• Kyoto, Tag der Geikos

    7 października 2024, Japonia ⋅ ☁️ 22 °C

    Wie starten am Morgen mit einer Geisha Tour in Gion. Ken, unser Führer, führt uns durch das Viertel und erklärt viel zum Leben der Geishas, hier in Kyoto Geiko genannt.
    Geikos treten für gewöhnlich in Teehäusern und privaten Häusern auf. Sie erscheinen zu Festen wie Hochzeiten und Geburtstagsfeiern. Eine Geiko hat die Aufgabe, ihren Auftraggeber und/oder Kunden zu unterhalten und aufzuheitern. Sie ist Schauspielerin, Komödiantin, Gauklerin und Minnesängerin zugleich. Sie singt, tanzt, führt Pantomimen und Puppenspiele auf, vollführt kleinere, akrobatische Kunststückchen und erzählt geistreiche Witze. Eine Geiko beherrscht aber auch die Kunst des Teeservierens und der gehobenen Konversation. Sie beginnen ihre Ausbildung mit 15 oder 16 Jahren als Meiko. Die Ausbildung im Tanz, Musizieren und anderen Dingen dauert 6 Jahre. Bereits nach einem Jahr haben 70% der Meikos aufgegeben. Sie wohnen in privaten Häusern zusammen und bekommen in dieser Zeit die Ausstattung gestellt. Über Agenturen werden sie zu Veranstaltungen vermittelt. Jeden Abend zwischen 18 und 24 Uhr treten Sie 3-4 pro Abend auf, 2 Tage pro Monat haben sie frei. Tagsüber üben sie Tänze oder an ihren Instrumenten. Ihre Frisuren richten sie selbst, diese halten für ca. 6 Tag - sie schlafen seitlich auf einem Bänkchen, um die Frisuren nicht zu zerstören.
    Die Geikos sind unverheiratet, bei einer Heirat scheiden sie aus dem Verbund aus.
    Die älteste Geiko ist 92 Jahre und spielt noch hervorragend eine Art Gitarre.
    In einem kleinen Raum eines typischen Restaurants essen wir Tempura und können Fragen an eine Meiko stellen. Dies ist ein besonderer Moment, der nicht jedem gewährt wird. Zum Abschluss führt sie 2 Tänze vor.
    Wir schauen uns in Higashiyama, im Osten Kyotos, noch weiter um. Über den farbenprächtigen Yasaka-jinja, dem Schutzschtein des Viertels, gehen wir zum Chion-in, der populärsten Pilgertempelanlage Kyotos. Man betritt die Tempelanlage durch das große, freistehende Tempeltor. Mit einer Breite von 26,70 Metern und einer Tiefe von 12,30 m ist es das größte Tempeltor in Japan.
    Es ist das Hauptquartier der Jodo- Sekte, der größten buddhistischen Schule in Japan. Hier befindet sich auch die größte Tempelglocke Japans mit 70 Tonnen.
    Am Nachmittag haben wir Karten für die Abschlussvostellung einer Geisha/gGeiko Ausbildung. Es sind viele Geikos und Meikos gekommen, die ihre Kunden mit Verbeugungen begrüßen - sehen uns gesehen werden. Die Vorstellung ist schon deutlich anders gestaltet als wir sie kennen. 3 Musiker, die an einer Art Gitarre spielen, bilden zusammen mit 3 Frauen, die singen, die musikalische Begleitung. Vermutlich werden Geikos für zukünftige Arrangements hier ausgesucht.
    Nach der Vorstellung gehen wir durch das Viertel Ninen-zaka. Hinter traditionellen, hölzernen Ladenfronten werden 60 Geschäfte und Cafés beherbergt. Hier liegt auch der vor 420 Jahren erbaute Kodai-ji Tempel.
    Auf dem Heimweg sind wir wieder auf der Suche nach einem Abendessen. Es ist 18:15 Uhr und viele Restaurants schließen oder nehmen keine neuen Gäste mehr auf. Auf dem Heimweg finden wir schließlich noch ein Restaurant, wo wir leckeren Ramen bestellen können (menya ramen Edition, ramen kyoto labo)
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