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  • Day 25

    Jetzt wird das Geheimnis gelüftet

    September 10, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Auf dem Bild von der Strassentafel mit Meilenangaben nach San Louis Obispo und Los Angeles habe ich drei Fragezeichen gemacht. Warum? Wir wissen seit SF, dass die Strasse, die wir morgen nach Big Sur nehmen wollten, ins Meer gestürzt ist. Was machen wir nun? Keine Möglickeit, dem Meer entlang zu fahren. Die einzige Lösung ist, ins Landesinnere über den 101. ABER: Velos dürfen den 101 nicht befahren. Der Umweg über den 101 wäre allein 262 km, dazu kommt, dass wir die Alternate nehmen müssten, die sich durch die Hügel schlängelt und ein auf und ab bedeutet, also noch mehr Kilometer. Zum einen haben wir für drei oder vier zusätzliche Tage gar nicht die Zeit und ehrlich gesagt, auch keine Lust! Wir WOLLEN nach San Diego und wir *MÜSSEN* den Flieger am 24. September erreichen. Schliesslich haben wir ab dem 26. September bereits wieder Gäste aus Kanada. Ich habe Euch ein Bild des Erdrutsches eingestellt. No Chance, da durchzukommen, auch wenn uns deutsche Radler gesagt haben, dass man die Räder nach Feierabend der Bauarbeiter, also am Abend, durch die Baustelle schieben könne. Das ist erstens verboten, denn die Bauarbeiter können im Moment nicht arbeiten, da der Hang immer noch rutscht und die Geologen noch am abklären sind und zweitens wäre schieben grobfahrlässig. Und wenn ich die Stelle anschaue, sehe ich grosse Unterschiede zwischen der bestehenden und der provisorischen Strasse und wüsste nicht, wie man diesen Höhenunterschied überwinden könnte. Damit würde man sein Leben wirklich gefährden. Eine liebe Kollegin aus Bülach, die von Vancouver nach SF mit dem Zelt unterwegs ist und mit der wir uns jeden Tag austauschen, hat mir geschrieben, dass die Velofahrer, die weiter nach Süden fahren wollten, praktisch alle in SF deswegen aufgeben würden. Aber der SHE gibt nicht auf! Wir haben tausend Möglichkeiten gesucht und haben uns nun entschlossen, von Monterey nach Salinas mit dem Bus und danach vier! Stunden mit dem Zug zu fahren. Ich hoffe, das klappt morgen Montag dann wirklich auch! Wir werden dann nach dem Zug noch nach Gismo Beach fahren. Ich glaube, das muss nun jedermann begreifen, dass uns keine andere Möglichkeit offen steht. Wie gesagt, die Route dem Meer entlang ist zu. Ein sehr grosser Verlust für die Hotellerie in Big Sur. Wer geht dorthin und kehrt dann um und macht so viele zusätzliche Meilen? Klar, mit Auto ist es einfacher. Aber was auch noch interessant ist: in 2016 überquerten wir ebenfalls bei Big Sur die grosse Brücke und die ist im Februar 2017 auch ins Meer gestürzt! Nun geht es also morgen gezwungenermassen per Bus und Bahn eine Strecke weiter. Da spielen höhere Mächte mit. Wir sind ja überglücklich, dass wir weiterkommen. Da spielen die Kilometer keine Rolle mehr. So behalten wir unser Ziel weiterhin im Auge, können vermutlich die Krabben in San Diego geniessen und vor dem Heimflug Marianne Zaugg, die in Los Angeles wohnt und aus der Schweiz kommt, wie abgemacht treffen. Marianne war letztes Jahr unser Gast und daraus hat sich eine schöne Freundschaft ergeben. Liebe Marianne, wir freuen uns sehr auf Dich. Heute haben wir den späteren Nachmittag im zauberhaften Ort Monterey genossen. Da Sonntag ist, war ein grosses Fest für Italiener im Gange. Viele Leute und eine super Stimmung. Und ganz viele Seelöwen, deren Gesang und Gekeife uns beim Nachtessen begleitet hat. Im übrigen: mit Ausnahme des einen Tages bei Brigitte und Ruedi sind wir jetzt täglich, da heisst, 22 Tage ohne Pause gefahren!Read more