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- Day 6
- Sunday, May 19, 2024 at 4:24 PM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 326 m
TaiwanJiufen25°6’37” N 121°50’47” E
Neues Abenteuer: Auto fahren

Die Autovermietung zu finden ist schon mit größeren Schwierigkeiten verbunden. Doch 2 nette Taiwaneser, die kein Wort englisch sprechen, helfen mir auf die Sprünge.
Nach einer umfänglichen Einweisung bei der Autovermietung geht es los.
Die Straßen befinden sich mehrfach übereinander und 5 spurig in eine Richtung. Es sind immer viele Autos und besonders viele Mopeds unterwegs Da heißt es nur die Ruhe bewahren.
Das erste Ziel ist Beitou im Norden Taipehs. Es wird als idyllisch beschrieben, es entpuppt sich als Magnet für Personen, die gerne heiße Quellen sehen wollen. Doch man kann sich nicht hinein stürzen, daher fahre ich weiter nach Jiufen, etwas östlicher gelegen.
Die Anfahrt ist spektakulär. Eine immer enger werdende Straße windet sich den Berg hinauf. Kaum Ausweichmöglichkeiten, schließlich muss ich umkehren und eine andere Straße nehmen.
Jiufen war bis 1893, als Gold in seiner Nähe entdeckt wurde, ein abgeschiedener Ort. Der anschließende Goldrausch ließ den Ort schnell zu einer Stadt anwachsen und erreichte seinen Höhepunkt unter der japanischen Herrschaft. Man trifft heute noch auf Spuren der japanischen Vergangenheit, wie z. B. das Kronprinzenchalet im nahen Ort Jinguashi (金瓜石), das in Erwartung des Besuches des japanischen Kronprinzen von der Bergwerksgesellschaft Tanaka gebaut wurde. In den 1930er Jahren nahm der Goldbergbau ab und der Kupferabbau zu. Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Jinguashi das Kriegsgefangenenlager Kinkaseki errichtet, in dem etwa 1000 alliierte (hauptsächlich britische) Kriegsgefangene aus Singapur interniert wurden, welche unter unmenschlichen Bedingungen im nahen Kupferbergwerk arbeiten mussten. Ein Drittel der Kriegsgefangenen überlebte den Krieg nicht.[1] Die Erzförderung nahm nach dem Zweiten Weltkrieg ab, bis das Bergwerk schließlich 1971 geschlossen wurde. Es versank in Vergessenheit.
Heute strömen die Massen, in Bussen gebracht, durch die old street. Von der alten Atmosphäre ist nichts mehr zu spüren.
Zum Glück finde ich am Fahrbahnrand eine der sehr spärlichen Parkmöglichkeiten für 15 Euro bis zum anderen Morgen. Die Pächterin führt mich durch die verwinkelten Gassen, für Autos unzugänglich, zum hostel. Ich hätte es nie gefunden.
Ich frage 2 junge Damen, kaum englisch sprechend, nach einer Essensmöglichkeit. Sie erklären mir mit Händen und Füßen wie ich laufen muss und schreiben mir den Namen in ihrer Sprache auf. Dort außerhalb der Touristenströme, ese ich eine medizinisch, wertvolle Suppe und dumplings für weniger als 5 Euro.
Bei einem Bier genieße ich die Aussicht auf Keelung, das nächste Ziel.
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