Taiwan

mai - juni 2024
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  • Dag 1

    Glückliches Ende - Start in den Urlaub

    14. mai, Taiwan ⋅ 🌙 20 °C

    Am Montag morgen traf der Pass auf die letzte Minute noch ein, somit kann es am Dienstag losgehen. Einchecken problemlos.
    Im Flugzeug werde ich umrahmt von 2 jungen Männern. Einem Chinesen, der vor Corona mit seinen 2 Kindern und Frau nach Malta geflohen ist und einem deutschen Vietnam-Chinesen. Wan. Der letztere fliegt weiter nach Japan und der 2. besucht seine Mutter In Peking. In China dauert die Imigration fast eine Stunde. Gut, dass wir so viel Zeit haben. Auch in Vietnam findet ein ausgiebiger Sicherheitscheck statt.
    In Taipeh (2,6 Millionen Einwohner) angekommen funktionieren beide Kreditkarten zunächst nicht, später probiere ich es mit einem kleineren Betrag, dann bekomme ich Geld.
    Auch das Ticket kaufen für die Bahn funktioniert nur am Schalter. Nach einer Stunde erreicht die Bahn das Zentrum. Das Hostel sundaily - vor einem Monat eingeweiht - liegt in der Nähe vom Hauptbahnhof. Es ist schwül, 26 Grad. Ich bummle durch die Gassen und genieße die Wärme. Das Warenangebot erschlägt einen. Am einem Suppenstand esse ich Dumplings, die Portion ist nicht zu schaffen. Später besuche ich noch den Nightmarket und einige Tempel. In einem der wichtigsten Tempel von Taiwan wechseln Opfergabe und Geld rege den Besitzer. Es sind viele Stände mit Opfergaben aufgebaut. Das Geschäft blüht. Befremdlich sind viele Geschäfte mit Spielautomaten, offensichtlich für Kinder und Jugendliche gedacht.
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  • Dag 3

    Taipeh

    16. mai, Taiwan ⋅ 🌙 21 °C

    Heute lange geschlafen, sehr leckeren Kaffee in einer Kaffeebar getrunken. Mal legt hier Wert auf guten Kaffee und Tee. Meist gibt es viele Sorten Kaffee, aus denen man wählen kann. Auch findet man Teehäuser mit einer ausführlichen Teezeremonie. Einige Teesorten, die man kaufen kann sind sehr teuer. Heute habe ich Red Olong Tee probiert, 75g für 25,- Euro.
    Beeindruckend sind die breiten Straßen, häufig 10 spurig. Es gibt die Ampelregelung, dass nur die Fußgänger die Straße überqueren, auch quer.
    Die erste Station ist die Chiank-Kai-Shek- Gedächtnishalle. Die 70m hohe Halle wurde 5 Jahre nach seinem Tod, 1980, eingeweiht. Nach dem gewaltigen Ehrentor im Stil der Ming-Dynastie erbaut, eröffnet sich der Blick über den großen Platz der Freiheit, rechts und links im Palaststil erbaut stehen das Opernhaus und die nationale Konzerthalle.
    Frühstück/ Mittagessen im Hangzhou Xiaolongbao, Suppe mit Einlage (Nudeln aus Blutpudding), Stink Tofu mit scharfer Soße und Dumplings (mit 18 Falten). Alles lecker. Durch teilweise schmale Gassen laufe ich Richtung Osten. Nach 2 Stunden erreiche ich den Songshan cultural and creative park. In der früheren Tabakfabrik haben sich Geschäfte, galerien, Cafés und Design Studios niedergelassen. Der Innenhof lädt mit exotischen Pflanzen und Froschkonzert zum Verweilen ein.
    Neben diesem Gebäude befindet sich das Gebäude des Nationaltheaters in einem futuristischen Architekturstil und auch die Dr. Sun Yat-Sen Memorial Hall. Sie ist dem Gründer des modernen Chinas gewidmet, der nach Taiwan floh.
    Abschluss des Tages ist der älteste Nachtmarkt in der Raohe Street. Man findet einen Essensstand neben dem anderen, auch sehr ungewöhnliche Essensangebote. Ich probiere Meeresschnecken in scharfer Soße und einen Knödel/Brötchen im Holzofen gebacken. Der Knödel sieht aus wie ein Germknödel, gefüllt mit Schwein, Kräutern oder ähnlichem und wird in einem Tandooriofen, an die Wand geklebt, gebacken. Sehr lecker. Das Essensangebot ist überwältigend, gefühlt wird alles angeboten, ob Fleisch, Fisch, Innereien, viele Süßspeisen. Auch die Zukunft kann man sich voraus sagen lassen.
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  • Dag 4

