• Sofia, Beograd

    April 14 in Serbia ⋅ 🌬 15 °C

    Das Wetter in Sofia lädt nicht zum Bummeln ein. Mein Fahrradschloss hat den Geist aufgegeben, ich versuche ein neues zu kaufen, leider hat der Laden zu. Ich kaufe im Chinaladen schließlich eins, was nach einem Schloss aussieht. Unterwegs stoße ich auf eine Demo, ich muss noch eruieren für oder gegen etwas. Ca. 30 Minuten entfernt, an einem See gelegen, soll ein sehr schönes Thermalbad liegen, doch alles bis auf die Außenpools hat geschlossen. Ich entschließe mich weiter zu fahren. An der Grenze zu Serbien halten mich Beamte zur Kontrolle der Autobahngebühren an. Meine aktuelle Vignette haben sie in System gefunden, aber nicht Vignette, die vor 10 Tagen genutzt habe. Ich habe die Bestätigung nicht mehr in meinen Emails, nach einigen Worten hin und her lassen sie mich fahren. Dabei stellt sich heraus, dass ich den Fahrzeugschein meines Saabs dabei habe und nicht die von Camper. Ich bin jetzt 9 mal kontrolliert worden und es ist keinem aufgefallen. Bei der nächsten Kontrolle muss ich auch den Führerschein vorzeigen und das Auto öffnen.
    Ich halte in Nis nach ca. 100km, da mein Internet in Serbien nicht funktioniert , kein EU Land. Ich setze mich 3 Stunden ins ☕️ um arbeiten zu können. Es wird keine Karte akzeptiert und ich wechsle 10 Euro in 1150 serbisches Geld.
    In Beograd gegen 20 Uhr angekommen, beginnt wieder die Parkplatzsuche. Nach 25 Minuten werde ich fündig. Die Autos parken im Balkan sehr eng aneinander, es ist kaum ein Durchkommen. Milena hat mir ein Restaurant im Park Kalemegdan empfohlen. Es ist ein sehr einfaches Gasthaus, kein Touristennepp. Die Küche schließt in wenigen Minuten und er kann mit nur Cevapcici empfehlen. Mein Bedarf an Hackfleisch in jeglicher Form ist für den Urlaub definitiv gedeckt.
    Belgrad ist eine Stadt im Wandel, die auch bei Touristen immer beliebter wird. An vielen Stellen sieht man noch die Spuren der Nato-Angriffe von 1999, aber es wird an jeder Ecke renoviert und so entstehen kreative Viertel mit tollen Bars und Restaurants. Tagsüber wirkt die weiße Stadt – was "Beograd" auf Serbisch bedeutet, entspannt Wenn die Sonne untergeht, erwacht die Stadt zum Leben. An jeder Ecke findet man schöne Cafés, gemütliche Bars und urige Restaurants.
    Ich fahre weiter in das Stadtviertel Skardalija. Es ist berühmt für die gepflasterten Straßen und jeden Abend Livemusik, typisch für Touristen.
    Als ich bei meinem Camper ankomme, bemerke ich viele junge Menschen, die in die wenige Meter entfernte Nebenstraße gehen. Auch sind viele Polizisten, Mannschaftswagen und Militär auf der Straße. In der Nebenstraße befindet sich ein Radiosender und Studenten protestieren sehr lautstark bis in die frühen Morgenstunden. In den nächsten Tagen sind auch Straßenblockaden in der Innenstadt geplant.
    1. Foto: Der Dom des Heiligen Sava ist eine der jüngsten Sehenswürdigkeiten in Belgrad. Der 1935 begonnene Bau des Doms ist erst seit 2017 abgeschlossen. Er ist inzwischen eines der Wahrzeichen von Belgrad und eine der größten orthodoxen Kirchen der Welt.
    Sofia - Belgrad 400km
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