• Etappe 9: Heiligenstadt nach Bad Sachsa

    23 Jun 2023, Jerman ⋅ 🌧 14 °C

    Distanz: 63,5km
    Höhenmeter: 1084

    Gestern Abend wollte ich eigentlich noch ins Restaurant gehen, dadurch dass dann die Gewitterfront immer näher kam, hatte ich mir nur kurz eine Pizza beim Imbiss um die Ecke geholt. Mit den ersten Regentropfen kam ich dann in der Unterkunft an. Aufgrund der allgegenwärtigen Unwetterwarnungen habe ich diese Woche in Pensionen übernachtet. Ich hatte einfach keine Lust auf Gewitter im Zelt.
    Nachdem gestern Abend bei Kassel und bei Blankenburg im Harz starke Unwetter gewütet haben, war ich unsicher, wie die heutige Etappe werden würde.

    Der Wetterbericht sprach mal von mehr, mal von weniger Regen und kurzfristig auch mal "zwei Regentropfen".
    Heute Morgen war ich unruhig und nervös, weil ich wusste, dass es auch ohne schlechtes Wetter die Etappe mit den meisten Höhenmetern werden würde.
    Nachdem ich mir dann das Frühstück "reingewürgt" hatte, ging es in kompletter Regenausrüstung auf die Strecke.
    Die Strecke war gut zu fahren, nur teilweise war der Weg von Bäumen versperrt. Es hat dann zu 80% viel geregnet (mit “zwei Regentropfen” ) und teilweise gab es kleinere Windstöße.
    Zwischen Fuhrbach und Brochthausen hatte gestern der Wind eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Viele Bäume waren beschädigt.
    Für mich war es heute nur krass nass. Wenn es kritisch geworden wäre, hätte ich mich klar zum Abbruch der Etappe entschieden. Mit kritisch meine ich Situationen, bei denen in nächster Umgebung Bäume umfallen.

    Trotzdem war es mental immer wieder eine Herausforderung weiterzufahren. Unterstellen war keine Option aufgrund des anhaltenden Dauerregens. Geschäfte oder Bäckereien gab es auch keine und irgendwann wurde es mir kalt. Von daher war meine Strategie einfach weitermachen.
    Mein Motto war: Jeder Tritt / Schritt bringt Dich zum Ziel.

    Dann sah ich endlich das Ostschild von Bad Sachsa und war happy und glücklich, diese Etappe gemeistert zu haben.
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