    101, Residenz von chiang.., , Tempel

    17. mai, Taiwan ⋅ ☁️ 30 °C

    Nach einem leckeren Kaffee in der Nähe, fahre ich mit der Metro in 7 Minuten für 0,80 Euro gegen Osten zum Turm 101. Ende 2004 erbaut war der Turm bis 2007 mit 508m der höchste Wolkenkratzer. In 37 Sekunden fährt man in den 89. Stock in 382m Höhe, 1010m/ Minute. An der Basis befindet sich eine Mall mit den exklusivsten Marken der Welt. Zwischen dem 87. Und 92. Stockwerk hängt eine große goldene Kugel mit dem Gewicht von 100 afrikanischen Elefanten. Sie soll den Turm bei großem Windgeschwindigkeiten, z.B. einem Taifun stabilisieren.
    Mit der Metro fahre ich in 12 Minuten ganz in den Norden nach Shilin. Hier befindet sich eine von 15 Residenzen des Diktators Chiang- Kai-Sheks. Er lebte hier 26 Jahre mit seiner Frau und empfing hochkarätige Besucher wie Nixon und seine Frau und Eisenhower. Umgeben wird das Haus von einem riesigen Park, besonderer Anziehungspunkt ist der große Rosengarten.
    Etwas südlicher, auf der anderen Flussseite befindet sich ein Konfuziustempel und der prächtige Bao-an-Tempel, der wichtigste daoistische Tempel Taipehs, erbaut 1760.
    Richtung Süden stoße ich bald auf die Dihua Street mit restaurierten Häusern in alter asiatischer Architektur. Hier werden allerlei Zutaten für die Küche oder traditionelle chinesische Arzneien feilgeboten.
    Zum Abschluss des Tages bietet sich die Uferpromenade des Tamsui Flusses an, die Pier 5. Hier treffen sich sich alle, die einen Sonnenuntergang oder die Reflektionen der gegenüberliegenden, beleuchteten Häuser auf dem Fluss bei einem kühlen Getränk genießen wollen. Heute Abend trifft man überall auf Karaokegesang und recht professionell anmutende Tanzpaare. Die Menschen genießen die Wärme und Atmosphäre des Abends.
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  • Dag 5

