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  • Day 23

    Best ride ever!

    January 23, 2018 in Peru ⋅ ☀️ 27 °C

    Wicked. Geil. Amazing. Unfassbar. Awesome. Hammer ... Für den heutigen Fahrtag greifen alle tief in die Kiste der Superlative. Denn - ganz anders als gestern - lacht uns die Sonne und eröffnet schon in den frühen Morgenstunden den Blick auf die schneegekrönten 6000er der Cordillera Blanca - herrlich abgesetzt gegen azurblauen Himmel. Liebe Freunde: ich führe das auf Eure guten Wünsche nach meinem gestrigen Regenblues zurück. Die Gruppe beschließt einstimmig den Umweg durch den Nationalpark "Puya Raimondi", und so tauschen wir einige Kilometer nach Huaraz die Teerstraße gegen einen Feldweg ein, der uns schnell nach oben führt. Auf 4100 m lösen wir die Tickets, und ab da wird es .... A-T-E-M-B-E-R-A-U-B-E-N-D. Unglaubliche Blicke auf Bergriesen wechseln mit Sichten auf die skurril anmutenden Riesenbromelien, die immer wieder am Straßenrand auftauchen. Die Außentemperatur sinkt auf 3 Grad, aber nicht die Kälte verursacht die Gänsehaut, sondern das Hochgefühl, durch diese göttliche (!) Landschaft fahren zu dürfen.

    Immer weiter steigen wir hinauf, die Schotter- und Pfützenstraße wird zunehmend weißer, und auf fast 4.900 m ziehen wir einige hundert Meter die erste Spur in komplett schneebedeckte Pisten. Ein kritischer Moment, denn Will und Phil testen die Sturzbügel und Will mahnt zur Umkehr. Doch wir setzen fort, vielleicht auch ein bißchen berauscht von der fühlbar dünnen Luft auf dieser Höhe, vor allem aber von der grandiosen, erhabenen Kulisse, die nur uns gehört - bis auf zwei entgegenkommende US-Boys auf leichten Crossmaschinen bleiben wir auf dem 60 km langen Schotterpass alleine. Weitere kritische Situationen müssen gemeinsam gelöst werden - Phil bleibt mit seiner megaschweren GS1200 in einem Schlammloch stecken, kippt seitlich weg und kriecht mit Mühe unter dem Bike hervor. Gemeinschaftlich richten wir das Moped wieder auf, aber es kostet unglaublich Kraft. Ganz klar, nicht nur Phil, sondern auch ich bin körperlich und fahrerisch an meiner Grenze, und vielleicht verschiebe ich sie auch ein bisschen. Einen solchen Motorradfahrtag hatte ich noch nicht. Best ride ever! Danke Marc, danke Oliver, danke Edelweiss-Bike-Team!

    Erleichterte Umarmungen am Ende der Schotterpiste. Aus der Zufallsgemeinschaft, die sich vor drei Wochen erstmals vollständig traf, ist ein Team geworden. Wir rollen noch 200 km lang von 4.800 m hinab auf Meereshöhe, in herrlich gewundenen Kurven auf glattem Asphalt. Das wäre an sich schon eine besondere Sache, doch heute ist es nur das Auslaufen ...
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