vorhersagen der Horoskope gibt es dann wiederum extra dafür aufgebaute Gerüste, an denen sie angeknotet werden können, in der Hoffnung, dass sie nicht wahr werden.

    Wir wagen uns zudem in die schrägen Manga-Spielhöllen, die die Gegend hier pflastern. Den Geräuschpegel in einem solchen Spielkasino kann man leider weder in Worten, noch in Bildern festhalten. Ohrenbetäubender KRACH, zumindest für unsere ungeschulten Lauscher!!! Dabei handelt es sich nicht um die Art von Casino, die man von daheim kennt. Hier werden - mit der Zigarre im Mundwinkel - stundenlang (kindische) Videospiele oder Münzmaschinen gezockt. Einige sicher auch tagelang, denn wer hier seiner Spielsucht frönt, findet vor Ort alles vor, was das Zockerherz zum tageslichtbefreiten Leben benötigt. Sogar kostenfreie kalte oder warme Erfrischungstücher. 😅
    In den Spielhallen für Kinder/Jugendliche geht es bei Video- und Greifarmspielchen vergleichsweise gesitteter zu.

    Abends kehren wir in einem uralten japanischen Restaurant ein, wo wir auf dem Boden sitzend „Okonomi-yaki“ auf unserem Tischgrill brutzeln. Köstlich!!! ...und genau so wie wir es uns vorgestellt/gewünscht hatten! Zum Glück lag dieser japanischen Speisekarte, welcher nur Schriftzeichen und ein paar wenige Bilder zu entnehmen waren, noch eine selbstgemalte Anleitung bei. Diese erläuterte uns Schritt für Schritt, wie wir das Gericht auf der Gasplatte im Tisch selbst zuzubereiten und in welcher Reihenfolge wir es dann zu essen hatten.
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