    Der letzte Tag in Taipeh

    18. mai, Taiwan ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Tag beginnt wieder mit einem guten Kaffee, diesmal in einem Kaffeehaus mit Tradition, dem Fong Da Kaffee. Es öffnete 1956 und einige der Bedienungen scheinen seit dieser Zeit dort zu arbeiten. In der Nähe befindet sich das Red House und gegenüber der Tianhou Tempel. Das Red House wurde 1908 von den Japanern gebaut und wechselte mehrfach seine Funktion. Es war eine Oper, ein Theater und auch ein Kino. Heute befinden sich in den achteckigen Gebäude einige Boutiquen und im oberen Bereich ein Theater. Auf der anderen Seite der Xining road befindet sich die Zhongshan Hall. Auf dem Balkon des 1936 errichteten Gebäudes sprach Chiang-Kai-Shek zu seinem Volk. Es galt als eines der modernsten Gebäude seiner Zeit.
    Mit Blick auf diese Hall kann man im 2. Stock im Snow King Eis essen. Es ist eine Legende und besteht seit 1947. Angeboten werden wilde Geschmackserlebnisse, wie Wasabi, Weissweinsorbet, Brandy, gesalzenes Schweinefleisch und vieles mehr.
    Der Besuch der Dihua Street lohnt sich auch ein zweites Mal. Ich muss hier auf eine Empfehlung unbedingt Mandeltofu in Milch probieren, es schmeckt sehr lecker.
    Im Gebäude des Puppentheaters befindet sich auch der Yongle market. Auf mehreren Etagen werden Stoffe für alle Eventualitäten angeboten und auch genäht.
    Mit der Bahn führt der Weg wieder Richtung Osten zum Dan Park und weiter in das Viertel der Universität. In der Nähe befindet sich wieder eine interessante Einkaufsstraße, die Yongkang street.
    Kurzer Abstecher zur großen Taipeh Moschee, die eher unspektakulär aussieht.
    Am späten Nachmittag ist wurde Zeit für einen Nightmarket, diesmal der Shida Market. Er besticht durch weniger Essensstände als üblich. Auch kann man wie in Reiseführer beschrieben, beobachten, dass die jungen Herren ihren Freundinnen die Handtaschen oder die Einkaufstüten tragen. Ich probiere wieder dumplings, 5 Stück für 1,5 Euro.
    Von dort ist es nicht mehr weit zum Gongguan Riverside Park. Hier wurden einige Buden als Bars aufgebaut. Heute trifft sich die Taipeh gentleman association, vermutlich einige Amerikaner, die vor Ort wohnen. Sie führen einen Wettbewerb in Form einiger sehr speziellen sportlichen Fragen durch.
    Auf dem Heimweg essen ich in einer Suppenküche auf der Straße noch eine Nudelsuppe für 3 Euro.
    Ich war jetzt 3,5 Tage in Taipeh, ca. 70km zu Fuß unterwegs, auch in Gegenden mit sehr einfachen und ärmlich aussehenden Häusern. Ich habe noch keine Stadt bisher bereist, die so sauber ist. Ich habe nirgends Müll gesehen weder in Parks, in Straßen, Metrostationen noch vor den Haustüren, obwohl es manchmal schwierig ist, einen Mülleimer zu finden. Man sieht auch keine Personen, die die Straßen sauber halten.
    Hostel sundaily
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  • Dag 6

    Neues Abenteuer: Auto fahren

    19. mai, Taiwan ⋅ ☁️ 25 °C

    Die Autovermietung zu finden ist schon mit größeren Schwierigkeiten verbunden. Doch 2 nette Taiwaneser, die kein Wort englisch sprechen, helfen mir auf die Sprünge.
    Nach einer umfänglichen Einweisung bei der Autovermietung geht es los.
    Die Straßen befinden sich mehrfach übereinander und 5 spurig in eine Richtung. Es sind immer viele Autos und besonders viele Mopeds unterwegs Da heißt es nur die Ruhe bewahren.
    Das erste Ziel ist Beitou im Norden Taipehs. Es wird als idyllisch beschrieben, es entpuppt sich als Magnet für Personen, die gerne heiße Quellen sehen wollen. Doch man kann sich nicht hinein stürzen, daher fahre ich weiter nach Jiufen, etwas östlicher gelegen.
    Die Anfahrt ist spektakulär. Eine immer enger werdende Straße windet sich den Berg hinauf. Kaum Ausweichmöglichkeiten, schließlich muss ich umkehren und eine andere Straße nehmen.
    Jiufen war bis 1893, als Gold in seiner Nähe entdeckt wurde, ein abgeschiedener Ort. Der anschließende Goldrausch ließ den Ort schnell zu einer Stadt anwachsen und erreichte seinen Höhepunkt unter der japanischen Herrschaft. Man trifft heute noch auf Spuren der japanischen Vergangenheit, wie z. B. das Kronprinzenchalet im nahen Ort Jinguashi (金瓜石), das in Erwartung des Besuches des japanischen Kronprinzen von der Bergwerksgesellschaft Tanaka gebaut wurde. In den 1930er Jahren nahm der Goldbergbau ab und der Kupferabbau zu. Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Jinguashi das Kriegsgefangenenlager Kinkaseki errichtet, in dem etwa 1000 alliierte (hauptsächlich britische) Kriegsgefangene aus Singapur interniert wurden, welche unter unmenschlichen Bedingungen im nahen Kupferbergwerk arbeiten mussten. Ein Drittel der Kriegsgefangenen überlebte den Krieg nicht.[1] Die Erzförderung nahm nach dem Zweiten Weltkrieg ab, bis das Bergwerk schließlich 1971 geschlossen wurde. Es versank in Vergessenheit.
    Heute strömen die Massen, in Bussen gebracht, durch die old street. Von der alten Atmosphäre ist nichts mehr zu spüren.
    Zum Glück finde ich am Fahrbahnrand eine der sehr spärlichen Parkmöglichkeiten für 15 Euro bis zum anderen Morgen. Die Pächterin führt mich durch die verwinkelten Gassen, für Autos unzugänglich, zum hostel. Ich hätte es nie gefunden.
    Ich frage 2 junge Damen, kaum englisch sprechend, nach einer Essensmöglichkeit. Sie erklären mir mit Händen und Füßen wie ich laufen muss und schreiben mir den Namen in ihrer Sprache auf. Dort außerhalb der Touristenströme, ese ich eine medizinisch, wertvolle Suppe und dumplings für weniger als 5 Euro.
    Bei einem Bier genieße ich die Aussicht auf Keelung, das nächste Ziel.
    Hostel
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  • Dag 7

