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- Dag 21
- onsdag 16 april 2025 22:58
- ☁️ 16 °C
- Höjd över havet: 81 m
Bosnien och HercegovinaMostar43°20’40” N 17°48’2” E
Sarajevo, Mostar

Ich bin früh Richtung Basar unterwegs. Am Platz des Sebij-Brunnens Sebilj-Brunnen, der in der Form eines Kiosks in der Mitte des zentralen Marktplatzes thront, trinke ich einen richtigen Mokka. Es geht der Glaube um, dass jeder Reisende, der aus dem Sebilj-Brunnen trinkt, noch mindestens ein weiteres Mal nach Sarajevo kommen wird - ich habe nicht daraus getrunken. Das Markenzeichen des Brunnens sind die vielen Tauben, die sich hier ständig aufhalten. Was bestimmt nicht zuletzt an den jungen Herrn liegt, der Taubenfutter an Touristen und Einheimische verkauft. Ich stürze mich zum Shoppingmodus in die Gassen der Baščaršija. Es ist das historische Stadtzentrum von Sarajevo. In den engen, malerischen Gässchen der Altstadt, die aus dem 15. Jahrhundert stammen, lässt es sich ganz wunderbar schlendern. Unzählige Handwerksläden, kleine süße Cafés mit Sitzplätzen im Freien und bunte Basare mit Marktständen voller glitzerndem, in Gold und Kupfer glänzendem Krims Krams säumen die Straßen. Es ist noch früh und die Geschäfte öffnen nach und nach. Um die Zeit zu überbrücken esse ich eine Pita in einer Pitaria, die in einer kleinen Backstube hergestellt werden, dazu ein Ayran ( 3,50 Euro). Langsam füllen sich die Gassen mit Touristen. In einem Geschäft kaufe ich noch eine schöne Schüssel. Durch ein spezielles Verfahren hat man Holz mit einem farbigen Acryl gemischt. Es ergeben sich interessante Produkte.
Ich besuche noch einige interessante Orte.
Besonders spannend finde ich den Glockenturm, beziehungsweise den Uhrturm von Sarajevo, aus dem 17. Jahrhundert. An dessen Steinmauern prangt eine Osmanische Uhr, die anstatt der normalen Zeit die Mondzeit anzeigt. Dabei markieren die Zeiger 12 Uhr zur Zeit des Sonnenuntergangs, der Zeit des muslimischen Maghrib-Gebets. Damit beginnt die erste Stunde des Tages also nicht um Mitternacht, wie bei uns üblich, sondern mit dem Sonnenuntergang, was auch als Messung „Alaturka“ bezeichnet wird. Der Uhrturm von Sarajevo beherbergt heutzutage die einzige bekannte Uhr dieser Art in der Öffentlichkeit. Die Zeiger werden einmal in der Woche per Hand neu auf den Sonnenuntergang eingestellt.
Die vielleicht berühmteste unter den vielen Sarajevo Sehenswürdigkeiten ist die Lateinerbrücke. Eine osmanische Steinbogenbrücke in der Altstadt, die sich in vier Bögen über den Fluss Miljacka spannt und eine der ältesten noch bestehenden Brücken der Stadt ist. Aber nicht etwa ihre Bauweise oder die architektonische Schönheit ließen der Brücke weltweite Aufmerksamkeit zukommen, sondern ein Ereignis im Juni 1914. Auf der Lateinerbrücke wurden Erzherzog Franz Ferdinand, der Thronfolger von Österreich-Ungarn, und seine Frau Sophie, die Herzogin von Hohenberg, während eines Besuches erschossen. Die lese in Moment das passende Buch dazu, die Schlafwandler von Clark.
Gegen Mittag starte ich nach Mostar. Nur für die ersten 30 Kilometer gibt es eine Autobahn. Für unzählige Kilometer schlängelt sich die kurenreiche Straße direkt entlang der Neretva, einem malerischen Fluss, der in einem unglaublich intensiven Türkis leuchtet. Wiederholt sieht man Lachsfangstationen im Fluss. Die Landschaft wirklich atemberaubend schön. Nach ca. 2 Stunden und 125 km erreiche ich Mostar.
Über den Netevta spannt sich die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt, die Stari most Brücke. Die bosnischen Wörter Stari most bedeuten auf deutsch „Alte Brücke“. Knapp 29 Meter weit und 19 Meter hoch ist das Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert. Während des Bosnien Kriegs im Jahr 1993 wurde die Mostar Brücke vollständig zerstört und musste danach erst wieder aufgebaut werden. Sie verbindet seit jeher den eher bosnisch geprägten Osten mit dem mehr kroatisch geprägten Westen des Städtchens. Die zahlreichen Kopfsteinpflastergässchen des bosnischen Städtchens sind wirklich hübsch. Es gibt immer noch getrennte Schulen auf jeder Seite des Flusses, wo die Schüler auch heute noch je nach ethnischer Herkunft aufgeteilt werden. In einem Gymnasium, die einzige Schule in ganz Bosnien und Herzegowina, dürfen serbische, kroatische und bosnische Kinder gemeinsam gehen.
Zum Abendessen setze ich mich auf die Terrasse des Restaurants Labirit mit einem wunderschönen Blick auf den Fluss und die berühmte Brücke. Am Nachbartisch sitzt ein Pärchen aus Malaysia.
Kosten 15 Euro, Essen, 1 Glas Wein und 1 Schnaps
Einwohner: 113 000
Foto: dm, im dm nur deutsch beschriftete Produkte
Sarajevo - Mostar 130kmLäs mer