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  • Day 186

    Serengeti Game Drive (1/2)

    September 17, 2018 in Tanzania

    Lange haben wir mit uns gerungen, ob wir noch einen „Abstecher“ in die Serengeti machen sollen. Wir vermuteten, dass wir dort nicht mehr zu sehen kriegen würden als in der Masai Mara, wo sich ja aktuell die meisten Tiere nach ihrer „grossen Migration“ aufhielten. Der Grenzübergang kostete uns ja ein wenig Zeit. Für die Nutzung unseres Jeeps im benachbarten Feindesland zahlten wir auch einen nicht unerheblichen Aufpreis, da hier u.a. auch die Strassenverhältnisse deutlich schlimmer waren und dem Wagen einiges mehr abverlangten als in Kenia. Doch wir hatten uns entschieden auch einen Eindruck von Tanzania mitnehmen zu wollen, bevor wir dies evtl. später bereuen könnten. Und rückblickend betrachtet, schenkte uns Tanzania tatsächlich viele der emotionalsten Momente auf der ganzen Reise!

    Zwei Tage erkundeten wir den Serengeti NP. Hauptsächlich auf der Suche nach dem letzten Tier der Big Five, das sich bisher noch nicht vor unsere Kameralinse verirrt hatte: dem Leoparden. 🐆 Doch stattdessen liefen uns erstmalig z.B. Dingo- und Wüstenfuchs-artige Streuner vor‘s Objektiv sowie dicke Nilpferde, die ausserhalb ihrer Komfortzone, dem Wasser, an Land an uns vorbei spazierten. Ein recht seltener Anblick zur Mittagshitze. Doch noch mehr Glück hatten wir als wir eine Baumkatze/ -löwen entdeckten, der auf Samtpfoten von Ast zu Ast sprang und ungeniert in den unterschiedlichsten Positionen Rast fand und für uns posierte.

    Das ultimative Highlight war jedoch ein ganzes Löwenrudel inkl. 3 noch sehr junger und verspielter Babies. 🦁 Papa Löwe beobachtete immer alles aus sicherer Entfernung zu den Jeeps, um den Überblick zu bewahren und einspringen zu können, falls ein dummer Touri zu nah kommen sollte. Die Löwinnen begleiteten ihre Kleinen - wohin auch immer sie gerade ausbüchsten - beschützend, wie Muttertiere halt so sind. Von den Babies konnten wir unsere Augen kaum lassen. Sie spielten mit allem, was ihnen in die Quere kam - ob Bäume, Äste, Wasserlöcher, sogar ein Affe musste dran glauben als sie ihn neckten. Der traute sich aber unter den Augen der Raubtiereltern nicht zurück zu „hauen“. Man hätte noch stundenlang beobachten können wie die Kleinen miteinander spielten und konnte sich beim Anblick dieser Wollknolle kaum vorstellen, dass sie mal so gefährlich und angsteinflößend werden würden, wie ihre ausgewachsenen Rudelkollegen.

    Ein kleines „Bambi“, das mit gebrochenem Beinchen an uns vorbei humpelte, brach Maggi das Herz. Es würde sicher nicht schaffen sich vor den Raubkatzen in Sicherheit zu bringen. An den Kreislauf des Lebens wollte man gar nicht denken. 🦌😪
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