    Keelung

    20. mai, Taiwan ⋅ 🌧 24 °C

    Juifen bei der Abfahrt ohne Menschen und Autos, dafür regnerisch und tief stehenden Wolken. Langsam fahre ich die Serpentinen Richtung Norden zur Küste hinunter. Am Goldmuseum halte ich kurz. Unbemerkt habe ich einen Weg ohne Ticket zum Museum eingeschlagen, ein Besuch mit Ticket hätte sich auch nicht gelohnt. Auf dem zur Küste liegt auch der golden waterfall. Die Steine in diesem Bereich und im weiteren Verlauf des Flusses sind abschnittsweise wirklich goldfarben. Gemütlich fahre ich an der Küste entlang nach Keelung (370 000 Einwohner) Bereits vor 400 Jahren wurde es bereits den Spaniern besiedelt. Es besitzt einen Naturhafen, auch Kreuzfahrtschiffe können anlegen. Bekannt ist Keelung durch seinen tempel- night-market. Doch dieser unterscheidet sich in keinster Weise von den vielen anderen, die ich auf dieser Reise besucht habe. Er besteht nur aus teilweise sehr interessanten Essensständen. Viel Fisch und Hühnchen. Auch in dieser Stadt wird eine ungeheure Essensvielfalt und -menge angeboten. Wer isst das alles?
    Über die Stadt sind auch hier mehrere Tempel verteilt. Häufig gehen auch junge Menschen in den Tempel zu einem kurzen Gebet oder einer Opfergabe.
    Mein Auto konnte ich in den Gebäude direkt unter meiner Unterkunft parken. Bei der Einfahrt war rechts und links vom Spiegel noch eine Handbreit Platz. Das Auto wurde mit einem Aufzug in den Keller gefahren, sehr spannend. Übernachtung im Light Inn, sehr sauber und freundliche Besitzer.
    Nachmittags schlendere ich eine Straße entlang, wo sich eine Strassenküche an die nächste reiht, man kann sich kaum entscheiden. Ein Mann isst eine lecker aussehende Suppe, Ich bestelle per Handzeichen die gleiche und setze mich zu einem Päarchen. Ich begrüße sie mit Nihao. Sofort entspinnt sich ein Gespräch mit Händen und Füßen, etwas englisch ist auch dabei. Hier gebe es die beste Suppe und den Reis müsse ich auch probieren. Natürlich probiere ich ihn auch. Schließlich laden sie mich zum Essen ein. Sie haben sich auch über unser Treffen gefreut.
    Hostel Light inn
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  • Dag 8

