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  • Day 23

    San Francisco - Half Moon Bay

    September 8, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute hatten wir eine kurze Route geplant - die Umstände der im Meer versunkenen Strasse, die wir am Montag fahren wollten, machen dies nötig. Also, im Morgenverkehr mit dem Velo durch San Francisco zu fahren, verlangt gute Nerven. Und da, wie man weiss, SF nur aus Steigungen oder steilen Abfahrten besteht, ist man zweifach gefordert. Wir wussten, wir müssen mindestens einen Berg erklimmen, bis wir aus SF raus sind. Danach fuhren wir durch den Golden Gate Park, ein traumhafter botanischer Garten, riesig und herrlich für die Freizeitbeschäftigung. Aber danach kam Daly City. Dass man Häuser bis zum Himmel hoch, also ich meine, so hoch auf den Berg bauen kann, wussten wir nicht. Die Strasse hiess denn auch Skyline Drive. Zuerst einmal allerdings gerieten wir plötzlich auf den Freeway, der für Radler verboten ist.
    Wir schoben also unsere Räder durch Gestrüpp und Dornen (fein für die nackten Beine) auf die daneben liegende Strasse, die allerdings die Abfahrt vom Freeway war. Also nochmals über einen Zaun, dann war es geschafft. Dass dann eben diese Steigung im Villenviertel kam, ahnten wir nicht. Es ging rauf und rauf und rauf und nahm kein Ende. Man hätte bestimmt eine super Sicht gehabt auf SF, wenn nicht der Nebel so dick gewesen wäre. Irgendwann kam dann die Abfahrt, die macht jeder Strasse in SF Konkurrenz. Ich fürchtete schon um meine Bremsen, aber alles ging gut. Nach dieser Tortour hatten wir uns einen Kaffee verdient. Ach ja, das Bild von der Bäckerei mit der sicher 100m langen Schlange von Leuten, die für Kaffee und Gipfeli anstanden, war einmalig. Aber auch wir fanden ein tolles Cafe mit traumhaftem Brot. Die Amerikaner haben die Backkunst auch entdeckt. Wir waren gespannt, ob wir wohl auf den 1er drauf dürfen, aber nichts da. Dann muss man halt die Alternate nehmen. Die führte uns aber bald auf den 1er, denn es gab für Radler keine andere Möglichkeit. Im Google hatten wir gesehen, dass uns noch ein rechter Berg erwartet. Dies war ein bisschen ein Stress - bergauf, viel Verkehr und eine winzig kleine Fahrspur für uns von etwa 30 cm. Aber auch diesen Aufstieg schafften wir und von weitem sahen wir einen Tunnel. Bitte, bitte lieber Gott, lass den abwärts und nicht nochmals aufwärts verlaufen. Und der liebe Gott hatte ein Einsehen. Ein breiter Tunnel, eine etwa vier Meter breite Spur für Radfahrer und erst noch abwärts. Was will man mehr? Auf dem Parkplatz nach dem Tunnel hätte man wiederum eine traumhafte Aussicht auf die Klippen und das Meer gehabt! Hätte, hätte, Fahrradkette.... der Nebel war so dicht, wir mussten froh sein, dass wir einander noch sahen😆. Dann ging es runter, leider wieder eine nur etwa 50cm breite Spur und links von uns die Autos. Ab und zu riskierte ich einen Blick nach rechts, der Nebel war inzwischen dünner geworden und was ich sah, liess mir das Blut in den Adern gefrieren. Es ging runter - und wie! Etwa 150 m bolzengerade abfallend zum Meer, zum Glück war zwischen uns und der Kante noch eine kleine Leitplanke🥵. Natürlich war da nichts mit fotografieren. Es ging dann ganz ordentlich weiter, sodass wir um viertel nach Eins bereits im Hotel in Half Moon Bay einchecken konnten. Toll, dass das Zimmer schon bereit war. Wir erkundeten dann noch die Strandpromenade, die mit 6 km sehr weitläufig ist, aber wunderschön zum Fahren. Auch das Dorf selber ist sehr schön und den Nachmittag verbrachten wir an der Sonne sitzend (endlich für heute) bei Live Country Musik.
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