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  • Day 32

    Endlich Alaskan Crab

    September 17, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 20 °C

    Wie kurz erzählt, haben wir um 15.30 Uhr San Diego erreicht! Unsere Navi Mary lotste uns genau den Weg, den wir schon mit einer Gruppe Einheimischer in 2018 gemacht hatten und der direkt in die Stadt und den Hafen, wo auch unser Hotel liegt, führt. Wir wissen jetzt auch, warum das Hotel uns für drei Nächte so einen günstigen Preis machte. Zum einen ist Wochenende vorbei und zum anderen fliegen die Flieger, die nach San Diego kommen, knapp 100 m über unseren Köpfen auf die Landepiste. Aber mit genügend Bier und Sangria 😆 stört das nicht mehr! Also, am Morgen starteten wir noch mit Jacke, aber bereits 18°. Fast wären wir auf den Freeway 5 geraten, der ja für Radler verboten ist. Wir mussten dann wenden und ein Stück zurückfahren, damit wir nach längerer Suche den Eingang zur Bike Route fanden. In einigen Kommunen wird sehr viel für die Radler gemacht, in anderen gar nichts! Es ging also weiter, immer schön auf dem Radweg, dann kilometer weit in einem Park und zwar erkannten wir die Stelle wieder, wo in 2008 die Gefangenen, bewacht von mehreren Räubergewehren - dicke Frauen mit Haaren auf den Zähnen und mit Maschinenpistolen bewaffnet, diese unter Kontrolle hielten. Ich bin überzeugt, hätte einer dieser Gefangenen einen Sprung auf mich zu gemacht und mich als Geisel genommen, er und ich wären gleich erschossen worden! (man denke an die Hunde, die den letzten beissen). Also wir fuhren durch diesen Park und wussten, jetzt kommt das militärische Sperrgebiet. Aber gleich nach dem Park zeigte eine Tafel "Detour" ( Umleitung) und so fuhren wir auf den Kontrollposten zu, bei dem uns eine offizielle Tafel anzeigte "Bike Route". Also darf man hier doch durch, oder? Aber der junge Schnösel Möchtegern General liess uns nicht passieren. Es war ein ganz einfacher Wachsoldat, der sich so aufspielte. Aus früheren Touren wussten wir, dass wir durchfahren könnten, erklärten ihm das auch, aber "no Chance". Der Disput endete denn auch damit, dass Theo ein paar unflätige Ausdrücke auf schweizerdeutsch von sich gab, wir umdrehten und uns auf den Interstate begaben, einer 8 spurigen Autobahn, die wir mehr als 13 km befahren mussten. Den Verkehr, die Eisenbahn in der Mitte der beiden Spuren und das Funkfeuer für die Flugzeuge habe ich gefötelet, aber sonst war nur "Gring abe u fahre". Wenn man die vielen Autoteile auf der jetzt wirklich zu Recht genannten Littering Lane sah, wurde es einem ganz mulmig. Zum Glück sprach uns bei der Auffahrt vom Interstate ein Velofahrer an, der einen Platten hatte, den geflickt hat, aber eine lausige Pumpe dabei gehabt hat. Und da Theo stets seine Wunderpumpe mitnimmt, gab er ihm gerne Luft. Der musste also auch auf dem Interstate fahren, was mich etwas beruhigte. Sobald es möglich war, wie gesagt nach 13 km, verliessen wir die Autobahn und fuhren ins Städtchen Oceanside. Endlich wieder "normaler" Verkehr und keine blochenden Autofahrer, die statt der erlaubten 65 Meilen (105 km) zwischen 150 und mehr km in der Stunde rasten. Nach Oceanside kommt das Städtchen Carlsbad. So ein herziges Städtchen sieht man ausser Solvang und Santa Barbara selten. Lustig ist, dass ich auf LinkedIn mit einem ehemaligen Beamten vom Government befreundet bin, der jetzt aber, wie er mir geschrieben hat, nach Texas übersiedelt ist. Es ging also weiter, unser Ziel San Diego rückte immer näher. Wir wussten aber, dass uns zur Universität von San Diego noch ein laaanger Aufstieg bevorsteht. Wir krampften uns also dort hoch, es ging dann immer leicht steigend weiter und weiter, bis unsere Navi Mary uns sagte, wir müssen abbiegen. Und ausnahmsweise hatte sie mal recht und lotste uns dann punktgenau zum Hotel. Wir fuhren dann daran vorbei, weil wir im Hafen, am gleichen Ort wie 2008 eine Erinnerungsfoto unseres Zieles machen wollten. Danach ging es direkt zum Hotel und nach dem duschen und frisch machen mit dem Trolley (ein Zug) zwei Stationen in die Altstadt. Das Restaurant mit den Krabben fanden wir gleich und ich bestellte mir die grösste Portion Alaskan Crab und ein Fishglas mit Sangria (bestand vorwiegend aus Wasser) während Theo ein wohlverdientes Bier erhielt. Mit Krabben und California Surf'n Turf und endlich gemütlich sitzen feierten wir unsere Ankunft in San Diego. Nun sind bis Mittwoch morgen endlich mal zwei Ruhetage eingeplant, nachdem wir von Campbell River ohne eine Pause durchgefahren sind. Was die zwei Tage bringen werden, wissen wir noch nicht. Vielleicht berichte ich dann ja noch....Read more