    Endlich am Strand

    21. mai, Taiwan ⋅ 🌧 23 °C

    Keelong hat mich nicht begeistert.
    Bei Regen fahren ich los gegen Westen, wenn möglich am Ufer entlang.
    Am Yehliu Geopark mache ich einen Stopp.
    Er besteht aus beeindruckenden Steinformationen, kaum zu Glauben, die kaum zu Glauben, durch Erosion entstanden sein müssen. Die Halbinsel des Yehliu Geoparks streckt sich 1,7 Kilometer ins Meer, die Wellen rauschen gegen die Felsen und man bekommt ein gutes Gefühl dafür, welche Kräfte am Werk waren, als die sogenannten Pilzfelsen (Mushroom-Rocks) und die anderen verschiedenen geologischen Formationen entstanden sind. Die Steinformationen werden Hoodoos genannt und sind ein geologisches Phänomen. Wie Pilze haben sie einen engen steinernen Stil und werden nach oben hin breiter. Dabei nehmen die Steine verschiedene Formen an die wiederum an verschiedene Dinge erinnern. Entsprechend haben einige Felsen Namen bekommen, wie „Kopf der Königin“ oder " Icecream Rock".
    Der Ice Cream Rock (Eistüten-Felsen) wirkt wie eine Waffel mit einer Kugel Eis.
    Am bekanntesten ist der Kopf der Königin, der Queen’s Head. Auf einem sehr schmalen Hals, der sogar ein einsturzgefährdet ist, befindet sich der Kopf der „Königin.“
    Auf einem ausgewiesenen Weg kann man bis an die Spitze der Landzunge wandern, Vögeln lauschen und Schmetterlinge beobachten.
    Trotz einer Regenpause bin ich komplett nass (geschwitzt, durch die hohe Luftfeuchtigkeit). An der Küste entlang geht es weiter Richtung Westen.
    Ein Schild zu einem Taipower exhibit center. Da niemand englisch spricht um mir zu erklären, worum es bei dieser Ausstellung geht, spielt man mir einfach ein Video vor. In diesem Video wird die Sinnhaftigkeit von einem Atomkraftwerk für die Stromerzeugung bestärkt. Dieses Center besuchen häufig Kinder und Jugendliche. In Deutschland zur Zeit undenkbar.
    Kurzer Zwischenstopp in Jinshan und Besuch des alten Marktes bei strömendem Regen. Ich kaufe dort eine Portion, vermutlich Nieren mit Gemüse. Am Nachmittag erreiche ich das Chill, chill house beim Beishawan Strand direkt am Meer. Bei einem Spaziergang an Meer entlang habe ich den Strand und später das Meer für mich.
    Chill chill house: relativ teuer, 95 Euro
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  • Dag 9

    Sanyi, Changhua, Sonne-Mond-See

    22. mai, Taiwan ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich tauche heute morgen gleich in die Wellen ein. Ein junger Mann warnt mich wegen der Strömung und beim Rausgehen merke ich wie es mich aufs Meer zieht.
    An der Küste entlang fahre ich weiter nach Tamsui.
    Tamsuis bekanntestes Denkmal für ausländisches Engagement in Taiwan ist das Fort San Domingo. Es wurde 1629 von den Spaniern erbaut und sollte dazu beitragen, die spanische Herrschaft über die lokale chinesische und die Ureinwohnerbevölkerung in Nordtaiwan durchzusetzen. Mehrfach wechselte es den Besitzer unterschiedlicher Nationen. Seit 1980 gehört es Taiwan.
    Im südlichen Bereich von Taipeh bewege ich mich wegen des Verkehrs langsam vorwärts gegen Süden. Zum ersten Mal nutze ich die Autobahn. Man darf hier 100/110 km fahren, ansonsten nur 50km/h. Wenn ich 50 km fahre stelle ich ein Verkehrshindernis dar.
    Auf der Autobahn gibt es links eine Extraspur für Busse, Taxis und LKWs. Die Autobahnen sind teilweise so hoch gebaut, dass man einen guten Blick in die Landschaft hat. Überholt wird gefühlt von allen Seiten. Mopeds tauchen immer wieder aus dem Nichts auf. Sie haben häufig eine eigene Spur, die man nicht benutzen sollte.
    Parkplätze gibt es in den Städten kaum, wenn dann unsichtbar unter den Gebäuden. Halten darf man auch sehr selten. Ist man auf einem Parkplatz gelangt, muss man beim Bezahlen das Kennzeichen angeben und hoffentlich den richtigen Knopf drücken. Der Automat versteht nämlich nur die Landessprache.
    Schließlich bin ich nach ca. 1,5 Stunden in Sanyi angekommen, Taiwans Zentrum der Holzschnitzerei. Unfassbar welche Bäume zu den Kunstwerken verarbeitet wurden. Ca. 200 Geschäfte reihen sich aneinander.
    Eine halbe Stunde entfernt liegt Changhua. Auf einem 92 m hohen Baguashan, Berg der Acht Trigamme, sitzt seit 1961 der 23m hohe Riesenbuddha in Form eines Gautamas (Donnerstagsbuddah). Innen ist die Statue mit Szenen aus Buddahs Leben geschmückt.
    Durch die Berge führt mein Weg zum Sonne- Mond- See, der so genannt wurde, weil er die Form der chinesischen Schriftzeichen für Sonne und Mond hat. Er liegt 748 m hoch und ist mit 11,6 km der größte Süsswassersee Taiwans. Umgeben wird er von dicht bewaldeten, grünen Berghängen. Hier leben noch Ureinwohner vom Volk der Thao.
    Übernachtung in Dreamy Nomads, in der Nähe des See, 20,- Euro. Abends unterhalte ich mich mit einem jungen Franzosen, dem Besitzer dieses hostels. Er hat mit seiner taiwanesischen Frau vor einem Monat erst eröffnet. Er spricht auch zu 80% chinesisch. Schreiben sagt er, ist schier unmöglich, da jedes Wort sein eigenes Schriftzeichen hat. Man kann daher nicht, wie bei uns den Sinn erfassen, wenn man einzelne Buchstaben nicht kennt.
    Hostel dream nomads
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  • Dag 10

