• Nestos Schlucht, Kevala, Thermalbad

    April 8 in Greece ⋅ ☁️ 7 °C

    Der Tag beginnt mit blauem Himmel🌞🌞. Keine Frage, dass ich heute auf der alten Bahntrasse auf den Spuren des Orient
    Expresses wandere. Heute Nacht waren es nur 3 Grad❄️❄️ und heute morgen ist es noch frisch. Ich starte vom Parkplatz des "Paradies", kein Mensch ist unterwegs. Der Weg führt entlang der Gleise, über Brücken aus Bahnschwellen und Tunnel, wo kein Licht am Ende zu sehen ist und es von der Decke tropft. Nach 1 5 Stunden kehre ich um, das Laufen auf dem unebenen Boden mit den losen Steinen ist nicht wenig anstrengend. Als ich auf dem Parkplatz ankomme, wo ich heute Nacht allein übernachtet habe, ist er nicht wiederzuerkennen. Dort stehen 2 Busse 🚌 🚌, Schlauchboote und Kajaks 🛶🛶 werden in großen Mengen gebracht.
    Die nächste Station ist Kavala, 75 000 Einwohner. Ich steige im alten Türkenviertel die steilen Gassen zum Kastell und zu einer alten Moschee hinauf. Von dort hat man einen wunderschönen Blick über die Häuser und die Küste. Viele Geschäfte und Restaurants sind schon auf Touristen eingestellt. Es ist viel Verkehr in der Stadt 🚙 🚚 🚗, auch rund um den 2 stöckigen Aquaedukt.
    Ca. 45 km westlich von Kaval befinden sich die Thermalbäder von Eleftheres an einem magischen Ort. Das Sträßchen, das dorthin führt wird bald von der Natur zurück erobert sein. Nach ca. 2km erreicht man ein "Geisterbad". Ein ehemals gut besuchtes Thermalbad hat sich in ein Bad mit Graffiti übersähten, verlassenen Gebäuden verwandelt. Auf der anderen Seite des Flusses leben Aussteiger aller Nationen.
    Eine Legende besagt, bereits Alexander der Große sich hier erholt und „verjüngt“ habe. So ist auch eine der drei Quellen, die eine Temperatur zwischen 36 und 42 Grad Celsius haben, nach ihm benannt. Das heilende, nach Schwefel riechende Wasser, sprudelt hier auf wundersame Weise einfach aus der Erde heraus.
    Noch 120km bis Thessaloniki, auf beiden Seiten der Straße stehen Olivenbäume und Weinstöcke so weit das Auge reicht. Auch endlose Strände ohne einen Tourist. 🏖
    Es ist schon Abend als ich Thessaloniki erreiche. Einen Parkplatz zu finden ist eine mittlere Katastrophe. Es wird überall geparkt, um die Kuven, auf den Zebrastreifen, in 2. Reihe. Die Straßen sind eng und ich fürchte irgendwann einmal mit dem Camper nicht mehr vorwärts zu kommen. Nach einer Stunde werde ich fündig. Inzwischen ist es fast 22 Uhr. In der Nähe meines Camper gibt es nur Cafés oder chicken/ Burger ketten. Ich lande in einem urigen Lokal mit super toller Livemusik. Zu Essen gibt es auch noch etwas. Die Speisekarte ist wieder nur auf griechisch und die Englischkenntnisse der Bedienung lassen zu wünschen übrig. Ich esse das 3. Mal hintereinander Köfte, Plevkavica, Bifteki mit Käse gefüllt - alles ziemlich ähnlich.
    Als ich gegen 0 Uhr zurückfahre ist die Müllabfuhr noch unterwegs, zur Überraschung mit Müllfrauen.
    Nestos - Thessaloniki 225km
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