    Ein besonders schönes Erlebnis

    23. mai, Taiwan ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute morgen gab es in einem hostel auf der Dachterrasse das erste mal Frühstück. Im unteren Teil des Gebäudes befindet sich einer von sehr vielen Fahrradverleihern. Nach langer Verhandlung mit Google-Übersetzer leihe ich mir einen E-Roller aus und bin an Ende froh, dass ich mich gegen ein E-bike entschieden habe. Es geht um den See herum häufig rauf und runter. Immer wieder bieten sich schöne Fotomotive an. Auch ein Stopp bei 2 Tempeln ist empfehlenswert. Nach ca. 2 Stunden ist der See umrundet. In dem kleinen Ort möchte ich noch eine Suppe essen und bestelle sie mir
    mit pork und Pilzen. Tatsächlich kommt auch nur eine Brühe mit Weisswurststücken und einigen Scheiben Pilze.
    Ich möchte noch eine Siedlung von Ureinwohnern anschauen und frage einen jungen Mann nach dem Weg. Sofort setzt er sich aufs Moped und fährt voraus. Ich lande in einem Freizeitpark mit falltower, darin befindet sich auch die gesuchte Siedlung. Er konnte es nicht wissen, dass ich keinen Freizeitpark besuchen möchte.
    Die Fahrt vom Park zur Autobahn ist umso schöner, bewaldete Berge bis zur Spitze.
    Bevor ich nach Tainan fahre, halte ich auf halben Weg in dem kleinen Ort Guanzilhing in den Bergen. Dort soll es heiße Quellen geben. Das Wasser soll grau sein und viele Mineralien enthalten, die eine therapeutische Wirkung haben sollen. Die Japaner bauten die ersten Bäder. Es soll nur 3 derartige heiße Quellen mit diesem schlammigen Wasser auf der Welt geben, Japan, Guanziling und Sizilien.
    Im Ort angekommen entdecke ich kein Bad, auch sehe ich kein Gebäude, welches den in google maps ähnelt. Ich frage mehrere Personen, keiner versteht mich. Schließlich treffe ich eine Frau, die gebrochen englisch spricht. Sie erklärt mir, dass das Bad im Moment eine Baustelle ist. Sie führt mich in ein Gebäude, wo Polizei draufsteht. Vorbei an der Rezeption führt sie mich die Stufen nach unten und erklärt mir, das Frauen und Männer getrennt sind. Kurz danach ist mir auch klar warum. Nachdem ich die Tür und einen Vorhang geöffnet habe, befinde ich mich in einem für ein Bad kleinen Raum, wo sich nackte Frauen in 2 Becken von 4x3 m befinden. Außerhalb des Beckens massiert eine Frau die andere mit Schlamm. Sie nehmen mich sehr freundlich auf und erklären mir mit Handzeichen wie ich mich verhalten soll. In dem einen Becken misst die Temperatur ca. 44 Grad, das andere Becken ist kühler. Man wechselt zwischen den Becken hin und her. Zwischendurch kommt die Frau, die mich hierher geführt hat, und möchte mir noch ein Handtuch bringen.
    Es ist eine sehr entspannte und freundliche Atmosphäre. Die Frauen lächeln mir immer wieder zu und man verständigt sich mit Zeichen. Am Ende übersetzt eine Frau mit wenigen Worten wie toll meine Zöpfe sind und wie jung ich aussehe. Schließlich wollen sie wissen wie alt ich bin und zeigen selbst wie alt sie sind.
    Es war ein Erlebnis der besonderen Art.
    In einer 3/4 Stunde erreiche in Tainan, die alte Hauptstadt. Es ist eine ganz andere Stadt wie Taipeh. In der Nähe des hostels finde ich gleich einen Parkplatz. Man kann überall parken, wo am Fahrbandrand eine weiße Linie ist oder ein Parkplatz mit weißen Linien eingezeichnet ist. Hängt ein Parkticket dran kann man es in Supermarkt bezahlen, wenn keins dranhängt, hat man umsonst geparkt.
    Ich gehe noch in Richtung old street mit den ältesten Häusern. Unterwegs esse ich noch Aal mit Nudeln und gegrillten Aal, beides lecker.
    Hostel quiet
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  • Dag 11

    Tainan, die alte Hauptstadt der Kultur

    24. mai, Taiwan ⋅ ☁️ 30 °C

    In Tainan geht es deutlich entspannter und ruhiger zu.
    Die Taiwaner nennen sie die alte Hauptstadt der Kultur. Sie wird im ganzen Land gerühmt für ihre Vielfalt leckerer, kleiner Gerichte.
    Tainan hat 875 000 Einwohner.
    Ich starte den Tag mit einer Tempeltour. Mein Weg führt mich auch durch die kleinen Straßen. Mögen manche Häuser auch sehr renovierungsbedürftig aussehen, so werden sie meist mit vielen Pflanzen verschönert. Plötzlich höre ich Musik. In einem zur kleinen Straße offenen Raum führt jemand eine Zeremonie mit Anzünden von Papieren durch, während ein anderer dazu trommelt, beide singen abwechselnd dazu.
    In einem anderen Bereich kniet eine Familie vor einem Art Altar. Es handelt sich offensichtlich um eine ernste Angelegenheit. Immer wieder wird Gott befragt, indem die Familienmitglieder abwechselnd 2 hölzerne Halbschalen, ähnlich wie ein Stück Orange aussehend, auf den Boden werfen. Je nachdem wie die gewölbten/ glatten Flächen, beide gleich oder unterschiedlich, nach oben zeigen, ist die Entscheidung Gottes. Meist muss man es mehrfach wiederholen. Man sieht dieses Werfen häufig in den Tempeln.
    Immer wieder werde ich von Kindern angesprochen, sie freuen sich ein paar Worte englisch zu sprechen, sie sind ganz stolz und bedanken sich.
    Nach der Tempeltour begebe ich mich zum yongle market. Hier gibt es viele Leckereien, sehr viel Fisch, Shrimps und Tintenfisch. Ich entscheide mich bei einer Straßenküche, wie meistens, für eine Suppe mit meatballs und Gemüse. Meist schaue ich wo am meisten Andrang ist, dort ist es immer gut. Das Essen kostet zwischen 2 und 8 Euro, meist 2-4. Die Ginhuan street ist die shopping Meile. Schöne Geschäfte reihen sich aneinander. Die Kleidung ist meist so teuer wie bei uns, selten gelingt ein Schnäppchen. Ich lasse mich dazu verleiten und kaufe eine Jeans, seit Jahren die einzige, die ich gekauft habe. So hängt zukünftig zumindest eine Jeans in meinem Schrank.
    Am Nachmittag schaue ich mir das von den Niederländern 1624 erbaute Fort Anping an. Im 19 Jh. wurde es weitgehend zerstört und von den Japanern wieder aufgebaut. In der Old street liegen die ältesten Straßen Taiwans.
    Auf dem Weg nach Kaoshing, Richtung Süden, stehe ich auf den Autobahn im Stau. Gegen 19 Uhr erreiche ich die Stadt und brauche einige Zeit bis ich einen Parkplatz finde.
    Ich übernachte im backpacker 41 für 30,- für 2 Nächte.
    In der Nähe befindet sich eine Straße mit vielen Straßenküchen. Ich entscheide mich für eine Suppe und dumplings.
    Im hostel treffe ich noch Monika aus Nürnberg. Sie ist 2 Monate in Peking, Südkorea, Japan und Taiwan gereist. Wir tauschen lange unsere Erfahrungen aus.
    Hostel backpacker 41
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